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BEZEICHNUNG

       sane-pixma - SANE-Backend für Canon Multifuktionsdrucker und CanoScan-Scanner

BESCHREIBUNG

       Die  Bibliothek sane-pixma implementiert ein SANE-(Scanner Access Now Easy) Backend zum Zugriff auf Canon
       PIXMA / i-SENSYS / imageCLASS / imageRUNNER-Multifunktionsgeräte (Drucker  mit  Scanner)  und  die  Canon
       CanoScan-Flachbett/TPU-Scanner.    Das   Backend   implementiert   sowohl   die   USB-   als   auch   die
       Netzwerkschnittstelle (mittels der Protokolle  BJNP  und  MFNP).  Die  Netzwerkschnittstelle  unterstützt
       Scanner über IPv4 als auch IPv6 (MFNP über IPv6 wurde nicht getestet).

       Gegenwärtig funktionieren die folgenden Scanner mit diesem Backend:

              PIXMA E410, E510, E4500
              PIXMA G600, G2000, G2010, G2030, G2070, G2100, G3030, G3070, G4000, G4070, G4511
              PIXMA GX1000, GX2000, GX3000, GX4000, GX6000, GX6500, GX7000
              PIXMA MG2100, MG2200, MG2400, MG2500, MG2900, MG3000, MG3100
              PIXMA MG3200, MG3500, MG3600, MG4200, MG5100, MG5200, MG5300
              PIXMA MG5400, MG5500, MG5600, MG5700, MG6100, MG6200, MG6300
              PIXMA MG6400, MG7100, MG7500, MG7700, MG8200
              PIXMA MP140, MP150, MP160, MP170, MP180, MP190
              PIXMA MP210, MP220, MP230, MP240, MP250, MP260, MP270, MP280
              PIXMA MP360, MP370, MP390
              PIXMA MP450, MP460, MP470, MP480, MP490, MP495
              PIXMA MP500, MP510, MP520, MP530, MP540, MP550, MP560
              PIXMA MP600, MP600R, MP610, MP620, MP630, MP640
              PIXMA MP700, MP710, MP730, PIXMA MP750 (keine Graustufen)
              PIXMA MP800, MP800R, MP810, MP830
              PIXMA MP960, MP970, MP980, MP990
              PIXMA MX300, MX310, MX330, MX340, MX350, MX360, MX370
              PIXMA MX410, MX420, MX470, MX510, MX520, MX530, MX700, MX720
              PIXMA MX850, MX860, MX870, MX882, MX885, MX890, MX920, MX7600
              PIXMA TC-20M, TC-5200M
              PIXMA TR4500, TR4600, TR4700
              PIXMA TS2400, TS2600, TS3100, TS3300, TS3450, TS3451, TS3452
              PIXMA TS3500, TS5000, TS5100, TS5350i, TS5400, TS6100, TS6200
              PIXMA TS7530, TS7450i ,TS8000, TS8200, TS8530, TS8630, TS8630
              PIXUS MP10
              imageCLASS MF634Cdw, MF733Cdw
              imageCLASS MF3110, MF3240, MF4010, MF4018
              imageCLASS MF4120, MF4122, MF4140, MF4150
              imageCLASS MF4270, MF4350d, MF4370dn, MF4380dn
              imageCLASS MF4410, MF4430, MF4570dw, MF4660, MF4690
              imageCLASS MF5730, MF5770, MF6550, MPC200
              imageCLASS D420, D480, D530, D570
              i-SENSYS MF210, MF230, MF240, MF440, MF620, MF630, MF640
              i-SENSYS MF645C, MF730, MF731/733, MF741/743
              i-SENSYS MF3010, MF4320d, MF4330d, MF4500, MF4700, MF4800
              i-SENSYS MF6100, MF8030, MF8200C, MF8300
              imageRUNNER 1018/1022/1023, 1020/1024/1025, 1133
              CanoScan 8800F, 9000F, 9000F Mark II
              CanoScan LiDE 300, 400
              MAXIFY MB2000, MB2100, MB2300, MB2700, MB5000, MB5100, MB5400

       Die  folgenden  Modelle  sind  nicht  gut  getestet und/oder der Scanner hängt manchmal und muss aus- und
       wieder eingeschaltet werden:

              PIXMA MP760, MP770, MP780, MP790

       Die folgenden Modelle könnten das gleiche Pixma-Protokoll wie die oben aufgeführten  verwenden,  aber  es
       gab  noch keine Berichte, ob sie funktionieren (oder nicht). Sie werden im Backend angegeben, so dass sie
       erkannt  und  aktiviert  werden.  Rückmeldungen  (auf  Englisch)  sind  auf  der  Sane-Devel-Mailingliste
       willkommen.

              PIXMA E400, E460, E470, E480, E500, E560, E600, E610
              PIXMA E3100, E3300, E3400, E4200
              PIXMA G2020, G2060, G3020, G3060, G7000, G7080
              PIXMA MG4100, MG6500, MG6600, MG6800, MG6900, MG8100
              PIXMA MP375R, MP493, MP740
              PIXMA MX320, MX390, MX430, MX450, MX490, MX710
              PIXMA G3000, G3010, G4010, G6000, G6080, G7000, GM4000, GM4080
              PIXMA TR7500, TR7530, TR7600, TR7800, TR8500, TR8530, TR8580 TR8600
              PIXMA TR8630, TR9530
              PIXMA TS3400, TS5100, TS6000, TS6130, TS6180, TS6230, TS6280, TS6300
              PIXMA TS6330, TS6330, TS6380, TS6400, TS6630, TS6730, TS7330, TS7400,
              PIXMA TS7430, TS7600i, TS7700, TS7700A, TS7700i, TS8100, TS8130
              PIXMA TS8180, TS8230, TS8280, TS8300, TS8330, TS8380, TS8700, TS9000
              PIXMA TS9100, TS9180, TS9500, TS9580
              PIXUS MP5, XK50, XK60, XK70, XK80, XK90, XK100, XK110, XK120, XK500
              imageCLASS MF720, MF810/820, MF5630, MF5650, MF5750, MF8170c
              imageCLASS MPC190, D550
              i-SENSYS MF110, MF220, MF260, MF410, MF420, MF510, MF520, MF740, MF750
              i-SENSYS MF5880dn, MF5900, MF6680dn, MF8500C
              MAXIFY MB5300

       Die  folgenden  Modelle  könnten teilweise das gleiche Pixma-Protokoll wie die anderen, oben aufgeführten
       Geräte  verwenden,  bedürfen  aber  noch  weiterer  Arbeit.  Die  sind  im  Backend   als   experimentell
       gekennzeichnet  und  benötigen  die Umgebungsvariable PIXMA_EXPERIMENT=1, damit sie erkannt und aktiviert
       werden. Mitschnitte des Datenverkehrs werden benötigt, um das weiter zu untersuchen.  Bitte  kontaktieren
       Sie (auf Englisch) die Sane-Devel-Mailingliste.

              -- keine --

       Das Backend unterstützt:

              *  die  Auflösungen  75,  150,  300, 600, 1200, 2400, 4800 und 9600 DPI (einige könnten fehlerhaft
              sein),
              * Farb- und Graustufenmodi, sowie Strichzeichnungen auf bestimmten Modellen,
              * eine angepasste Gammatabelle,
              * automatischen Dokumenteneinzug, simplex (einseitig) und duplex (doppelseitig),
              * Transparenzeinheit, 24 oder 48 bit tief. Infrarotkanal bei bestimmten Modellen.

       Der Gerätename für USB-Geräte hat die Form pixma:xxxxyyyy_zzzzz, wobei x, y und z die Lieferantenkennung,
       die Produktkennung bzw. die Seriennummer sind.

       Beispiel: pixma:04A91709_123456 ist ein MP150.

       Gerätenamen für BJNP/MFNP-Geräte haben die Form pixma:aaaa_bbbbb, wobei aaaa das Scannermodell  und  bbbb
       der Rechnername oder die IP-Adresse ist.

       Beispiel: pixma:MF4800_192.168.1.45 ist ein MF4800-Series-Multifunktions-Peripherigerät.

       Dieses   Backend,   basierend  auf  geklontem  Canon-Treiber-Protokoll,  ist  im  Produktionzustand.  Die
       Entwicklung erfolgte ohne irgendwelche passende Herstellerdokumentation,  wahrscheinlich  ist  diese  nie
       verfügbar.  Allerdings  haben  wir  es so gut wie möglich getestet, es könnte aber in manchen Situationen
       nicht funktionieren. Sie finden den aktuellen Status auf der Projekt-Homepage (siehe unten). Wir sind auf
       die Rückmeldungen der Benutzer angewiesen, um die Funktionalitäten und die Leistung zu verbessern.

OPTIONEN

       Neben »gut bekannten« Optionen (z.B. Auflösung, Modus  usw.)  stellt  das  Backend  sane-pixma  auch  die
       folgenden Optionen bereit, d.h. die Optionen können sich in der Zukunft ändern.
       Der Status der Geräteknöpfe kann z.B. mit scanimage -A abgefragt werden.
       Unter  MAC  OS  X  ist  das  Scannen per Knopf deaktiviert, da Libusb beim Lesen von USB-Interrupts keine
       Zeitüberschreitungen beachtet; es könnte aber über das Netzwerkprotokoll funktionieren.

       adf-wait
              Diese Option aktiviert und setzt die Zeit in Sekunden, die gewartet werden soll, bis ein  Dokument
              in  den  automatischen  Dokumenteneinzug  (ADF) eingelegt wird. Die maximal erlaubte Wartezeit ist
              3600 s (= 1 Stunde).

       button-controlled
              Diese Option kann von Anwendungen (wie  scanadf(1)  und  scanimage(1))  im  Stapelmodus  verwendet
              werden,  beispielsweise wenn Sie viele Fotos oder mehrseitige Dokumente scannen möchten. Falls sie
              aktiviert ist (d.h. sie auf »true« oder »yes« gesetzt ist), wartet das Backend vor jedem Scan, bis
              der Benutzer den »SCAN«-Knopf (für den MP150) oder den Farbscanknopf (für andere Modelle)  drückt.
              Legen  Sie  einfach die erste Seite in den Scanner, drücken Sie den Knopf, dann die nächste Seite,
              drücken Sie den Knopf und so weiter. Wenn  Sie  fertig  sind,  drücken  sie  den  Grau-Scan-Knopf.
              (Beispielsweise stoppen Sie die Oberfläche durch Drücken von Strg-C bei dem MP150.)

       button-update (veraltet)
              (nur  schreibend)  Früher  musste  diese  Option  gesetzt werden, um das Lesen des Knopfstatus für
              button-1 und button-2 zu erzwingen. Das Backend sane-pixma benötigt die Verwendung  dieser  Option
              nicht  mehr:  Falls keine frischen Daten verfügbar sind, wird es sie jetzt automatisch vom Scanner
              anfordern. Diese Option verblieb aus Gründen der Rückwärtskompatibilität.

       button-1 button-2
              (nur lesend) Diese Optionen liefern  den  Wert  der  entsprechenden  Knöpfe  zurück.  Ein  Wert  0
              bedeutet,  dass  der  Knopf  nicht gedrückt wurde; 1 wird zurückgeliefert, wenn der Knopf gedrückt
              wurde. Einige Scanner mit mehr als zwei Knöpfen schicken die Knopfnummer als Ziel.

       original
              (nur lesend) Liefert den Wert des Typs oder die Größe des zu scannenden  Originals  zurück,  falls
              der  Scanner  diese  Daten bereitstellt. Bekannte Werte für Typ: 1 = Dokument, 2 = Foto, 5 = Film.
              Bekannte Werte für Größe: 1 = A4, 2 = Letter, 8 = 10x15, 9 = 13x18, b =  automatisch.  Nicht  alle
              Scanner können diese Daten bereitstellen.

       target (nur  lesend)  Liefert  den  Wert  des  Ziels der Scanaktion zurück, falls der Scanner diese Daten
              bereitstellt. Die Werte hängen vom Scannertyp ab. Bekannte Werte: 1 = auf Platte  speichern,  2  =
              als  PDF  speichern,  3  = als E-Mail senden, 4 = an Anwendung senden oder 1 = JPEG, 2 = TIFF, 3 =
              PDF, 4 = kompaktes PDF. Für einige Scanner ist dieser Wert äquivalent zu der Anzahl der gedrückten
              Knöpfe. Nicht alle Scanner können diese Daten bereitstellen.

       scan-resolution
              (nur lesend)  Liefert  die  Auflösung  der  Scanaktion  zurück,  falls  der  Scanner  diese  Daten
              bereitstellt.  Bekannte  Werte:  1  =  75  DPI,  2 = 150 DPI, 3 = 300 DPI, 4 = 600 DPI. Nicht alle
              Scanner können diese Daten bereitstellen.

       document-type
              (nur lesend) Liefert den Typ des gescannten Dokumentes  zurück,  falls  der  Scanner  diese  Daten
              bereitstellt.  Bekannte  Werte: 1 = Dokument, 2 = Foto, 3 = automatischer Scan. Nicht alle Scanner
              können diese Daten bereitstellen.

       adf-status
              (nur lesend) Liefert den Status des Dokumenteneinzugs, falls der Scanner die  Daten  bereitstellt.
              Bekannte  Werte:  1  =  ADF  leer,  2  =  ADF  gefüllt.  Nicht  alle  Scanner  können  diese Daten
              bereitstellen.

       adf-orientation
              (nur lesend) Liefert die Scan-Orientierung des vom ADF gescannten Mediums, falls der  Scanner  die
              Daten  bereitstellt.  Bekannte  Werte:  1  = Hochformat, 2 = Querformat. Nicht alle Scanner können
              diese Daten bereitstellen.

DATEIEN

       /usr/lib/x86_64-linux-gnu/sane/libsane-pixma.a
              Die statische Bibliothek, die dieses Backend implementiert.

       /usr/lib/x86_64-linux-gnu/sane/libsane-pixma.so
              Die  dynamische  Bibliothek,  die  dieses  Backend  implementiert  (auf  Systemen  verfügbar,  die
              dynamisches Laden unterstützen).

       /etc/sane.d/pixma.conf
              Die Backend-Konfigurationsdatei (siehe auch die nachfolgende Beschreibung von SANE_CONFIG_DIR).

              Die  Datei  enthält  eine  optionale Liste von Netzwerkscannern, die die Protokolle BJNP oder MFNP
              verwenden. (Details zur Netzwerkunterstützung für Scanner finden Sie  nachfolgend.)  Normalerweise
              werden  hier nur Scanner aufgeführt, die nicht automatisch erkannt werden, da sie in einem anderen
              Subnetz sind. Falls Sie  nicht  Linux  verwenden  und  Ihr  Betriebssystem  keine  Aufzählung  von
              Schnittstellen  erlaubt (d.h. es nicht die Funktion getifaddrs() unterstützt), könnte es ebenfalls
              notwendig sein, Ihren Scanner hier hinzuzufügen.

              Scanner müssen in der Konfigurationsdatei wie folgt aufgeführt werden:

                     <Methode>://<Rechner>[:Port][/Zeitüberschreitung=<Wert>]

              method kennzeichnet das verwendete Protokoll. bjnp wird für Tintenstrahl-Multifunktionsgeräte  und
                     mfnp wird für Laser-Multifunktionsgeräte verwendet.

              host   ist  der  Rechnername  oder  die  IP-Adresse  des  Scanners, z.B. bjnp://10.0.1.4 für IPv4,
                     bjnp://[2001:888:118e:18e2:21e:8fff:fe36:b64a]  für  eine   wörtliche   IPv6-Adresse   oder
                     bjnp://meinscanner.meinedomain.org für einen Rechnernamen.

              port   ist   optional   und  normalerweise  durch  die  Methode  impliziert.  Port  8610  ist  der
                     Standard-Port für MFNP, 8612 für BJNP.

              timeout
                     Scanner-spezifischer Wert für die Zeitüberschreitung im Netzwerkprotokoll. Der Wert wird in
                     ms angegeben.

              Definieren Sie jeden Scanner auf einer separaten Zeile.

              Mit dem Parameter bjnp-timeout können weitere  global-anwendbare  Zeitüberschreitungen  wie  folgt
              gesetzt werden:

                     bjnp-timeout=<Wert>

              Eine   mittels   bjnp-timeout   definierte   Zeitüberschreitung   wird   für   die   nachfolgenden
              Scanner-Definitionen in der Datei gelten.  Falls  notwendig,  kann  die  Einstellung  bjnp-timeout
              mehrfach  definiert  werden,  wobei  jede  Einstellung  für  die Scanner gilt, die der Einstellung
              folgen. Die letzte Einstellung wird  für  automatisch  erkannte  Scanner  verwendet.  Falls  nicht
              explizit gesetzt, wird die Vorgabeeinstellung von 1000 ms angewandt.

              Das Setzen von Zeitüberscheitungen sollte nur in Ausnahmefällen notwendig sein.

       Falls gewünscht, kann die Vernetzung wie folgt deaktiviert werden:

              networking=no
                     Falls  die  erste  Zeile,  die  kein  Kommentar ist, diesen Eintrag enthält, wird sämtliche
                     Vernetzung deaktiviert. Alle  nachfolgenden  Aussagen  in  der  Konfigurationsdatei  werden
                     ignoriert.

              auto_detection=no
                     Diese  Zeile  führt  zum  Überspringen  der  automatischen  Erkennung.  Explizit definierte
                     Netzwerkscanner werden weiterhin untersucht.

USB-UNTERSTÜTZUNG

       USB-Scanner werden automatisch erkannt und erfordern keine Konfiguration.

NETZWERKUNTERSTÜTZUNG

       Das Backend sane-pixma unterstützt Netzwerk-Scanner mittels der sogenannten  Protokolle  Canon  BJNP  und
       MFNP.

       Canon  scheint die Unterstützung für diese Protokolle in neueren Scannern zu entfernen. Um zu überprüfen,
       ob Ihr Scanner eines dieser  Protokolle  unterstützt,  überprüfen  Sie  den  Inhalt  des  Diensteeintrags
       _scanner._tcp  in  mDNS/DNS-SD  (beispielsweise mittels avahi-discover(1)). Falls er nicht Port 8610 oder
       8612 auflistet, unterstützt Ihr Scanner wahrscheinlich die Protokolle MFMP oder BJNP nicht.

       Sowohl IPv4 als auch IPv6 werden unterstützt, aber IPv6 ist mit MFNP noch ungetestet. Bitte berichten Sie
       Ihre Ergebnisse auf Englisch auf der Mailingliste.

       Normalerweise wird keine Konfiguration benötigt. Das Backend sane-pixma wird  Ihren  Scanner  automatisch
       erkennen,  falls  er  sich  im  gleichen  Subnetz  wie  Ihr  Computer befindet und Ihr Betriebssystem das
       unterstützt.

       Falls Ihr Scanner nicht automatisch erkannt werden  kann,  können  Sie  ihn  zu  der  Konfigurationsdatei
       sane-pixma hinzufügen (siehe oben).

FIREWALL-REGELN FÜR NETZWERKSCANNER

       Das Backend sane-pixma kommuniziert mit Port 8610 für MFNP oder Port 8612 für BJNP auf dem Scanner. Daher
       müssen Sie ausgehenden Verkehr ZU Port 8610 oder 8612 auf dem gemeinsamen Subnetz zum Scannen erlauben.

       Die  Scanner-Erkennung  ist  etwas  komplizierter.  Das Backend sane-pixma sendet ein Broadcast auf allen
       direkt verbundenen  Subnetzen,  die  es  finden  kann  (vorausgesetzt,  Ihr  Betriebssystem  erlaubt  die
       Aufzählung aller Netzwerkschnittstellen). Der Broadcast wird VON Port 8612 ZU Port 8610 oder 8612 auf der
       Broadcast-Adresse  jeder  Schnittstelle  gesendet. Das ausgehende Paket wird gemäß der oben beschriebenen
       Regel erlaubt werden.

       Antworten vom Scanner werden zurück zum Computer AN Port 8612  gesendet.  Verbindungsnachverfolgung  wird
       allerdings  keine  Treffer  erkennen,  da  die  Antwort  nicht von der Broadcast-Adresse, sondern von der
       Adresse des Scanners kommt. Zur automatischen Erkennung Ihres Scanners müssen Sie daher eingehende Pakete
       AUF Port 8612 auf Ihrem Computer erlauben. Dies gilt sowohl für MFNP als auch für BJNP.

       In aller Kürze: Öffnen Sie Ihre Firewall für sämtlichen Datenverkehr von Ihrem Computer an Port 8610 (für
       MFNP) oder 8612 (für BJNP) UND zu Port 8612 (für sowohl BJNP als auch MFNP) an Ihren Computer.

       Mit den obigen Firewall-Regeln ist es nicht notwendig, den Scanner zu der Datei pixma.conf  hinzuzufügen,
       außer der Scanner ist in einem Netzwerk, das nicht direkt an Ihren Computer angeschlossen ist.

UMGEBUNGSVARIABLEN

       SANE_DEBUG_PIXMA
              Falls die Bibliothek mit Debug-Unterstützung kompiliert wurde, steuert diese Umgebungsvariable die
              Debug-Stufe  für dieses Backend selbst. Höhere Werte erhöhen die Ausführlichkeit und schließen die
              Informationen ein, die auch bei niedrigeren Stufen ausgegeben werden.
              0 keine Ausgabe (Vorgabe)
              1 Fehler und Warnungen ausgeben (empfohlen)
              2 Informative Meldungen ausgeben
              3 Debug-artige Meldungen ausgeben
              4 ausführliche Debug-artige Meldungen ausgeben
              11 USB-Datenverkehr rausgeben
              21 vollständigen USB-Datenverkehr rausgeben

       SANE_DEBUG_BJNP
              Falls die Bibliothek mit Debug-Unterstützung kompiliert wurde, steuert diese Umgebungsvariable die
              Debug-Stufe für die Netzwerkprotokolle BJNP und MFNP für dieses Backend. Höhere Werte erhöhen  die
              Ausführlichkeit  und  schließen  die Informationen ein, die auch bei niedrigeren Stufen ausgegeben
              werden.
              0 keine Ausgabe (Vorgabe)
              1 Fehler- und Warnmeldungen ausgeben (empfohlen)
              2 abstrakte Funktionsnachverfolgungsinformationen ausgeben
              3 detailliertere Protokollnachverfolgungsinformationen ausgeben
              4 Protokollkopfdaten ausgeben
              4 vollständige Protokollinhalte ausgeben

       PIXMA_EXPERIMENT
              Durch Setzen auf einen von Null verschiedenen  Wert  wird  die  experimentelle  Unterstützung  für
              weitere Modelle aktiviert. Sie sollten auch SANE_DEBUG_PIXMA auf 11 setzen.

       SANE_CONFIG_DIR
              Diese  Umgebungsvariable  gibt  eine  Liste  von  Verzeichnissen  an,  die die Konfigurationsdatei
              enthalten können. Auf *NIX-Systemen sind die Verzeichnisse durch Doppelpunkte (:) getrennt,  unter
              OS/2   durch   Semikola   (;).   Falls   diese   Variable   nicht   gesetzt   ist,  wird  in  zwei
              Standardverzeichnissen   nach   der   Konfigurationsdatei    gesucht:    zuerst    im    aktuellen
              Arbeitsverzeichnis  (.)  und  dann  in  /etc/sane.d.  Falls der Wert der Umgebungsvariable mit dem
              Verzeichnis-Trennzeichen  endet,  dann  werden  die  Standardverzeichnisse   nach   den   explizit
              angegebenen  Verzeichnissen durchsucht. Wenn Sie beispielsweise SANE_CONFIG_DIR auf »/tmp/config:«
              setzen, wird in  den  Verzeichnissen  »tmp/config«,  ».«  und  »/etc/sane.d«  gesucht  (in  dieser
              Reihenfolge).

SIEHE AUCH

       sane(7), sane-dll(5), scanimage(1), scanadf(1), gamma4scanimage(1), getifaddrs(3)

       Im  Falle  von  Problemen  mit  einem  neueren  Pixma-Modell  probieren Sie den neusten Code des Backends
       sane-pixma aus, der im Sane-Git-Depot verfügbar ist:
       https://gitlab.com/sane-project/backends.git

       Sie können auch auf der Sane-devel-Mailingliste auf Englisch um Unterstützung bitten.

AUTOREN

       Wittawat Yamwong, Nicolas Martin, Dennis Lou, Louis Lagendijk, Rolf Bensch

       Wir möchten allen Testern und Helfern danken. Ohne sie wären wir nicht  in  der  Lage,  Untertreiber  für
       Modelle zu schreiben, die wir nicht besitzen. Siehe auch die Projekt-Homepage.

ÜBERSETZUNG

       Die  deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
       und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

       Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder  neuer
       bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.

       Wenn  Sie  Fehler  in  der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die
       Mailingliste der Übersetzer.

                                                 15. August 2020                                   sane-pixma(5)