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BEZEICHNUNG

       schroot.conf - Chroot-Definitionsdatei für Schroot

BESCHREIBUNG

       schroot.conf  ist  eine  einfache UTF-8-Textdatei, die die zur Verwendung mit Schroot verfügbaren Chroots
       beschreibt.

       Ein »#« (»hash«)-Zeichen am Zeilenanfang leitet einen Kommentar oder irgendeinen anderen Text  ein.  Alle
       Texte rechts von »#« werden als Kommentar angesehen.

       Das Konfigurationsformat hat einen INI-Stil, der durch Abschnittsnamen in eckigen Klammern in Gruppen aus
       Schlüssel-Wert-Paaren unterteilt wird.

   Allgemeine Optionen
       Eine  Chroot  ist  als  eine  Gruppe  von Schlüssel-Wert-Paaren definiert, die mit einem Namen in eckigen
       Klammern in einer eigenen Zeile beginnen. Die Datei kann mehrere Gruppen  enthalten,  die  daher  mehrere
       Chroots definieren.

       Eine Chroot-Definition beginnt mit dem Namen der Chroot in eckigen Klammern. Zum Beispiel,

              [sid]

       Der Name ist Gegenstand bestimmter Namensbeschränkungen. Weitere Einzelheiten finden Sie im nachfolgenden
       Abschnitt »Chroot-Namem«.

       Diesem folgen dann mehrere Schlüssel-Wert-Paare, einer je Zeile:

       type=Typ
              The  type of the chroot. Valid types are ‘plain’, ‘directory’, ‘file’, ‘loopback’, ‘block-device’,
              ‘btrfs-snapshot’, ‘zfs-snapshot’ and ‘lvm-snapshot’. If empty or  omitted,  the  default  type  is
              ‘plain’.  Note that ‘plain’ chroots do not run setup scripts and mount filesystems; ‘directory’ is
              recommended for normal use (see “Plain and directory chroots”, below).

       description=Beschreibung
              eine kurze Beschreibung der Chroot. Diese könnte in verschiedene Sprachen lokalisiert sein;  siehe
              den nachfolgenden Abschnitt »Lokalisierung«.

       priority=Zahl
              setzt  die  Priorität  einer  Chroot.  Zahl  ist  eine  positive  Ganzzahl,  die  angibt,  ob eine
              Distribution älter als eine andere ist. »oldstable« und »oldstable-security« könnten zum  Beispiel
              »0«  sein,  während »stable« und »stable-security« »1« sind, »testing« »2« und »unstable« »3«. Die
              Werte sind nicht wichtig aber der Unterschied zwischen ihnen ist es. Diese Option ist  missbilligt
              und  wird  nicht weiter von Schroot benutzt, es ist aber immer noch erlaubt, sie zu verwenden; sie
              wird in einer zukünftigen Veröffentlichung hinfällig und entfernt.

       message-verbosity=Detailgrad
              setzt den Detailgrad der Meldungen, die Schroot bei der Einrichtung, dem  Ausführen  von  Befehlen
              und  dem Aufräumen der Chroot ausgibt. Gültige Einstellungen sind »quiet« (unterdrückt die meisten
              Meldungen, »normal« (die Vorgabe) und »verbose« (zeigt alle Meldungen an). Diese Einstellung  kann
              durch die Optionen --quiet und --verbose außer Kraft gesetzt werden.

       users=Benutzer1,Benutzer2,…
              eine durch Kommas getrennte Liste von Benutzern, denen Zugriff auf die Chroot gestattet ist. Falls
              sie  leer  ist  oder weggelassen wird, wird keinen Benutzern der Zugriff erlaubt (es sei denn, die
              Gruppe, zu dem sie gehören wurde ebenfalls in groups angegeben).

       groups=Gruppe1,Gruppe2,…
              eine durch Kommas getrennte Liste von Gruppen, denen Zugriff auf die Chroot gestattet  ist.  Falls
              sie leer ist oder weggelassen wird, wird keiner Gruppe der Zugriff erlaubt.

       root-users=Benutzer1,Benutzer2,…
              eine  durch  Kommas getrennte Liste von Benutzern, denen ohne Passwort Root-Zugriff auf die Chroot
              gewährt wird. Falls sie leer ist oder weggelassen wird, wird keinen  Benutzern  der  Zugriff  ohne
              Passwort  erlaubt  (falls  aber  die  Benutzer  oder  die  Gruppen, zu denen sie gehören, in users
              beziehungsweise groups stehen, können sie dennoch  Zugriff  ohne  Passwort  erlangen).  Siehe  den
              nachfolgenden Abschnitt »Sicherheit«.

       root-groups=Gruppe1,Gruppe2,…
              eine  durch  Kommas  getrennte  Liste von Gruppen, denen ohne Passwort Root-Zugriff auf die Chroot
              gewährt wird. Falls sie leer ist oder weggelassen wird, wird keinen  Benutzern  der  Zugriff  ohne
              Passwort  erlaubt  (falls  aber  die  Benutzer  oder  die  Gruppen, zu denen sie gehören, in users
              beziehungsweise groups sind, können  sie  dennoch  Zugriff  ohne  Passwort  erlangen).  Siehe  den
              nachfolgenden Abschnitt »Sicherheit«.

       aliases=Alias1,Alias2,…
              eine  durch  Kommas getrennte Liste von Aliassen (alternative Namen) für diese Chroot. Eine Chroot
              mit Namen »sid« könnte der Einfachheit halber einen Alias »unstable«  haben,  Aliasse  unterliegen
              den selben Namensbeschränkungen wie der Chroot-Name selbst.

       profile=Verzeichnis

       script-config=Dateiname
              Das Verhalten des Chroot-Einrichtungsskripts könnte auf Chroot-Basis durch Setzen eines speziellen
              Konfigurationsprofils  angepasst  werden. Das Verzeichnis ist relativ zu /etc/schroot. Die Vorgabe
              ist »default«. Die Dateien in diesem Verzeichnis werden von den  Einrichtungsskripten  eingelesen.
              Daher kann ihr Verhalten durch die Auswahl eines geeigneten Profils angepasst werden. Alternativen
              sind  »minimal«  (minimale  Konfiguration), »desktop« zum Ausführen von Arbeitsplatzanwendungen in
              der Chroot und um weitere Funktionalität des Wirtssystem in der Chroot zur Verfügung  zu  stellen)
              und  »sbuild«  (um  die  Chroot  zum  Bauen  von Debian-Paketen zu benutzen). Andere Pakete können
              zusätzliche Profile bereitstellen. Die Standardwerte der Schlüssel setup.config,  setup.copyfiles,
              setup.fstab und setup.nssdatabases basieren auf der Einstellung profile.

              Beachten  Sie,  dass  der  Schlüssel  profile  den  älteren  Schlüssel  script-config ersetzt. Der
              Schlüssel script-config ist exakt derselbe wie profile, hat aber »/config«  daran  angehängt.  Der
              Standarddateiname  ist  »default/config«.  Jeder dieser Schlüssel kann benutzt werden. Falls beide
              vorhanden sind, wird script-config den Vorrang erhalten (profile wird  aufgehoben).  script-config
              ist  missbilligt  und  wird  in  einer  zukünftigen  Veröffentlichung entfernt. Beachten Sie, dass
              profile äquivalent zu script-config ist, falls die Datei, die von script-config  eingelesen  wird,
              nur  die  von  Schroot bereitgestellten Standardvariablen enthält. Falls irgendwelche zusätzlichen
              Variablen oder Shell-Skript-Codeschnipsel  hinzugefügt  wurden,  setzen  Sie  bitte  setup.config,
              wodurch das Einlesen dieser Datei weiterhin ermöglicht wird. Es wird empfohlen, die Verwendung der
              eingelesenen  Datei,  wo  dies  möglich  ist, durch zusätzliche Schlüssel in der »schroot.conf« zu
              ersetzen, es wird jedoch weiterhin möglich  sein,  eine  zusätzliche  Konfigurationsdatei  mittels
              setup.config einzulesen.

              Arbeitsplatzbenutzer  sollten  daran  denken, dass die Fstab-Datei desktop/fstab bearbeitet werden
              muss, falls Sie Gdm3 verwenden; bitte lesen  Sie  die  Kommentare  in  dieser  Datei,  um  weitere
              Anweisungen  zu  erhalten.  Der  Schlüssel preserve-environment sollte außerdem auf »true« gesetzt
              werden, so dass die Umgebung innerhalb der Chroot aufbewahrt wird.

              Falls keines der oberhalb bereitgestellten Konfigurationsprofile Ihren Bedarf  deckt,  können  sie
              konfiguriert  werden,  um  sie  weiter anzupassen und/oder kopiert und als Schablone für ganz neue
              Profile verwendet werden.

              Beachten Sie, dass die unterschiedlichen Profile unterschiedliche Konsequenzen für die  Sicherheit
              haben; weitere Einzelheiten finden Sie im nachfolgenden Abschnitt »Sicherheit«.

       setup.config=Dateiname
              Dieser  Schlüssel  gibt  eine  Datei an, die die Einrichtungsskripte einlesen, wenn sie ausgeführt
              werden. Dies übernimmt den durch script-config gesetzten Wert als Standardeinstellung.  Die  Datei
              ist  ein Bourne-Shell-Skript und kann daher zusätzlich zu den einfachen Variablenzuweisungen jeden
              gültigen Shell-Code enthalten. Dies wird zum Beispiel das Anpassen des Verhaltens entsprechend des
              speziellen Chroot-Typs oder Namens ermöglichen. Beachten Sie, dass das Skript für jeden  einzelnen
              Skriptaufruf eingelesen wird und deshalb idempotent sein muss.

              Alle  Standardeinstellungen  in  dieser  Datei  können  nun  mittels  Konfigurationsschlüsseln  in
              schroot.conf,   wie   nachfolgend   ausführlich   beschrieben,   gesetzt   werden.    Existierende
              Konfigurationen  sollte  so geändert werden, dass diese Schlüssel anstelle dieser Datei Verwendung
              finden.  Weitere  Einzelheiten  finden   Sie   in   schroot-script-config(5).   Dieser   Typ   von
              Einrichtungsskript-Konfigurationsdatei   wird   nicht   länger   als   Teil   der  Standardprofile
              bereitgestellt, wird aber weiterhin eingelesen, falls er vorhanden und  dieser  Schlüssel  gesetzt
              ist.

       setup.copyfiles=Dateiname
              eine  Datei,  die eine Liste von Dateien enthält, die in die Chroot kopiert werden (eine Datei pro
              Zeile). Die Datei wird innerhalb der Chroot den selben absoluten Speicherort haben.

       setup.fstab=Dateiname
              die Datei mit der Dateisystemtabelle, die zum Einhängen von  Dateisystemen  innerhalb  der  Chroot
              benutzt  wird.  Das  Format  dieser  Datei  ist  identisch mit dem von /etc/fstab, das in fstab(5)
              dokumentiert wird. Der einzige Unterschied ist, dass der Pfad zum Einhängepunkt fs_dir relativ zur
              Chroot statt zum Wurzelverzeichnis ist. Beachten Sie auch, dass Einhängepunkte  auf  dem  Wirt  in
              eine  kanonische  Form  gebracht  werden,  wodurch  sichergestellt wird, dass absolute symbolische
              Verweise auf etwas innerhalb der Chroot zeigen. Komplexe Pfade, die mehrere  symbolische  Verweise
              enthalten, könnten jedoch falsch aufgelöst werden. Es ist nicht ratsam, verschachtelte symbolische
              Verweise als Einhängepunkte zu verwenden.

       setup.nssdatabases=Dateiname
              eine   Datei,  die  die  Systemdatenbanken  aufführt,  die  in  die  Chroot  kopiert  werden.  Die
              Standarddatenbanken sind »passwd«, »shadow«, »group« und »gshadow«. Andere  mögliche  Datenbanken,
              die  beigefügt werden können sind »services«, »protocols«, »networks« und »hosts«. Die Datenbanken
              werden  mittels  getent(1)  kopiert.  Daher  werden  alle   in   /etc/nsswitch.conf   aufgeführten
              Datenbankquellen für jede Datenbank benutzt.

       setup.services=Dienst1,Dienst2,…
              eine  durch  Kommas  getrennte  Liste von von Diensten, die in der Chroot ausgeführt werden. Diese
              werden bei Beginn der Sitzung gestartet und bei Sitzungsende gestoppt.

       command-prefix=command,Option1,Option2,…
              eine durch Kommas getrennte Liste eines Befehls und Optionen für den  Befehl.  Dieser  Befehl  und
              seine  Optionen  werden  allen Befehlen vorangestellt, die innerhalb der Chroot ausgeführt werden.
              Dies ist nützlich, um Befehle wie »nice«, »ionice« oder »eatmydata« für alle Befehle die innerhalb
              der Chroot  laufen,  hinzuzufügen.  Nice  und  Ionice  werden  die  CPU  und  die  E/A-Zeitplanung
              beeinflussen.  Eatmydata  ignoriert  Fsync-Operationen  des  Dateisystems  und  ist  nützlich  für
              Wegwerf-Chroot-Schnappschüsse,  bei  denen  Sie  sich  nicht  um  Datenverluste,  aber   um   hohe
              Geschwindigkeit kümmern müssen.

       personality=Rolle
              setzt  die  Persönlichkeit  (Prozessausführungsdomänen), die benutzt werden soll. Diese Option ist
              nützlich, wenn zum Beispiel eine 32-Bit-Chroot auf einem  64-Bit-System  verwendet  wird.  Gültige
              Optionen auf Linux sind »bsd«, »hpux«, »irix32«, »irix64«, »irixn32«, »iscr4«, »linux«, »linux32«,
              »linux_32bit«,  »osf4«, »osr5«, »riscos«, »scorvr3«, »solaris«, »sunos«, »svr4«, »uw7«, »wysev386«
              und »xenix«. Der Standardwert ist »linux«. Es gibt außerdem  noch  die  Spezialoption  »undefined«
              (Persönlichkeit   nicht   gesetzt).  Für  eine  32-Bit-Chroot  auf  einem  64-Bit-System  ist  die
              erforderliche  Option  »linux32«.  Die  einzige  gültige  Option   für   Nicht-Linux-Systeme   ist
              »undefined«. Der Standardwert für Nicht-Linux-Systeme ist »undefined«.

       preserve-environment=true|false
              Standardmäßig  wird  die  Umgebung  nicht  innerhalb  der Chroot aufbewahrt. Stattdessen wird eine
              minimale Umgebung benutzt. Ist dies auf true gesetzt, wird die Umgebung immer aufbewahrt. Dies ist
              zum Beispiel nützlich, wenn X-Anwendungen innerhalb der Chroot ausgeführt werden, die die Umgebung
              zum  korrekten  Funktionieren  benötigen.  Die   Umgebung   kann   ebenso   mittels   der   Option
              --preserve-environment aufbewahrt werden.

       shell=Shell
              Wenn  eine  Login-Shell  ausgeführt  wird,  wird  eine  größere  Zahl  möglicher  Shells in dieser
              Reihenfolge   berücksichtigt:   der   Befehl    in    der    Umgebungsvariablen    SHELL    (falls
              --preserve-environment  benutzt  wird  oder  preserve-environment  aktiviert  ist),  die Shell des
              Benutzers in der Datenbank »passwd«, /bin/bash und schlussendlich /bin/sh. Diese Einstellung setzt
              diese Liste außer Kraft und wird die angegebene Shell  verwenden.  Sie  kann  mittels  der  Option
              --shell überschrieben werden.

       environment-filter=regulärer Ausdruck
              Die  Umgebung, die in der Chroot gesetzt wird, wird gefiltert, um Umgebungsvariablen zu entfernen,
              die  ein  Sicherheitsrisiko  darstellen  könnten.  Jede  Umgebungsvariable,  die  zum  erweiterten
              regulären POSIX-Ausdruck passt, wird vor dem Ausführen irgendeines Befehls in der Chroot entfernt.

              Unter Umständen gefährliche Umgebungsvariablen werden aus Sicherheitsgründen standardmäßig für die
              folgenden regulären Ausdrücke entfernt: »^(BASH_ENV|CDPATH|ENV|HOSTALIASES|IFS|KRB5_CONFIG
              |KRBCONFDIR|KRBTKFILE|KRB_CONF|LD_.*|LOCALDOMAIN|NLSPATH|PATH_LOCALE|RES_OPTIONS|TERMINFO
              |TERMINFO_DIRS|TERMPATH)$«.

   Einfache und Verzeichnis-Chroots
       Chroots  des  Typs »plain« oder »directory« sind Verzeichnisse, auf die im Dateisystem zugegriffen werden
       kann. Diese beiden Typen sind identisch, außer dass Verzeichnis-Chroots im Gegensatz zu einfachen Chroots
       Einrichtungsskripte ausführen können. Infolgedessen werden Dateisysteme  wie  /proc  nicht  in  einfachen
       Chroots  eingehängt;  es liegt im Verantwortungsbereich des Systemadministrators, solche Chroots von Hand
       zu  konfigurieren,  während  Verzeichnis-Chroots  automatisch  konfiguriert  werden.  Zusätzlich   setzen
       Verzeichnis-Chroots die Optionen der dateisystemvereinenden Chroots um (siehe die nachfolgenden »Optionen
       der dateisystemvereinenden Chroot«).

       Diese Chroot-Typen haben eine zusätzliche (verbindliche) Konfigurationsoption:

       directory=Verzeichnis
              das  Verzeichnis,  das  die  Chroot-Umgebung enthält. Dorthin wird das Wurzelverzeichnis geändert,
              wenn eine Login-Shell oder ein Befehl ausgeführt wird. Das Verzeichnis muss existieren  und  Lese-
              sowie  Ausführungsrechte  haben, damit Benutzer darauf zugreifen können. Beachten Sie, dass es auf
              Linux-Systemen mit der Option »bind« andernorts eingehängt wird, um es als  Chroot  zu  verwenden.
              Das  Verzeichnis  für »plain«-Chroots wird mit der Option --rbind von mount(8) eingehängt, während
              für »directory«-Chroots stattdessen --bind benutzt wird, so dass darunterliegende Einhängevorgänge
              nicht aufrecht erhalten werden (sie sollten in der Datei  fstab  genauso  wie  in  /etc/fstab  des
              Rechners gesetzt werden).

   Datei-Chroots
       Chroots  des  Typs  »file«  sind  Dateien  des  aktuellen Dateisystems, die ein Archiv der Chroot-Dateien
       enthalten. Sie setzen die Source-Chroot-Optionen um (siehe »Source-Chroot-Optionen« unten). Beachten Sie,
       dass für jede Chroot dieses Typs eine entsprechende Source-Chroot (des Typs »file«) erstellt  wird;  dies
       dient  dem  bequemen  Zugang zum Quellarchiv, z.B. zu Aktualisierungszwecken. Diese zusätzlichen Optionen
       sind ebenfalls umgesetzt:

       file=Dateiname
              die Datei,  die  die  (verbindliche)  archivierte  Chroot-Umgebung  enthält.  Dies  muss  ein  Tar
              (Bandarchiv)  sein,  das  wahlweise  mit  Gzip,  Bzip2,  Xz,  Lzop  oder  Lz4 komprimiert ist. Die
              Dateierweiterungen, die zur Bestimmung des Typs benutzt  werden,  sind  .tar,  .tar.gz,  .tar.bz2,
              .tar.xz, .tar.lzop, .tar.lz4, .tgz, .tbz, .txz, .tzo und .tlz4. Diese Datei muss dem Benutzer Root
              gehören  und darf nicht von anderen beschreibbar sein. Beachten Sie, dass Zip-Archive nicht länger
              unterstützt werden; Zip war nicht in  der  Lage,  benannte  Weiterleitungen  und  Geräteknoten  zu
              archivieren und daher nicht zur Archivierung von Chroots geeignet.

       location=Pfad
              Dies  ist  der Pfad zur Chroot innerhalb des Archivs. Falls das Archiv zum Beispiel eine Chroot in
              /squeeze enthält, würden Sie hier »/squeeze« angeben. Falls die Chroot das Einzige ist,  was  sich
              im Archiv befindet, d.h. / ist das Wurzelverzeichnis des Dateisystems für die Chroot, sollte diese
              Option leer bleiben oder ganz weggelassen werden.

   Loopback-Chroots
       Chroots  des Typs »loopback« sind ein Dateisystem, das als Datei auf der Platte verfügbar ist und auf das
       über ein Loopback-Mount zugegriffen wird. Die Datei wird per  Loopback  eingehängt  und  auf  Anforderung
       ausgehängt.  Loopback-Chroots  setzen die Optionen einhängbare Chroot und dateisystemvereinende Chroot um
       (siehe »Optionen für einhängbare Chroots« und »Optionen der dateisystemvereinenden Chroot« unten),  sowie
       eine zusätzliche Option:

       file=Dateiname
              Dies ist der Name der Datei, die das Dateisystem enthält, einschließlich des absoluten Pfades, zum
              Beispiel »/srv/chroot/sid«.

   Blockspeichergeräte-Chroots
       Chroots des Typs »block-device« sind ein Dateisystem, das auf einem nicht eingehängten Blockspeichergerät
       verfügbar ist. Das Gerät wird auf Anforderung ein- und ausgehängt. Blockspeichergeräte-Chroots setzen die
       Optionen einhängbare Chroot und dateisystemvereinende Chroot um (siehe »Optionen für einhängbare Chroots«
       und »Optionen der dateisystemvereinenden Chroot« unten), sowie eine zusätzliche Option:

       device=Gerät
              Dies  ist der Gerätename des Blockspeichergeräts, einschließlich des absoluten Pfads, zum Beispiel
              »/dev/sda5«.

   Btrfs-Schnappschuss-Chroots
       Chroots  des  Typs  »btrfs-snapshot«  sind  aus  einem  existierenden  Btrfs-Unterdatenträger   erstellte
       Btrfs-Schnappschüsse  auf  einem  eingehängten  Btrfs-Dateisystem.  Auf  Anforderung wird beim Beginn der
       Sitzung ein Schnappschuss aus diesem Unterdatenträger erstellt und dann eingehängt. Am Ende  der  Sitzung
       wird  der  Schnappschuss  ausgehängt  und gelöscht. Dieser Chroot-Typ setzt die Source-Chroot-Optionen um
       (siehe nachfolgend »Source-Chroot-Optionen«). Beachten  Sie,  dass  für  jede  Chroot  dieses  Typs  eine
       entsprechende Source-Chroot (des Typs »directory«) erstellt wird; dies dient dem bequemen Zugriff auf den
       Quelldatenträger. Diese zusätzlichen Optionen sind ebenfalls eingebaut:

       btrfs-source-subvolume=Verzeichnis
              das Verzeichnis, das den Quellunterdatenträger enthält

       btrfs-snapshot-directory=Verzeichnis
              das  Verzeichnis,  in das die Schnappschüsse des oben genannten Quellunterdatenträgers gespeichert
              werden.

   ZFS snapshot chroots
       Chroots of type ‘zfs-snapshot’ are a ZFS clone created from an existing ZFS dataset. A snapshot and clone
       will be created from this source subvolume on demand at the start of a session, and then the  clone  will
       be  mounted.  At  the  end of the session, the clone will be unmounted and the clone and snapshot will be
       deleted. This chroot type implements the source chroot options (see “Source chroot options”, below). Note
       that a corresponding source chroot (of type ‘directory’) will be created for each chroot  of  this  type;
       this is for convenient access to the source volume. These additional options are also implemented:

       zfs-dataset=dataset_name
              Name of the ZFS source dataset to use.

       zfs-snapshot-options=snapshot_options
              Snapshot options. These are additional options to pass to zfs snapshot.

   LVM-Schnappschuss-Chroots
       Chroots  des  Typs  »lvm-snapshot«  sind  ein  Dateisystem,  das  auf einem mit LVM verwalteten logischen
       Laufwerk (LV) verfügbar ist. Ein LV-Schnappschuss wird auf Anforderung aus diesem LV erstellt. Dann  wird
       der Schnappschuss eingehängt. Am Ende der Sitzung wird der LV-Schnappschuss ausgehängt und entfernt.

       LVM-Schnappschuss-Chroots  setzen die Source-Chroot-Optionen um (siehe »Source chroot options« unten) und
       all die Optionen  für  »block-device«.  Beachten  Sie,  dass  eine  zugehörige  Source-Chroot  (des  Typs
       »block-device«)  für  jede  Chroot  dieses  Typs  erstellt  wird; dies dient dem bequemen Zugriff auf das
       Quellgerät. Diese zusätzliche Option ist ebenfalls eingebaut:

       lvm-snapshot-options=Schnappschussoptionen
              Schnappschussoptionen. Dies sind zusätzliche Optionen, die an lvcreate(8)  übergeben  werden,  zum
              Beispiel  »-L  2g«,  um  einen Schnappschuss mit einer Größe von 2 GiB zu erstellen. Hinweis: Hier
              können nicht der LV-Name (-n), die Schnappschussoption  (-s)  und  der  Originalpfadname  des  LVs
              angegeben werden; sie werden automatisch durch Schroot gesetzt.

   Benutzerdefinierte Chroots
       Chroots  des  Typs  »custom«  sind  ein  spezieller  Chroot-Typ, der für die Umsetzung neuer Chroot-Typen
       benutzt wird, der nicht durch eine der obigen Chroot-Typen unterstützt wird. Dies kann nützlich sein,  um
       einen  neuen  Chroot-Typ umzusetzen und zu testen, ohne dabei irgendwelchen C++-Code schreiben zu müssen.
       Sie müssen jedoch Ihr eigenes Einrichtungsskript verfassen,  das  die  Einrichtungsarbeit  übernimmt,  da
       dieser   Chroot-Typ   von   allein   sehr   wenig   tut.  Sie  müssen  Ihrer  Chroot-Definition  außerdem
       benutzerdefinierte Schlüssel für die Verwendung im Einrichtungsskript hinzufügen; anders als für die oben
       genannten Chroot-Typen wird keine Überprüfung der Optionen stattfinden, so lange Sie dies nicht selbst in
       Ihrem Einrichtungsskript erledigen. Folgende zusätzlichen Optionen sind ebenfalls eingebaut:

       custom-session-cloneable=true|false
              stellt ein, ob Sitzungen dieser Chroot geklont werden können oder nicht (standardmäßig aktiviert).

       custom-session-purgeable=true|false
              stellt  ein,  ob  Sitzungen  dieser  Chroot  geklont  werden  können  oder  nicht   (standardmäßig
              deaktiviert).

       custom-source-cloneable=true|false
              stellt   ein,   ob   mittels  dieser  Chroot  Source-Chroots  geklont  werden  können  oder  nicht
              (standardmäßig deaktiviert).

   Source-Chroot-Optionen
       Die Chroot-Typen »btrfs-snapshot«, »file« und »lvm-snapshot« setzen Source-Chroots um. Zusätzlich  setzen
       Chroot-Typen  mit  eingeschalteter Unterstützung von Vereinigungen Source-Chroots um (siehe »Optionen der
       dateisystemvereinenden Chroot« unten). Dies sind Chroots, die vor der Benutzung  automatisch  eine  Kopie
       von  sich  selbst  erstellen  und  normalerweise  von  Sitzungen  verwaltet werden. Diese Chroots stellen
       zusätzlich eine Chroot im Namensraum source: bereit, um bequemen  Zugriff  auf  die  Originaldaten  (kein
       Schnappschuss)  zu  ermöglichen und bei der Verwaltung der Chroot zu helfen. D.h., für eine Chroot namens
       wheezy (chroot:wheezy) wird eine entsprechende Chroot source:wheezy erstellt. Um  mit  älteren  Versionen
       von  Schroot, die keine Namensräume unterstützten, kompatibel zu bleiben, wird zusätzlich eine Chroot mit
       einer an den Chroot-Namen angehängten -source-Erweiterung  erstellt  (d.h.  wheezy-source  im  vorherigen
       Beispiel).  Beachten  Sie,  dass diese Kompatibilitätsnamen in Schroot 1.5.0 entfernt werden, so dass die
       Verwendung des source:-Namensraums der Form mit der -source-Endung vorgezogen wird. Weitere  Einzelheiten
       finden Sie unter schroot(1).

       Diese Chroot stellen die folgenden zusätzlichen Optionen bereit:

       source-clone=true|false
              stellt  ein,  ob  die  Source-Chroot  für diese Chroot automatisch geklont (erstellt) werden soll.
              Vorgabe ist true zum automatischen Klonen, aber, falls gewünscht, kann dies durch Setzen auf false
              deaktiviert werden. Falls es deaktiviert ist, kann nicht auf die Chroot zugegriffen werden.

       source-users=Benutzer1,Benutzer2,…
              eine durch Kommas getrennte Liste von Benutzern, denen der Zugriff auf die Source-Chroot gestattet
              ist. Falls sie leer ist oder weggelassen wird, wird der Zugriff keinen Benutzern  gestattet.  Dies
              wird die Option users in der Source-Chroot werden.

       source-groups=Gruppe1,Gruppe2,…
              eine  durch  Kommas getrennte Liste von Gruppen, denen der Zugriff auf die Source-Chroot gestattet
              ist. Falls sie leer ist oder weggelassen wird, wird der Zugriff keinen Benutzern  gestattet.  Dies
              wird die Option groups in der Source-Chroot werden.

       source-root-users=Benutzer1,Benutzer2,…
              eine durch Kommas getrennte Liste von Benutzern, denen der Root-Zugriff auf die Source-Chroot ohne
              Passwort  gestattet  ist.  Falls  sie leer ist oder weggelassen wird, wird der Root-Zugriff keinen
              Benutzern ohne Passwort gestattet (falls ein Benutzer aber in  users  steht,  kann  er  mit  einem
              Passwort Zugriff erlangen). Dies wird die Option root-users in der Source-Chroot werden. Lesen Sie
              den nachfolgenden Abschnitt »Sicherheit«.

       source-root-groups=Gruppe1,Gruppe2,…
              eine  durch  Kommas getrennte Liste von Gruppen, denen der Root-Zugriff auf die Source-Chroot ohne
              Passwort gestattet ist. Falls sie leer ist oder weggelassen wird,  wird  der  Root-Zugriff  keinen
              Benutzern  ohne Passwort gestattet (falls die Gruppe eines Benutzers aber in groups steht, kann er
              mit einem Passwort Zugriff erlangen). Dies  wird  die  Option  root-groups  in  der  Source-Chroot
              werden. Lesen Sie dazu den nachfolgenden Abschnitt »Sicherheit«.

   Optionen für einhängbare Chroots
       Die  Chroot-Typen  »block-device«,  »loopback« und »lvm-snapshot« setzen das Einhängen von Geräten um. Es
       handelt sich dabei um Chroots, die das Einhängen eines Geräts erfordern, um auf die Chroot  zugreifen  zu
       können. Diese Chroots stellen die folgenden zusätzlichen Optionen bereit:

       mount-options=Optionen
              Einhängeoptionen  für  das  Blockspeichergerät.  Dies  sind  zusätzliche Optionen, die an mount(8)
              übergeben werden, zum Beispiel »-o atime,sync,user_xattr«.

       location=Pfad
              Dies ist der Pfad zur Chroot innerhalb des Dateisystems auf dem Gerät. Falls das  Dateisystem  zum
              Beispiel  eine  Chroot  in  /chroot/sid  enthält, würden Sie hier »/chroot/sid« angeben. Falls die
              Chroot das Einzige ist, was sich auf dem Dateisystem befindet, d.h. /  das  Wurzeldateisystem  der
              Chroot ist, sollte diese Option leer sein oder ganz weggelassen werden.

   Optionen der dateisystemvereinenden Chroot
       Die  Chroot-Typen »block-device«, »directory« und »loopback« ermöglichen beim Erstellen einer Sitzung die
       Benutzung von vereinten Dateisystemen, um das  Originaldateisystem  mit  einem  separaten  beschreibbaren
       Dateisystem  zu  überlagern.  Das  Originaldateisystem hat nur Lesezugriff mit einigen Änderungen, die im
       darüberliegenden beschreibbaren  Verzeichnis  gemacht  wurden  und  das  Originaldateisystem  unverändert
       lassen.  Eine  Union  erlaubt  mehrere  Sitzungen,  um  simultan auf eine einzelne Chroot zuzugreifen und
       Änderungen daran vorzunehmen, während die Änderungen für jede Sitzung privat gehalten  werden.  Um  diese
       Funktionalität  zu  aktivieren,  setzen  Sie  union-type  auf  irgendeinen unterstützten Wert. Falls dies
       aktiviert ist, wird die Chroot außerdem eine Source-Chroot sein, die  zusätzliche  Optionen  bereitstellt
       (siehe »Source-Chroot-Optionen«, oben). Alle Einträge sind optional.

       union-type=Typ
              setzt  den  Typ  des  vereinten  Dateisystems.  Derzeit  unterstützte  Dateisysteme  sind  »aufs«,
              »overlayfs«, »overlay« (seit Linux 4.0+) und »unionfs«. Die  Vorgabe  ist  »none«,  wodurch  diese
              Funktionalität deaktiviert wird.

       union-mount-options=Optionen
              Einhängeoptionen  des  vereinten  Dateisystems  (Konfiguration  des Zweigs), die zum Einhängen des
              vereinten Dateisystems mit union-type angegeben werden. Dies ersetzt die vollständige Zeichenkette
              »-o« zum Einhängen und ermöglicht das Erstellen komplexer vereinter  Dateisysteme.  Beachten  Sie,
              dass  »aufs«,  »overlayfs«  und  »unionfs«  jeweils  verschiedene  Einhängeoptionen  unterstützen.
              Hinweis:          Die          Variablen          »${CHROOT_UNION_OVERLAY_DIRECTORY}«          und
              »${CHROOT_UNION_UNDERLAY_DIRECTORY}«   können   benutzt   werden,   um   auf  das  darüberliegende
              beschreibbare Sitzungsverzeichnis und das darunterliegende Verzeichnis mit  Lesezugriff  Bezug  zu
              nehmen,   die   zum   Vereinen   dienen.   Eine   vollständige  Variablenliste  finden  Sie  unter
              schroot-setup(5).

       union-overlay-directory=Verzeichnis
              gibt das Verzeichnis an, in dem die beschreibbaren darüberliegenden Sitzungsverzeichnisse erstellt
              werden. Vorgabe ist »/var/lib/schroot/union/overlay«.

       union-underlay-directory=Verzeichnis
              gibt das Verzeichnis an, in dem  die  darunterliegenden  Verzeichnisse  mit  Lesezugriff  erstellt
              werden. Vorgabe ist »/var/lib/schroot/union/underlay«.

   Anpassung
       Zusätzlich  zu den oben aufgeführten Schlüsseln ist es möglich benutzerdefinierte Schlüssel hinzuzufügen.
       Diese Schlüssel werden benutzt, um dem Einrichtungsskript  zusätzliche  Umgebungsvariablen  hinzuzufügen,
       wenn Einrichtungsskripte ausgeführt werden. Die einzige Einschränkung ist, dass der Schlüsselname nur aus
       alphanumerischen  Zeichen  und  Bindestrichen bestehen darf, mit einem Buchstaben beginnen und mindestens
       einen    Punkt    enthalten    muss.    Das    heißt,    dass    er    zu    dem    regulären    Ausdruck
       »^([a-z][a-z0-9]*\.)+[a-z][a-z0-9-]*$« passt.

       Zum Beispiel:
              debian.apt-update=true
              debian.distribution=unstable

       würde die folgende Umgebung setzen:
              DEBIAN_APT_UPDATE=true
              DEBIAN_DISTRIBUTION=unstable

       Beachten  Sie,  dass  es  ein  Fehler  ist,  unterschiedliche  Schlüsselnamen zu verwenden, die die selbe
       Umgebungsvariable durch Mixen von Punkten und Bindestrichen setzen würden.

       Benutzerdefinierte Konfigurationsschlüssel können  außerdem  zur  Laufzeit  unter  Benutzung  der  Option
       --option geändert werden. Aus Sicherheitsgründen können jedoch nur ausgewählte Schlüssel geändert werden.
       Diese Schlüssel werden mittels der folgenden Optionen angegeben:

       user-modifiable-keys=Schlüssel1,Schlüssel2,…
              setzt die Schlüssel, die Benutzer unter Benutzung von --option ändern können.

       root-modifiable-keys=Schlüssel1,Schlüssel2,… setzt die Schlüssel, die der
              Root-Benutzer  mittels  --option  ändern  kann.  Beachten  Sie,  dass  der  Root-Benutzer  die  in
              user-modifiable-keys angegebenen Schlüssel zusätzlich zu den hier angegebenen verwenden kann.

   Lokalisierung
       einige Schlüssel können in mehrere Sprachen lokalisiert sein. Dies wird durch Hinzufügen des Local-Namens
       in eckigen Klammern nach dem Schlüsselnamen erreicht, zum Beispiel:
              description[en_GB]=British English translation

       Dies wird den Schlüssel description für die Locale en_GB lokalisieren.
              description[fr]=Traduction française

       Dies wird den Schlüssel description für alle französischen Locales lokalisieren.

CHROOT-NAMEN

       A number of characters or words are not permitted  in  a  chroot  name,  session  name  or  configuration
       filename.  The  name  must  begin  with  a  lowercase  or  an uppercase letter, or a digit. The remaining
       characters may additionally be dash (‘-’), period (‘.’), or underscore (‘_’).

       The rationale for these restrictions is as follows:

       Generic
              Unfortunately, not all the places that deal with chroot names can handle non-printable  and  other
              characters  properly,  and it's hard to update all of them. This is mostly about the various shell
              scripts where it's also unwise to assume authors always create safe code.

       »dpkg-old«
       »dpkg-dist«
       »dpkg-new«
       »dpkg-tmp«
              Diese Namen erscheinen möglicherweise nicht am Ende eines Namens. Dies sind gesicherte Kopien  von
              Conffiles, die von der Paketverwaltung Dpkg benutzt und daher ignoriert werden.

SICHERHEIT

   Nicht vertrauenswürdige Benutzer
       Beachten  Sie, dass es ein ernstes Sicherheitsrisiko ist, nicht vertrauenswürdigen Benutzern Root-Zugriff
       zu gewähren! Obwohl der nicht vertrauenswürdige Benutzer nur Root-Zugriff innerhalb der Chroot hat,  gibt
       es in der Praxis viele offensichtliche Wege aus der Chroot auszubrechen und Dienste auf dem Wirtsystem zu
       zerstören. Wie immer wird dies auf Vertrauen hinauslaufen.

       Geben  Sie  keinen  Benutzern  Root-Zugriff, denen Sie nicht trauen würden, wenn sie Root-Zugriff auf das
       Wirtsystem hätten.

   Profile
       Abhängig  davon,  welche  Profile  Sie  mit  der  Option   script-config   konfiguriert   haben,   werden
       unterschiedliche  Dateisysteme innerhalb der Chroot eingehängt und es werden unterschiedliche Dateien vom
       Wirtsystem in die Chroot kopiert. Einige Profile werden /dev  vom  Wirtsystem  einhängen,  andere  nicht.
       Einige Profile werden außerdem zusätzliche Teile des Wirtdateisystems mit der Option »bind« einhängen, um
       die  Benutzung  verschiedener  Funktionen  zu  ermöglichen,  einschließlich  des  Home-Verzeichnisses des
       Benutzers und bestimmter Teile von /var. Prüfen Sie die Datei fstab des Profils, um sich  zu  versichern,
       was  eingehängt  wird und die anderen Profildateien, um zu sehen, welche Dateien und Systemdatenbanken in
       die Chroot kopiert werden. Wählen Sie ein anderes Profil aus oder bearbeiten Sie die Dateien,  um  weiter
       einzugrenzen, was innerhalb der Chroot verfügbar gemacht wird.

       Es   gibt   einen   Kompromiss  zwischen  Sicherheit  (die  Chroot  so  klein  wie  möglich  halten)  und
       Benutzerfreundlichkeit  (die  manchmal  Zugriff  auf   Teile   des   Wirtdateisystems   erfordert).   Die
       unterschiedlichen Profile gehen unterschiedliche Kompromisse ein und es ist wichtig, dass Sie beurteilen,
       welchen Kompromiss aus Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit Sie benötigen.

BEISPIEL

       # Beispielkonfiguration

       [sid]
       type=plain
       description=Debian unstable
       description[fr_FR]=Debian instable
       directory=/srv/chroot/sid
       priority=3
       users=jim
       groups=sbuild
       root-users=rleigh
       aliases=unstable,default

       [etch]
       type=block-device
       description=Debian testing (32-bit)
       priority=2
       groups=users
       #groups=sbuild-security
       aliases=testing
       device=/dev/hda_vg/etch_chroot
       mount-options=-o atime
       personality=linux32

       [sid-file]
       type=file
       description=Debian sid file-based chroot
       priority=3
       groups=sbuild
       file=/srv/chroots/sid.tar.gz

       [sid-snapshot]
       type=lvm-snapshot
       description=Debian unstable LVM snapshot
       priority=3
       groups=sbuild
       users=rleigh
       source-root-users=rleigh
       source-root-groups=admin
       device=/dev/hda_vg/sid_chroot
       mount-options=-o atime,sync,user_xattr
       lvm-snapshot-options=--size 2G

DATEIEN

   Chroot-Definitionen
       /etc/schroot/schroot.conf
              die systemweite Chroot-Definitionsdatei. Diese Datei muss dem Benutzer Root gehören und darf nicht
              durch andere beschreibbar sein.

       /etc/schroot/chroot.d
              Zusätzliche  Chroot-Definitionen  können  unter diesem Verzeichnis in »files« abgelegt werden. Sie
              werden auf exakt die selbe Weise wie /etc/schroot/schroot.conf betrachtet. Jede  Datei  kann  eine
              oder mehrere Chroot-Definitionen enthalten.

   Einrichtungsskriptkonfiguration
       Das     Verzeichnis    /etc/schroot/default    enthält    die    von    Einrichtungsskripten    benutzten
       Standardeinstellungen.

       config Hauptkonfigurationsdatei, die von Einrichtungsskripten gelesen wird. Das Format dieser Datei  wird
              in   schroot-script-config(5)   beschrieben.   Dies   ist   der  Standardwert  für  den  Schlüssel
              script-config. Beachten Sie, dass dies früher /etc/schroot/script-defaults hieß. Auf die folgenden
              Werte wird standardmäßig verwiesen:

       copyfiles
              eine Liste von Dateien, die vom Wirtsystem in die Chroot kopiert wird. Beachten  Sie,  dass  diese
              früher /etc/schroot/copyfiles-defaults hieß.

       fstab  eine  Datei  im  Format,  das  in  fstab(5)  beschrieben  wird.  Sie wird benutzt, um Dateisysteme
              innerhalb der Chroot einzuhängen. Der Einhängeort ist relativ zum  Wurzelverzeichnis  der  Chroot.
              Beachten Sie, dass diese früher /etc/schroot/mount-defaults hieß.

       nssdatabases
              Systemdatenbanken   (wie  in  /etc/nsswitch.conf  auf  GNU/Linux-Systemen  beschrieben),  die  vom
              Wirtsystem   in   die   Chroot   kopiert    werden.    Beachten    Sie,    dass    diese    früher
              /etc/schroot/nssdatabases-defaults hieß.

AUTOR

       Roger Leigh

COPYRIGHT

       Copyright © 2005-2012 Roger Leigh <rleigh@codelibre.net>

       schroot  ist  freie Software. Sie können es unter den Bedingungen der GNU General Public License, wie von
       der Free Software Foundation veröffentlicht, weitergeben und/oder modifizieren, entweder gemäß Version  3
       der Lizenz oder (nach Ihrer Option) jeder späteren Version.

SIEHE AUCH

       sbuild(1), schroot(1), schroot-script-config(5), schroot-faq(7), mount(8).

Aug                                                    14                                         SCHROOT.CON(5)