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BEZEICHNUNG

       sane-umax - SANE-Backend für UMAX-Scanner

ÜBER DIESE DATEI

       Diese  Datei  ist  nur  eine  kurze  Beschreibung  des  Backends  sane-umax  für SANE! Für detailliertere
       Informationen schauen Sie in sane-umax-doc.html (sie ist Teil des  Sane-Quellverzeichnisses  und  in  der
       xsane(1)-Online-Hilfe)!

BESCHREIBUNG

       Die Bibliothek sane-umax implementiert ein SANE-(Scanner Access Now Easy) Backend zum Zugriff auf mehrere
       UMAX-SCSI-Scanner  und  einige  Linotype-Hell-SCSI-Scanner,  parallele  und USB-Scanner werden nicht (und
       wahrscheinlich nie) unterstützt!

       Ich empfehle, dass Sie bei den ersten Scans eine Hand am Ausschalter des Scanners halten!

KONFIGURATION

       Die Konfigurationsdatei für dieses Backend befindet sich in /etc/sane.d/umax.conf.

       Sie enthält eine Liste von Gerätenamen, die UMAX-Scannern sowie  UMAX-kompatiblen  Scannern  entsprechen.
       Leere  Zeilen  und  solche, die mit einer Raute (#) beginnen, werden ignoriert. Nachfolgend sehen Sie ein
       Beispiel für eine Konfigurationsdatei:

        # Dies ist ein Kommentar
        #
        option scsi-maxqueue 4
        option scsi-buffer-size-min 65536
        option scsi-buffer-size-max 131072
        option scan-lines 40
        option preview-lines 10
        option scsi-maxqueue 2
        option execute-request-sense 0
        option force-preview-bit-rgb 0
        option slow-speed -1
        option care-about-smearing -1
        option calibration-full-ccd -1
        option calibration-width-offset -1
        option calibration-bytes-pixel -1
        option exposure-time-rgb-bind -1
        option invert-shading-data -1
        option lamp-control-available 0
        option gamma-lsb-padded 0
        /dev/sge
        #scsi Lieferant Modell Typ Bus Kanal Kennung LUN
        # Die folgenden Scanner unterstützen die Lampen-Steuerung
        option lamp-control-available 1
        scsi UMAX * Scanner * * * * *
        # Scanner auf /dev/scanner unterstützt die Lampensteuerung nicht
        option lamp-control-available 0
        /dev/scanner

       execute-request-sense:
              values: 0 = disabled, 1 = enabled
              default = 0
              Falls 1, wird umax_do_request_sense() in umax_do_calibration() aufgerufen. Dies  kann  zum  Hängen
              des Systems führen, wurde aber bis zu dieser Version aktiviert.

       scsi-buffer-size-min, scsi-buffer-size-max:
              Werte: 4096-1048576
              default min = 32768, max = 131072
              Besonders  der  Minimalwert  ist  sehr  wichtig.  Falls dieser Wert zu klein ist, kann das Backend
              Gamma-Tabellen nicht an den Scanner senden oder eine korrekte Farbkalibrierung  durchführen.  Dies
              kann zu merkwürdigen Farbeffekten führen. Falls der Minimalwert zu groß ist, dann kann das Backend
              die  angeforderte  SCSI-Puffergröße  nicht reservieren und bricht mit einem Speicherfehler ab. Die
              Vorgabe ist 32 kB, für einige Scanner sollte dies auf 64 kB erhöht werden.

       scan-lines, preview-lines:
              Werte: 1-65535
              Vorgabe: scan-lines = 40, preview-lines = 10
              definiert die maximale Anzahl an Zeilen, die in einen Puffer gescannt werden sollen

       force-preview-bit-rgb:
              values: 0 = disabled, 1 = enabled
              default = 0
              setzt Vorschau-Bit in RGB-Echt-Scan

       slow-speed, care-about-smearing:
              Werte: -1 = automatisch, 0 = deaktiviert, 1 = aktiviert
              Vorgabe = -1
              Gefährliche Optionen, benötigt für einige Scanner.
              Ändern Sie diese Optionen nur, wenn Sie wirklich genau wissen, was  Sie  tun.  Sie  könnten  Ihren
              Scanner mit ungültigen Werten zerstören.

       calibration-full-ccd:
              Werte: -1 = automatisch, 0 = deaktiviert, 1 = aktiviert
              Vorgabe = -1
              führt für jeden Pixel des CCDs statt für das ausgewählte Bild eine Kalibration durch.

       calibration-width-offset:
              Werte: -99999 = auto, > -99999 gesetzter Wert
              fügt eine Versatz zu der berechneten Breite für das Bild/CCD hinzu

       calibration-bytes-pixel:
              Werte: -1 = deaktiviert, 0 = nicht gesetzt, 1 = 1 Byte/Pixel, 2 = 2 Byte/Pixel
              verwendet die Anzahl an Byte pro Pixel zur Kalibrierung

       exposure-time-rgb-bind:
              Werte: -1 = automatisch durch den Treiber gesetzt - falls bekannt, 0 = deaktiviert (eigene Auswahl
              für rot, grün und blau), 1 = aktiviert (gleiche Werte für rot, grün und blau)

       invert-shading-data:
              Werte: -1 =automatisch durch den Treiber gesetzt - falls bekannt, 0 = deaktiviert, 1 = aktiviert
              Vorgabe = -1
              invertiert Schattierungsdaten, bevor sie zum Scanner zurückgesendet werden

       lamp-control-available:
              Werte: 0 = automatisch vom Treiber gesetzt, falls bekannt, 1 = verfügbar
              default = 0

       gamma-lsb-padded:
              Werte: -1 = automatisch vom Treiber gesetzt, falls bekannt, 0 = Gamma-Daten sind MSB-aufgefüllt, 1
              = Gamma-Daten sind LSB-aufgefüllt
              Vorgabe = -1

       handle-bad-sense-error:
              Werte:  0  =  als  beschäftigtes  Gerät  behandeln,  1  =  als  i.O. behandeln, 2 = als E/A-Fehler
              behandeln, 3 = schlechten Fehler-Code ignorieren, mit dem Ermitteln des Handlers fortfahren
              default = 0

       scsi-maxqueue:
              Werte: 1..# (Maximum bei der Kompilierung festgelegt)
              Vorgabe = 2
              Die meisten SCSI-Treiber erlauben eine Warteschlange der Tiefe 2 (Befehle) für interne Befehle. In
              den meisten Fällen wird nichts verbessert, wenn Sie diesen Wert erhöhen.  Falls  Ihr  SCSI-Treiber
              keine Warteschlange für Befehle unterstützt, können Sie versuchen, diesen Wert auf 1 zu setzen.

       Der  Name der Geräte-Spezialdatei muss ein generisches SCSI-Gerät oder ein symbolischer Link darauf sein.
       Um zu ermitteln, welcher Gerätedatei Ihr Scanner zugeordnet ist und wie Sie die Zugriffsrechte für dieses
       Gerät festlegen können, werfen Sie einen Blick auf sane-scsi(5).

TIPPS FÜR SCSI-ADAPTER

       Die ISA-SCSI-Adapter, die mit einigen UMAX-Scannern ausgeliefert werden, werden von Linux nicht sehr  gut
       unterstützt  und  ich  empfehle,  sie  nicht  zu  verwenden,  und  die  PCI-SCSI-Adapter, die mit einigen
       UMAX-Scannern ausgeliefert werden, werden überhaupt nicht unterstützt  (soweit  ich  weiß).  Auf  anderen
       Plattformen  werden  die  SCSI-Adapter  nicht  unterstützt. Daher müssen Sie typischerweise einen anderen
       SCSI-Adapter kaufen, der von Ihrer Plattform unterstützt wird. Siehe  die  relevanten  Hardware-FAQs  und
       HOWTOs für Ihre Plattform für weitere Informationen.

       Die  UMAX-Scanner  blockieren  den SCSI-Bus für einige Sekunden beim Scannen. Es ist nicht notwendig, den
       Scanner mit einem separaten SCSI-Adapter zu verbinden. Falls Sie  aber  kurze  Reaktionszeiten  für  Ihre
       SCSI-Festplatte  oder  andere  SCSI-Geräte  benötigen  (z.B.  falls  Ihr  Computer ein Datei-Server ist),
       empfehle ich Ihnen, einen eigenen SCSI-Adapter für Ihren UMAX-Scanner zu verwenden.

       Falls Sie Probleme mit Ihrem UMAX-Scanner haben, überprüfen Sie die SCSI-Kette (Kabellänge, Terminierung,
       …).

       Siehe auch: sane-scsi(5)

DATEIEN

       Die Backend-Konfigurationsdatei:
              /etc/sane.d/umax.conf

       Die statische Bibliothek, die dieses Backend implementiert:
              /usr/lib/x86_64-linux-gnu/sane/libsane-umax.a

       Die dynamische Bibliothek, die dieses Backend implementiert:
              /usr/lib/x86_64-linux-gnu/sane/libsane-umax.so (auf  Systemen  verfügbar,  die  dynamisches  Laden
              unterstützen)

UMGEBUNGSVARIABLEN

       SANE_DEBUG_UMAX
              Falls die Bibliothek mit Debug-Unterstützung kompiliert wurde, steuert diese Umgebungsvariable die
              Debug-Stufe  für  dieses  Backend.  Beispielsweise bewirkt ein Wert von 128 die Anzeige sämtlicher
              Debug-Ausgaben. Kleinere Werte reduzieren die Ausführlichkeit. Werte von SANE_DEBUG_UMAX:

              Nummer  Bemerkung
               0       Ausgabe wichtiger Fehler (jedes Mal ausgegeben)
               1       Ausgabe von Fehlern
               2       Ausgabe des Sinns
               3       Ausgabe von Warnungen
               4       Ausgabe Scanner-Abfrage
               5       Ausgabe von Informationen
               6       Ausgabe weniger wichtiger Informationen
               7       Ausgabe aufgerufener Prozeduren
               8       Ausgabe von reader_process-Meldungen
               10      Ausgabe aufgerufener sane-init-Routinen
               11      Ausgabe aufgerufener Sane-Prozeduren
               12      Ausgabe von Sane-Informationen
               13      Ausgabe von Sane-Option-Steuer-Meldungen

       Beispiel:
              export SANE_DEBUG_UMAX=8

FEHLER

       X-Auflösungen größer als 600 dpi verursachen gelegentlich Probleme.

SIEHE AUCH

       sane(7), sane-scsi(5)

AUTOR

       Oliver Rauch

KONTAKT PER E-MAIL

       Oliver.Rauch@Rauch-Domain.DE

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann  <mario.blaettermann@gmail.com>
       und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

       Diese  Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer
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       Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte  eine  E-Mail  an  die
       Mailingliste der Übersetzer: debian-l10n-german@lists.debian.org.

                                                  14. Juli 2008                                     sane-umax(5)