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BEZEICHNUNG

       /proc/scsi/ - SCSI

BESCHREIBUNG

       /proc/scsi/
              Ein  Verzeichnis  mit  der scsi-»mid-level«-Pseudodatei und diversen Verzeichnissen für systemnahe
              SCSI-Treiber, die eine Datei pro SCSI-Host im System enthalten. Alle  diese  spiegeln  den  Status
              eines  Teils  des  SCSI-Subsystems  wider. Die Dateien enthalten ASCII-Strukturen, können also mit
              cat(1) gelesen werden.

              In einige Dateien kann auch geschrieben werden, um das Teilsystem neu  zu  konfigurieren  oder  um
              bestimmte Eigenschaften ein- oder auszuschalten.

       /proc/scsi/scsi
              Dies  ist  eine  Liste  aller  SCSI-Geräte,  die dem Kernel bekannt sind. Sie ähnelt der, die beim
              Hochfahren des Rechners zu sehen ist. SCSI unterstützt derzeit nur den  Befehl  singledevice,  der
              root ermöglicht, im laufenden Betrieb der Liste ein zusätzliches Gerät hinzuzufügen.

              Der Befehl

                  echo 'scsi add-single-device 1 0 5 0' > /proc/scsi/scsi

              veranlasst Host scsi1 nachzusehen, ob auf SCSI-Kanal 0 ein Gerät mit ID 5 LUN 0 existiert. Wenn an
              dieser   Adresse   schon   ein  Gerät  ist,  oder  die  Adresse  ungültig  ist,  wird  ein  Fehler
              zurückgeliefert.

       /proc/scsi/Treibername/
              Treibername kann derzeit sein: NCR53c7xx, aha152x, aha1542, aha1740, aic7xxx, buslogic,  eata_dma,
              eata_pio,  fdomain,  in2000,  pas16,  qlogic,  scsi_debug, seagate, t128, u15-24f, ultrastore oder
              wd7000. Diese Verzeichnisse werden  für  jeden  Treiber  angezeigt,  der  zumindest  ein  SCSI-HBA
              registriert  hat.  Jedes  Verzeichnis enthält eine Datei pro registriertem Host, die als Namen die
              Nummer haben, die dem Host bei der Initialisierung zugewiesen wurde.

              Das Lesen der Dateien zeigt normalerweise Treiber- und Host-Konfiguration, Statistik usw.

              Schreiben in diese Dateien hat Host-abhängige Auswirkungen. Mit den Befehlen latency und nolatency
              kann Root den Code zur Latenzmessung im eata_dma-Treiber ein-/ausschalten. Mit lockup  und  unlock
              kann  Root  Bus-Verklemmungen  (bus  lockups)  steuern,  wie  sie vom scsi_debug-Treiber simuliert
              werden.

SIEHE AUCH

       proc(5)

ÜBERSETZUNG

       Die   deutsche    Übersetzung    dieser    Handbuchseite    wurde    von    Martin    Eberhard    Schauer
       <Martin.E.Schauer@gmx.de>,  Dr.  Tobias  Quathamer  <toddy@debian.org>, Chris Leick <c.leick@vollbio.de>,
       Erik Pfannenstein <debianignatz@gmx.de> und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

       Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder  neuer
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Linux man-pages 6.9.1                              2. Mai 2024                                      proc_scsi(5)