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Name

       mpartition - eine MS-DOS-Festplatte partitionieren

Warnhinweis

       Diese  Handbuchseite  wurde  automatisch  aus  der  Texinfo-Dokumentation  der  Mtools  erstellt und kann
       fehlerhaft bzw. unvollständig sein. Lesen Sie die Details am Ende dieser Handbuchseite.

Beschreibung

       Der Befehl mpartition wird zum Erstellen von MS-DOS-Dateisystemen als Partitionen verwendet. Dies ist für
       die Verwendung auf Nicht-Linux-Systemen gedacht, das heißt, Systemen, auf denen weder fdisk(8)  noch  ein
       einfacher  Zugriff  auf  SCSI-Geräte verfügbar sind. Dieser Befehl funktioniert nur auf Laufwerken, deren
       Partitionsvariable gesetzt ist.

       mpartition -p Laufwerk
       mpartition -r Laufwerk
       mpartition -I [-B Bootsektor] Laufwerk
       mpartition -a Laufwerk
       mpartition -d Laufwerk
       mpartition -c [-s Sektoren] [-h Köpfe]
       [-t Zylinder] [-v [-T Typ] [-b
       Start] [-l Länge] [-f]

       Mpartition unterstützt die folgenden Aktionen:

       p      gibt eine Befehlszeile zur Wiederherstellung der Partition auf dem Laufwerk aus.  Es  wird  nichts
              ausgegeben,  falls  die  Partition  für  das  Laufwerk  nicht definiert ist oder eine Inkonsistenz
              entdeckt wurde. Falls die ausführliche Ausgabe (mit -v) ebenfalls aktiviert ist, wird die aktuelle
              Partitionstabelle ausgegeben.

       r      entfernt die als Laufwerk angegebene Partition.

       I      initialisiert die Parttitionstabelle und entfernt alle Partitionen.

       c      erzeugt die als Laufwerk angegebene Partition.

       a      »aktiviert« die Partition, das heißt, sie wird als bootfähig markiert.  Es  können  nicht  mehrere
              Partitionen gleichzeitig als bootfähig markiert sein.

       d      »deaktiviert« die Partition, das heißt, entfernt die Bootfähig-Markierung.

       Falls keine Aktion angegeben ist, werden die aktuellen Einstellungen ausgegeben.

       Für die Erzeugung von Partitionen sind die folgenden Optionen verfügbar:

       s Sektoren
              gibt  die Anzahl der Sektoren pro Spur der Partition an (was auch die Anzahl der Sektoren pro Spur
              für das gesamte Laufwerk ist).

       h Köpfe
              gibt die Anzahl der Köpfe der Partition an (was auch die Anzahl der Köpfe für das gesamte Laufwerk
              ist). Standardmäßig werden die Informationen  zur  Laufwerksgeometrie  (Anzahl  der  Sektoren  und
              Köpfe)  aus  benachbarten  Einträgen  in  der  Partitionstabelle  ermittelt  oder anhand der Größe
              geschätzt.

       t Zylinder
              gibt die Anzahl der Zylinder der Partition an (was auch die Anzahl der Zylinder  für  das  gesamte
              Laufwerk ist).

       b Start
              gibt  die Startposition der Partition an, ausgedrückt in Sektoren. Falls der Start nicht angegeben
              ist, lässt mpartition die Partition am Anfang der Platte  (Partitionsnummer  1)  oder  unmittelbar
              nach dem Ende der vorherigen Partition beginnen.

       l Länge
              gibt  die  Größe (Länge) der Partition an, ausgedrückt in Sektoren. Wird das Ende nicht angegeben,
              ermittelt mpartition die Größe aus der Anzahl der Sektoren, Köpfe und Zylinder. Falls  diese  auch
              nicht  angegeben  sind, wird die Partition so groß wie möglich, wobei die Größe der Platte und der
              Anfang der nächsten Partition berücksichtigt wird.

       Die folgende Option ist für alle Aktionen verfügbar, welche die Partitionstabelle verändern:

       f      Üblicherweise führt mpartition einige Konsistenzprüfungen aus, bevor  irgendwelche  Änderungen  in
              die  Partition  geschrieben  werden,  beispielsweise  wird  auf  Überlappungen  und  die  korrekte
              Ausrichtung der Partitionen geprüft. Falls  irgendeine  dieser  Prüfungen  fehlschlägt,  wird  die
              Partitionstabelle  nicht  geändert.  Mit  dem  Schalter -f können Sie diese Sicherheitsmechanismen
              außer Kraft setzen.

       Die folgenden Optionen sind für alle Aktionen verfügbar:

       v      gibt in Kombination mit -p die Partitionstabelle im gegenwärtigen Zustand  aus  (es  werden  keine
              Änderungen ausgeführt) beziehungsweise im Zustand nach einer Änderung.

       vv     Wird  der  Ausführlich-Schalter  zweimal  angegeben,  gibt  mpartition  die  Partitionstabelle  im
              hexadezimalen Format aus, so wie sie gelesen oder auf das Gerät geschrieben wird.

       Die folgende Option ist für die Initialisierung der Partitionstabelle verfügbar:

       B Bootsektor
              liest die Vorlage für den »Master Boot Record« aus dem angegebenen Bootsektor.

Wahl des Partitionstyps

       Mpartition geht wie folgt vor, um einen Partitionstyp auszuwählen:

       -      FAT32-Partitionen wird der Typ 0x0C (“Win95 FAT32, LBA”) zugewiesen.

       -      Für alle anderen gilt: Falls die Partition vollständig in die ersten  65536  Sektoren  der  Platte
              passt,  wird  0x01  (»DOS  FAT12,  CHS«)  für  FAT12-Partitionen  und  0x04 (»DOS FAT16, CHS«) für
              FAT16-Partitionen zugewiesen.

       -      Falls die vorstehenden Fälle nicht zutreffend waren, wird 0x06 (»DOS BIG FAT16  CHS«)  zugewiesen,
              sofern die Partition vollständig in die ersten 1024 Zylinder passt (CHS-Modus).

       -      In allen anderen Fällen wird 0x0E (“Win95 BIG FAT16, LBA”) zugewiesen.

       Falls  die  Anzahl  der FAT-Bits unbekannt ist (in der Spezifikation des Laufwerks nicht angegeben), dann
       wird für alle Laufwerke mit weniger als 4096 Sektoren FAT12 beziehungsweise FAT16 für alle Laufwerke  mit
       mehr als 4096 Sektoren angenommen.

       Dies          entspricht          im          Wesentlichen          den          Definitionen          in
       https://en.wikipedia.org/wiki/Partition_type#List_of_partition_IDs                                    und
       https://docs.microsoft.com/en-us/previous-versions/windows/it-pro/windows-2000-server/cc977219(v=technet.10),
       wobei zwei Unterschiede zu erwähnen sind:

       -      Falls  die  FAT-Bits  nicht  bekannt  sind,  nehmen  die Referenzdokumente FAT12 für Laufwerke mit
              weniger  als  32680  Sektoren  an.  Mtools  verwendet  4096  Sektoren  als  Grenzwert,  da  ältere
              DOS-Versionen  auf Platten mit weniger als 4096 Sektoren nur FAT12 unterstützen (und diese älteren
              Versionen diejenigen sind, die am wahrscheinlichsten FAT12 verwenden würden).

       -      Die Referenzdokumente verwenden einen Schwellwert von 8 GB (Wikipedia) oder 4 GB  (Microsoft)  für
              die  Entscheidung  zwischen 0x06 (DOS BIG FAT16 CHS) und 0x0E. Mtools verwendet 1024 Zylinder. Das
              kommt daher, weil jede Partition, die mehr als 1024 Zylinder hat, LBA sein muss und nicht CHS sein
              darf. Eine Größe von 8  GB  hat  sich  als  die  größte  Kapazität  herausgestellt,  die  als  CHS
              dargestellt  werden kann (63 Sektoren, 255 Köpfe und 1024 Zylinder). 4 GB ist die Kapazitätsgrenze
              für Windows 2000, so dass es Sinn ergibt, dass  eine  Dokumentation  für  Windows  2000  dies  als
              Obergrenze für jeden Partitionstyp angeben würde.

Siehe auch

       Texinfo-Dokumentation von Mtools

Texi Dokumentation anzeigen

       Diese  Handbuchseite  wurde automatisch aus der Texinfo-Dokumentation der Mtools erstellt. Dieser Prozess
       funktioniert allerdings nur ungefähr und einige Einträge, wie Querverweise, Fußnoten und  Indizes,  gehen
       bei  der  Umwandlung  verloren.  Allerdings  haben diese Einträge auch keine entsprechende Darstellung im
       Handbuchseitenformat.  Desweiteren  wurde  nicht  sämtliche  Information  in   das   Handbuchseitenformat
       übertragen. Daher empfehle ich Ihnen nachdrücklich, die ursprüngliche Texinfo-Dokumentation zu verwenden.
       Lesen Sie am Ende dieser Handbuchseite die Anweisungen, wie Sie die Texinfo-Dokumentation ansehen können.

       *      Um  eine  ausdruckbare  Version  aus  der  Texinfo-Dokumentation  zu erzeugen, führen Sie folgende
              Befehle aus:

                     ./configure; make dvi; dvips mtools.dvi

       *      Um eine Kopie im HTML-Format zu erzeugen, führen Sie Folgendes aus:

                     ./configure; make html

       Ein bereits erstelltes HTML befindet sich unter `http://www.gnu.org/software/mtools/manual/mtools.html'

       *      Um eine Kopie im Info-Format (im Emacs-Info-Modus verwendbar) zu erzeugen,  führen  Sie  Folgendes
              aus:

                     ./configure; make info

       Diese Texinfo-Dokumentation sieht ausgedruckt oder im HTML-Format am besten aus, denn in der Info-Version
       sind einige Beispiele aufgrund der Zitierkonventionen von Info schwer zu lesen.

ÜBERSETZUNG

       Die  deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
       erstellt.

       Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder  neuer
       bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.

       Wenn  Sie  Fehler  in  der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die
       Mailingliste der Übersetzer: debian-l10n-german@lists.debian.org.

mtools-4.0.48                                   22. Februar 2025                                   mpartition(1)