Provided by: dos2unix_7.5.2-1_amd64 bug

BEZEICHNUNG

       dos2unix - Formatumwandlung für Textdateien von DOS/Mac nach Unix und umgekehrt

ÜBERSICHT

           dos2unix [Optionen] [DATEI …] [-n EINGABEDATEI AUSGABEDATEI …]
           unix2dos [Optionen] [DATEI …] [-n EINGABEDATEI AUSGABEDATEI …]

BESCHREIBUNG

       Das Paket Dos2unix enthält die Werkzeuge "dos2unix" und "unix2dos" zum Umwandeln einfacher Textdateien
       aus dem DOS- oder Mac-Format in das Unix-Format und umgekehrt.

       In Textdateien unter DOS/Windows sind Zeilenumbrüche, auch als neue Zeile (NL) bekannt, eine Kombination
       aus zwei Zeichen: einem Wagenrücklauf (Carriage Return, CR) gefolgt von einem Zeilenvorschub (Line Feed,
       LF). In Unix-Textdateien bestehen Zeilenumbrüche nur aus einem Zeichen, dem Zeilenvorschub (LF). In Mac-
       Textdateien aus der Zeit vor MacOS X bestand ein Zeilenumbruch aus einem einzelnen CR-Zeichen. Heute
       verwendet macOS Zeilenumbrüche im Unix-Stil (LF).

       Neben Zeilenumbrüchen kann Dos2unix auch die Zeichenkodierung von Dateien umwandeln. Einige DOS-Codepages
       können in Unix Latin-1 umgewandelt werden, und Windows-Unicode-Dateien (UTF-16) können in Unix-Unicode-
       Dateien (UTF-8) umgewandelt werden.

       Binärdateien werden automatisch übersprungen, sofern die Umwandlung nicht erzwungen wird.

       Nicht-reguläre Dateien, wie Verzeichnisse und FIFOS (Weiterleitungen) werden automatisch übersprungen.

       Symbolische Links und deren Ziele werden per Vorgabe unverändert belassen. Symbolische Links können
       optional ersetzt werden, oder die Ausgabe wird in das Ziel des symbolischen Links geschrieben. Unter
       Windows wird das Schreiben in das Ziel eines symbolischen Links nicht unterstützt.

       Dos2unix wurde nach dem Vorbild der dos2unix-Version unter SunOS/Solaris entwickelt, doch es gibt einen
       wesentlichen Unterschied zum Original: Diese Version ersetzt per Vorgabe Dateien bei der Umwandlung
       (Alte-Datei-Modus), während unter SunOS/Solaris nur die paarweise Umwandlung (Neue-Datei-Modus)
       unterstützt wird. Siehe dazu die Optionen "-o" und "-n". Ein weiterer Unterschied ist, dass die
       SunOS/Solaris-Version in der Voreinstellung die Umwandlung im iso-Modus vornimmt, während diese Version
       den ascii-Modus verwendet.

OPTIONEN

       --  nimmt  an, dass alle folgenden Optionen Dateinamen sind. Verwenden Sie diese Option, wenn Sie Dateien
           umwandeln wollen, deren Namen mit einem Minuszeichen beginnen. Um beispielsweise  eine  Datei  namens
           »-bla« umzuwandeln, können Sie folgenden Befehl verwenden:

               dos2unix -- -bla

           oder im Neue-Datei-Modus:

               dos2unix -n -- -bla ausgabe.txt

       --allow-chown
           erlaubt die Änderung des Eigentümers der Datei im Alte-Datei-Modus.

           Wenn  diese  Option  verwendet wird, dann bricht die Umwandlung nicht ab, wenn der Eigentümer und die
           Gruppe der Originaldatei  im  Alte-Datei-Modus  nicht  erhalten  werden  kann.  Die  Umwandlung  wird
           fortgesetzt  und  die  umgewandelte Datei erhält den gleichen neuen Eigentümer, als wäre sie im Neue-
           Datei-Modus umgewandelt worden. Siehe  auch  die  Optionen  "-o"  und  "-n".  Diese  Option  ist  nur
           verfügbar,  wenn  dos2unix  über  Unterstützung  für die Erhaltung des Eigentümers und der Gruppe von
           Dateien verfügt.

       -ascii
           ist der voreingestellte Umwandlungsmodus.  Weitere  Informationen  hierzu  finden  Sie  im  Abschnitt
           UMWANDLUNGSMODI.

       -iso
           wandelt  aus  dem  DOS-  in den ISO-8859-1-Zeichensatz um. Weitere Informationen hierzu finden Sie im
           Abschnitt UMWANDLUNGSMODI.

       -1252
           verwendet die Windows-Codepage 1252 (Westeuropäisch).

       -437
           verwendet die DOS-Codepage 437 (US). Dies ist die vorgegebene Codepage für die ISO-Umwandlung.

       -850
           verwendet die DOS-Codepage 850 (Westeuropäisch).

       -860
           verwendet die DOS-Codepage 860 (Portugiesisch).

       -863
           verwendet die DOS-Codepage 863 (Kanadisches Französisch).

       -865
           verwendet die DOS-Codepage 865 (Skandinavisch).

       -7  wandelt 8-Bit-Zeichen in ein 7-Bit-Bitmuster um.

       -b, --keep-bom
           erhält die Markierung der Bytereihenfolge  (BOM).  Wenn  die  Eingabedatei  eine  BOM  enthält,  wird
           ebenfalls eine BOM in die Ausgabedatei geschrieben. Dies ist das Standardverhalten beim Umwandeln von
           DOS-Zeilenumbrüchen. Siehe auch die Option "-r".

       -c, --convmode UMWANDLUNGSMODUS
           legt den Umwandlungsmodus fest. UMWANDLUNGSMODUS kann ascii, 7bit, iso oder mac sein, wobei ascii die
           Vorgabe ist.

       -D, --display-enc KODIERUNG
           legt  die  Kodierung  des angezeigten Texts fest. KODIERUNG kann ansi, unicode, unicodebom, utf8 oder
           <utf8bom> sein, wobei ansi die Vorgabe ist.

           Diese Option ist nur in dos2unix für Windows mit Unterstützung für Unicode-Dateinamen verfügbar.  Sie
           bleibt  wirkungslos,  wenn die tatsächlichen Dateinamen gelesen und geschrieben werden, lediglich bei
           der Darstellung wird sie berücksichtigt.

           Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Text in einer  Windows-Konsole  basierend  auf  dessen  Kodierung
           darzustellen. Alle haben verschiedene Vor- und Nachteile.

           ansi
               Die  Standardmethode  von  dos2unix  ist  die Verwendung von ANSI-kodiertem Text, der Vorteil ist
               deren Abwärtskompatibilität. Dies funktioniert mit Raster-  und  TrueType-Schriften.  In  manchen
               Gebieten   müssen   Sie   mit   dem   Befehl   "chcp"   die   aktive   DOS-OEM-Codepage   in  die
               -System-ANSI-Codepage des Systems ändern, da dos2unix Letztere verwendet.

               Der Nachteil von ANSI ist, dass internationale Dateinamen nicht korrekt dargestellt werden,  wenn
               darin  Zeichen  enthalten  sind,  die  nicht in der im System voreingestellten Codepage enthalten
               sind. Stattdessen wird entweder ein Fragezeichen oder ein falsches Zeichen angezeigt. Sofern  Sie
               nicht mit fremden Dateinamen arbeiten, ist diese Methode in Ordnung.

           unicode, unicodebom
               Der   Vorteil  von  Unicode  (dem  Windows-Namen  für  UTF-16)  ist  die  üblicherweise  korrekte
               Textdarstellung. Eine Änderung der aktiven  Codepage  ist  nicht  erforderlich.  Sie  müssen  die
               Schriftart der Konsole auf eine TrueType-Schrift einstellen, damit internationale Zeichen richtig
               angezeigt  werden können. Sollte ein Zeichen in einer TrueType-Schrift nicht enthalten sein, wird
               ein kleines Quadrat angezeigt, das gelegentlich noch ein Fragezeichen enthält.

               Wenn Sie die ConEmu-Konsole  nutzen,  wird  der  gesamte  Text  korrekt  dargestellt,  da  ConEmu
               automatisch eine passende Schrift wählt.

               Nachteilig  für  Unicode  ist,  dass  es nicht zu ASCII kompatibel ist. Die Ausgabe ist schwer zu
               verarbeiten, wenn sie in ein anderes Programm oder eine Datei weitergeleitet wird.

               Wenn die Methode "unicodebom" verwendet wird, dann wird dem Unicode-Text eine BOM (Markierung der
               Bytereihenfolge) vorangestellt.  Eine  BOM  ist  für  korrekte  Um-  oder  Weiterleitung  in  der
               PowerShell notwendig.

           utf8, utf8bom
               Der  Vorteil  von  UTF-8  ist die ASCII-Kompatibilität. Sie müssen die Schriftart der Konsole auf
               eine TrueType-Schrift setzen. Dadurch wird  der  Text  ähnlich  wie  in  der  "unicode"-Kodierung
               dargestellt.

               Der  Nachteil  ist  die  falsche  Darstellung  aller  Nicht-ASCII-Zeichen, wenn Sie die Standard-
               Rasterschrift verwenden. Nicht nur Unicode-Dateinamen, sondern auch übersetzte  Meldungen  werden
               unlesbar.  Auf  einem  Windows-System, das für eine ostasiatische Region eingerichtet wurde, wird
               die Konsole bei der Anzeige von Meldungen deutlich flackern.

               In einer ConEmu-Konsole funktioniert die UTF-8-Kodierung gut.

               Wenn die Methode "utf8bom" verwendet wird, dann wird dem  UTF-8-Text  eine  BOM  (Markierung  der
               Bytereihenfolge)  vorangestellt.  Eine  BOM  ist  für  korrekte  Um-  oder  Weiterleitung  in der
               PowerShell notwendig.

           Die Standardkodierung kann durch Setzen der  Umgebungsvariable  DOS2UNIX_DISPLAY_ENC  auf  "unicode",
           "unicodebom", "utf8" oder "utf8" geändert werden.

       -e, --add-eol
           fügt  einen  Zeilenumbruch  nach  der  letzten  Zeile  hinzu, falls ein solcher nicht existiert. Dies
           funktioniert in jeder Umwandlung.

           Einer Datei, die aus dem DOS- ins Unix-Format umgewandelt wurde,  kann  ein  Zeilenumbruch  nach  der
           letzten  Zeile  fehlen.  Es  gibt  Texteditoren,  die  Dateien  ohne diesen angehängten Zeilenumbruch
           schreiben. Einige Unix-Programme haben jedoch Probleme mit der Verarbeitung dieser  Dateien,  da  der
           POSIX-Standard   definiert,   dass   jede   Zeile   in   einer  Textdatei  mit  einem  abschließenden
           Zeilenvorschubzeichen enden muss. Beispielsweise kann es beim Aneinanderhängen von solche Dateien  zu
           unerwarteten Ergebnissen kommen.

       -f, --force
           erzwingt die Umwandlung von Binärdateien.

       -gb, --gb18030
           wandelt  unter  Windows  UTF-16-Dateien  standardmäßig  in  UTF-8  um, ungeachtet der Einstellung der
           Locale. Verwenden Sie diese Option zum umwandeln von UTF-16-Dateien in GB18030. Diese Option ist  nur
           unter Windows verfügbar. Siehe auch Abschnitt GB18030.

       -h, --help
           zeigt eine Hilfe an und beendet das Programm.

       -i[SCHALTER], --info[=SCHALTER] DATEI 
           zeigt Dateiinformationen an. Es wird keine Umwandlung vorgenommen.

           Die  Ausgabe der Informationen geschieht in der folgenden Reihenfolge: Anzahl der DOS-Zeilenumbrüche,
           Anzahl der Unix-Zeilenumbrüche, Anzahl der Mac-Zeilenumbrüche, Markierung der Bytereihenfolge,  Text-
           oder Binärformat, Dateiname.

           Beispielausgabe:

                6       0       0  no_bom    text    dos.txt
                0       6       0  no_bom    text    unix.txt
                0       0       6  no_bom    text    mac.txt
                6       6       6  no_bom    text    mixed.txt
               50       0       0  UTF-16LE  text    utf16le.txt
                0      50       0  no_bom    text    utf8unix.txt
               50       0       0  UTF-8     text    utf8dos.txt
                2     418     219  no_bom    binary  dos2unix.exe

           Beachten  sie, dass manchmal eine Binärdatei fälschlicherweise als Textdatei erkannt wird. Siehe auch
           Option "-s".

           Wenn zusätzlich die Option "-e"  oder  "--add-eol"  verwendet  wird,  dann  wird  auch  der  Typ  des
           Zeilenumbruchs  der  letzten  Zeile  ausgegeben,  oder  "noeol",  falls  kein  solcher  Zeilenumbruch
           existiert.

           Beispielausgabe:

                6       0       0  no_bom    text   dos     dos.txt
                0       6       0  no_bom    text   unix    unix.txt
                0       0       6  no_bom    text   mac     mac.txt
                1       0       0  no_bom    text   noeol   noeol_dos.txt

           Optionale zusätzliche Schalter können gesetzt werden, um die Ausgabe anzupassen. Einer  oder  mehrere
           Schalter können hinzugefügt werden.

           0   gibt   die   Zeilen   zur   Dateiinformation  mit  einem  Null-Zeichen  am  Ende  anstelle  eines
               Zeilenvorschub-Zeichens  aus.  Dies  ermöglicht  die  korrekte  Interpretation  von   Leer-   und
               Anführungszeichen  in  Dateinamen,  wenn  der  Schalter  c  verwendet  wird. Verwenden Sie diesen
               Schalter in Kombination mit der xargs(1)-Option "-0" oder "--null".

           d   gibt die Anzahl der DOS-Zeilenumbrüche aus.

           u   gibt die Anzahl der Unix-Zeilenumbrüche aus.

           m   gibt die Anzahl der Mac-Zeilenumbrüche aus.

           b   gibt die Markierung der Bytereihenfolge aus.

           t   zeigt an, ob es sich um eine Text- oder eine Binärdatei handelt.

           e   gibt den Typ des  Zeilenumbruchs  der  letzten  Zeile  aus,  oder  "noeol",  falls  kein  solcher
               Zeilenumbruch existiert.

           c   gibt nur die Dateien aus, die umgewandelt werden würden.

               Mit  dem  Schalter  "c"  gibt  dos2unix  nur  die  Dateien aus, die DOS-Zeilenumbrüche enthalten,
               unix2dos nur die Dateien mit Unix-Zeilenumbrüchen.

               Wenn zusätzlich die Option "-e" oder "--add-eol" verwendet wird, dann  werden  auch  die  Dateien
               ausgegeben, denen der Zeilenumbruch an der letzten Zeile fehlt.

           h   gibt eine Kopfzeile aus.

           p   zeigt Dateinamen ohne Pfade an.

           Beispiele:

           Informationen zu allen *.txt-Dateien anzeigen:

               dos2unix -i *.txt

           Nur die Anzahl der DOS-Zeilenumbrüche und Unix-Zeilenumbrüche anzeigen:

               dos2unix -idu *.txt

           Nur die Markierung der Bytereihenfolge anzeigen:

               dos2unix --info=b *.txt

           Die Dateien auflisten, die DOS-Zeilenumbrüche enthalten:

               dos2unix -ic *.txt

           Die Dateien auflisten, die Unix-Zeilenumbrüche enthalten:

               unix2dos -ic *.txt

           Die  Dateien  auflisten,  die  DOS-Zeilenumbrüche enthalten oder bei denen der Zeilenumbruch nach der
           letzten Zeile fehlt:

               dos2unix -e -ic *.txt

           Nur Dateien umwandeln, die DOS-Zeilenumbrüche enthalten und die anderen Dateien unverändert belassen:

               dos2unix -ic0 *.txt | xargs -0 dos2unix

           Nach Textdateien suchen, die DOS-Zeilenumbrüche enthalten:

               find -name '*.txt' -print0 | xargs -0 dos2unix -ic

       -k, --keepdate
           übernimmt den Zeitstempel der Eingabedatei in die Ausgabedatei.

       -L, --license
           zeigt die Lizenz des Programms an.

       -l, --newline
           fügt eine zusätzliche neue Zeile hinzu.

           dos2unix: Nur DOS-Zeilenumbrüche werden in Unix-Zeilenumbrüche umgewandelt. Im Mac-Modus  werden  nur
           Mac-Zeilenumbrüche in Unix-Zeilenumbrüche umgewandelt.

           unix2dos:  Nur  Unix-Zeilenumbrüche werden in DOS-Zeilenumbrüche umgewandelt. Im Mac-Modus werden nur
           Unix-Zeilenumbrüche in Mac-Zeilenumbrüche umgewandelt.

       -m, --add-bom
           schreibt eine Markierung der Bytereihenfolge (BOM) in die Ausgabedatei. In  der  Voreinstellung  wird
           eine UTF-8-BOM geschrieben.

           Wenn  die Eingabedatei in UTF-16 kodiert ist und die Option "-u" verwendet wird, wird eine UTF-16-BOM
           geschrieben.

           Verwenden Sie diese Option niemals, wenn die Kodierung der Ausgabedatei nicht UTF-8, UTF-16  oder  GB
           18030 ist. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt UNICODE.

       -n, --newfile EINGABEDATEI AUSGABEDATEI 
           Neue-Datei-Modus.  Die  EINGABEDATEI  wird  umgewandelt  und  in  die  AUSGABEDATEI  geschrieben. Die
           Dateinamen müssen paarweise angegeben werden.  Platzhalter  sollten  nicht  verwendet  werden,  sonst
           werden Sie Ihre Dateien verlieren.

           Der  Benutzer, der die Umwandlung im Neue-Datei-Modus startet, wird Besitzer der umgewandelten Datei.
           Die Lese- und Schreibrechte werden aus den Zugriffsrechten der Originaldatei minus der  umask(1)  der
           Person ermittelt, die die Umwandlung ausgeführt hat.

       --no-allow-chown
           verhindert die Änderung des Eigentümers der Datei im Alte-Datei-Modus (Voreinstellung).

           bricht  die  Umwandlung  ab, wenn der Eigentümer und/oder die Gruppe der Originaldatei im Alte-Datei-
           Modus nicht erhalten werden kann. Siehe auch die  Optionen  "-o"  und  "-n".  Diese  Option  ist  nur
           verfügbar,  wenn  dos2unix  über  Unterstützung  für die Erhaltung des Eigentümers und der Gruppe von
           Dateien verfügt.

       --no-add-eol
           fügt keinen Zeilenumbruch nach der letzten Zeile hinzu, falls ein solcher nicht existiert.

       -O, --to-stdout
           schreibt wie ein Unix-Filter in die Standardausgabe. Mit der Option "-o" können Sie  zum  Alte-Datei-
           Modus (Ersetzungsmodus) zurückkehren.

           In  Kombination  mit  der  Option  "-e" können Dateien korrekt aneinandergehängt werden. Weder werden
           Zeilen ohne Umbruch zusammengeführt, noch werden Unicode-Markierungen der Bytereihenfolge  mitten  in
           die verkettete Datei gesetzt. Beispiel:

               dos2unix -e -O Datei1.txt Datei2.txt > Ausgabe.txt

       -o, --oldfile DATEI 
           Alte-Datei-Modus.  Die  DATEI  wird umgewandelt und durch die Ausgabedatei überschrieben. Per Vorgabe
           werden Umwandlungen in diesem Modus ausgeführt. Platzhalter sind verwendbar.

           Im Alte-Datei-Modus (Ersetzungsmodus) erhalten die umgewandelten Dateien den gleichen Eigentümer, die
           gleiche Gruppe und die gleichen Lese- und Schreibberechtigungen wie die Originaldatei, auch wenn  die
           Datei  von einem anderen Benutzer umgewandelt wird, der Schreibrechte für die Datei hat (zum Beispiel
           der Systemadministrator). Die Umwandlung wird abgebrochen, wenn es nicht möglich ist, die  originalen
           Werte   beizubehalten.   Die  Änderung  des  Eigentümers  könnte  zum  Beispiel  bewirken,  dass  der
           ursprüngliche Eigentümer die Datei nicht  mehr  lesen  kann.  Die  Änderung  der  Gruppe  könnte  ein
           Sicherheitsrisiko  sein, da die Datei vielleicht für Benutzer lesbar wird, für die sie nicht bestimmt
           ist. Die Beibehaltung von Eigentümer, Gruppe  und  Schreib-  und  Leserechten  wird  nur  unter  Unix
           unterstützt.

           Um  herauszufinden,  ob  dos2unix  über Unterstützung für die Erhaltung von Eigentümer und Gruppe von
           Dateien verfügt, rufen Sie "dos2unix -V" auf.

           Die Umwandlung führt stets über eine temporäre Datei. Tritt im Laufe der Umwandlung ein  Fehler  auf,
           wird  die  temporäre  Datei  gelöscht  und  die  Originaldatei  bleibt  intakt.  War  die  Umwandlung
           erfolgreich, wird die Originaldatei durch die temporäre Datei ersetzt. Sie können  Schreibrechte  für
           die  Originaldatei  haben,  aber  keine  Rechte,  um  die  gleichen Eigentumsverhältnisse wie die der
           Originaldatei für die temporäre Datei festzulegen. Das bedeutet, dass Sie Eigentümer und  Gruppe  der
           Originaldatei  nicht bewahren können. In diesem Fall können Sie die Option "--allow-chown" verwenden,
           um die Umwandlung fortzusetzen:

               dos2unix --allow-chown foo.txt

           Eine weitere Option ist der Neue-Datei-Modus:

               dos2unix -n foo.txt foo.txt

           Der  Vorteil  der  Option  "--allow-chown"  ist,  dass  Sie  Platzhalter  verwenden  können  und  die
           Eigentumsverhältnisse bewahrt bleiben, sofern möglich.

       -q, --quiet
           Stiller  Modus, in dem alle Warnungen und sonstige Meldungen unterdrückt werden. Der Rückgabewert ist
           0, außer wenn fehlerhafte Befehlszeilenoptionen angegeben werden.

       -r, --remove-bom
           entfernt die Markierung der Bytereihenfolge (BOM). Es wird keine BOM in die Ausgabedatei geschrieben.
           Dies ist das Standardverhalten beim Umwandeln von Unix-Zeilenumbrüchen. Siehe auch die Option "-b".

       -s, --safe
           überspringt Binärdateien (Vorgabe).

           Binärdateien werden übersprungen, damit unerwünschtes Fehlverhalten vermieden wird. Denken Sie daran,
           dass die Erkennung nicht 100% sicher funktioniert. Die übergebenen Dateien  werden  auf  Binärsymbole
           überprüft,  die  typischerweise  in  Textdateien  nicht  vorkommen.  Es ist jedoch möglich, dass eine
           Binärdatei  ausschließlich  gewöhnliche  Textzeichen  enthält.  Eine  solche  Binärdatei  wird   dann
           fälschlicherweise als Textdatei angesehen.

       -u, --keep-utf16
           erhält  die  originale  UTF-16-Kodierung  der  Eingabedatei.  Die  Ausgabedatei  wird in der gleichen
           UTF-16-Kodierung geschrieben (Little-Endian- oder Big-Endian-Bytereihenfolge) wie  die  Eingabedatei.
           Dies  verhindert  die  Umwandlung  in  UTF-8. Eine UTF-16-BOM wird dementsprechend geschrieben. Diese
           Option kann durch Angabe der Option "-ascii" deaktiviert werden.

       -ul, --assume-utf16le
           nimmt an, dass die Eingabedatei das Format UTF-16LE hat.

           Wenn die Eingabedatei eine Markierung der Bytereihenfolge enthält (BOM), dann hat die BOM Vorrang vor
           dieser Option.

           Durch eine falsche Annahme (die  Eingabedatei  war  nicht  in  UTF-16LE  kodiert)  mit  erfolgreicher
           Umwandlung erhalten Sie eine UTF-8-Ausgabedatei mit fehlerhaftem Text. Sie können die fehlgeschlagene
           Umwandlung  mit  iconv(1)  rückgängig  machen,  indem  Sie die Rückumwandlung von UTF-8 nach UTF-16LE
           vornehmen. Dadurch gewinnen Sie die Originaldatei zurück.

           Die Annahme von UTF-16LE wirkt wie ein Umwandlungsmodus. Beim Wechsel  zum  vorgegebenen  ascii-Modus
           wird die UTF16LE-Annahme deaktiviert.

       -ub, --assume-utf16be
           nimmt an, dass die Eingabedatei das Format UTF-16BE hat.

           Diese Option ist gleichbedeutend mit "-ul".

       -v, --verbose
           zeigt   ausführliche   Meldungen  an.  Zusätzliche  Informationen  werden  zu  den  Markierungen  der
           Bytereihenfolge (BOM) und zur Anzahl der umgewandelten Zeilenumbrüche angezeigt.

       -F, --follow-symlink
           folgt symbolischen Links und wandelt die Zieldateien um.

       -R, --replace-symlink
           ersetzt symbolische Links  durch  die  umgewandelten  Dateien  (die  originalen  Zieldateien  bleiben
           unverändert).

       -S, --skip-symlink
           erhält symbolische Links als solche und lässt die Ziele unverändert (Vorgabe).

       -V, --version
           zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.

MAC-MODUS

       In   der   Voreinstellung   werden   Zeilenumbrüche   von   DOS  nach  Unix  und  umgekehrt  umgewandelt.
       Mac-Zeilenumbrüche werden nicht verändert.

       Im Mac-Modus werden Zeilenumbrüche von Mac nach Unix und umgekehrt umgewandelt. DOS-Zeilenumbrüche werden
       nicht verändert.

       Um das Programm im Mac-Modus auszuführen, verwenden Sie die Befehlszeilenoption "-c mac" oder die Befehle
       "mac2unix" oder "unix2mac".

UMWANDLUNGSMODI

       ascii
           Dies ist der vorgegebene Umwandlungsmodus. Dieser Modus dient zum Umwandeln  von  ASCII-  und  ASCII-
           kompatibel  kodierten  Dateien, wie UTF-8. Durch Aktivierung des ascii-Modus werden die Modi 7bit und
           iso deaktiviert.

           Falls dos2unix über Unterstützung für UTF-16  verfügt,  werden  UTF-16-kodierte  Dateien  auf  POSIX-
           Systemen  in  die  aktuelle  Zeichenkodierung  der Locale und unter Windows in UTF-8 umgewandelt. Die
           Aktivierung des ascii-Modus deaktiviert die Option "-u" zum Erhalten der UTF-16-Kodierung  sowie  die
           Optionen  "-ul"  und  "-ub", welche davon ausgehen, dass die Eingabe in UTF-16 kodiert ist. Geben Sie
           den Befehl "dos2unix -V" ein, um zu sehen, ob  dos2unix  UTF-16  unterstützt.  Weitere  Informationen
           hierzu finden Sie im Abschnitt UNICODE.

       7bit
           In diesem Modus werden alle Nicht-ASCII-Zeichen aus 8 Bit in das 7-Bit-Bitmuster umgewandelt.

       iso Die Zeichen werden aus dem DOS-Zeichensatz (der Codepage) in den ISO-Zeichensatz ISO-8859-1 (Latin-1)
           in  Unix umgewandelt. DOS-Zeichen ohne Äquivalent in ISO-8859-1, für die die Umwandlung nicht möglich
           ist, werden durch einen Punkt ersetzt. Gleiches gilt für ISO-8859-1-Zeichen ohne DOS-Gegenstück.

           Wenn nur die Option "-iso" angegeben ist, versucht dos2unix die aktive Codepage selbst zu  ermitteln.
           Sollte  dies  nicht möglich sein, wird die Standard-Codepage CP437 verwendet, welche hauptsächlich in
           den USA eingesetzt wird. Um eine bestimmte Codepage zu erzwingen, verwenden Sie die  Optionen  "-437"
           (US),  "-850"  (Westeuropäisch), "-860" (Portugiesisch), "-863" (Kanadisches Französisch) oder "-865"
           (Skandinavisch).  Die  Windows-Codepage  CP1252  (Westeuropäisch)  wird  durch  die  Option   "-1252"
           unterstützt.

           Wenden  Sie  niemals  die ISO-Umwandlung auf Unicode-Textdateien an. In UTF-8 kodierte Dateien werden
           dadurch beschädigt.

           Einige Beispiele:

           Umwandlung aus der vorgegebenen DOS-Codepage nach Unix Latin-1:

               dos2unix -iso -n in.txt ausgabe.txt

           Umwandlung von DOS CP850 nach Unix Latin-1:

               dos2unix -850 -n eingabe.txt ausgabe.txt

           Umwandlung von Windows CP1252 nach Unix Latin-1:

               dos2unix -1252 -n eingabe.txt ausgabe.txt

           Umwandlung von Windows CP1252 nach Unix UTF-8 (Unicode):

               iconv -f CP1252 -t UTF-8 eingabe.txt | dos2unix > ausgabe.txt

           Umwandlung von Unix Latin-1 in die vorgegebene DOS-Codepage:

               unix2dos -iso -n eingabe.txt ausgabe.txt

           Umwandlung von Unix Latin-1 nach DOS CP850:

               unix2dos -850 -n eingabe.txt ausgabe.txt

           Umwandlung von Unix Latin-1 nach Windows CP1252:

               unix2dos -1252 -n eingabe.txt ausgabe.txt

           Umwandlung von Unix UTF-8 (Unicode) nach Windows CP1252:

               unix2dos < eingabe.txt | iconv -f UTF-8 -t CP1252 > ausgabe.txt

           Siehe              auch               <http://czyborra.com/charsets/codepages.html>               und
           <http://czyborra.com/charsets/iso8859.html>.

UNICODE

   Zeichenkodierungen
       Es gibt verschiedene Unicode-Zeichenkodierungen. Unter Unix und Linux sind Unicode-Dateien typischerweise
       in  UTF-8  kodiert.  Unter  Windows  können  Textdateien  in  UTF-8,  UTF-16  oder  UTF-16 in Big-Endian-
       Bytereihenfolge kodiert sein, liegen aber meist im Format UTF-16 vor.

   Umwandlung
       Unicode-Textdateien können DOS-, Unix- oder Mac-Zeilenumbrüche enthalten, so wie ASCII-Textdateien.

       Alle Versionen von dos2unix und unix2dos können UTF-8-kodierte Dateien umwandeln, weil UTF-8 im  Hinblick
       auf Abwärtskompatibilität mit ASCII entwickelt wurde.

       Dos2unix  und  unix2dos  mit Unterstützung für UTF-16 können in UTF-16 kodierte Dateien in Little-Endian-
       und Big-Endian-Bytereihenfolge lesen. Um festzustellen, ob dos2unix mit  UTF-16-Unterstützung  kompiliert
       wurde, geben Sie "dos2unix -V" ein.

       Unter  Unix/Linux  werden  UTF-16 kodierte Dateien standardmäßig in die Zeichenkodierung entsprechend der
       Locale umgewandelt. Mit dem Befehl locale(1) können Sie herausfinden, wie die Zeichenkodierung der Locale
       eingestellt ist. Wenn eine Umwandlung nicht möglich ist, verursacht dies einen Umwandlungsfehler, wodurch
       die Datei übersprungen wird.

       Unter Windows werden UTF-16-Dateien standardmäßig in UTF-8 umgewandelt. In UTF-8 formatierte  Textdateien
       werden von Windows und Unix/Linux gleichermaßen unterstützt.

       Die  Kodierungen  UTF-16  und  UTF-8 sind vollständig kompatibel, daher wird bei der Umwandlung keinerlei
       Text verlorengehen. Sollte bei der Umwandlung von UTF-16 in UTF-8 ein Problem  auftreten,  beispielsweise
       wenn die UTF-16-kodierte Eingabedatei einen Fehler enthält, dann wird diese Datei übersprungen.

       Wenn  die  Option  "-u"  verwendet  wird,  wird die Ausgabedatei in der gleichen UTF-16-Kodierung wie die
       Eingabedatei geschrieben. Die Option "-u" verhindert die Umwandlung in UTF-8.

       Dos2unix und unix2dos bieten keine Option zur Umwandlung von UTF-8-Dateien in UTF-16.

       Umwandlungen im ISO- und 7bit-Modus funktionieren mit UTF-16-Dateien nicht.

   Markierung der Bytereihenfolge
       Unicode-Textdateien unter Windows haben typischerweise eine  Markierung  der  Bytereihenfolge  (BOM),  da
       viele   Windows-Programme   (zum   Beispiel   Notepad)  solche  BOMs  standardmäßig  hinzufügen.  Weitere
       Informationen hierzu finden Sie auf <https://de.wikipedia.org/wiki/Byte-Reihenfolge>.

       Unter Unix haben Textdateien üblicherweise keine BOM. Es wird stattdessen angenommen, dass Textdateien in
       der Zeichenkodierung entsprechend der Spracheinstellung vorliegen.

       Dos2unix kann nur dann erkennen, ob eine Datei UTF-16-kodiert ist, wenn die Datei eine BOM  enthält.  Ist
       dies nicht der Fall, nimmt dos2unix an, dass es sich um eine Binärdatei handelt.

       Verwenden Sie die Optionen "-ul" oder "-ub", um eine UTF-16-Datei ohne BOM umzuwandeln.

       Dos2unix  schreibt  in  der  Voreinstellung  keine  BOM in die Ausgabedatei. Mit der Option "-b" schreibt
       Dos2unix eine BOM, wenn die Eingabedatei ebenfalls eine BOM hat.

       Unix2dos schreibt in der Voreinstellung eine BOM in die Ausgabedatei,  wenn  die  Eingabedatei  ebenfalls
       eine solche Markierung hat. Verwenden Sie die Option "-r", um die BOM zu entfernen.

       Dos2unix und unix2dos schreiben immer eine BOM, wenn die Option "-m" angegeben ist.

   Unicode-Dateinamen unter Windows
       Dos2unix  verfügt  über optionale Unterstützung für das Lesen und Schreiben von Unicode-Dateinamen in der
       Windows-Eingabeaufforderung. Dadurch kann dos2unix Dateien öffnen, deren  Namen  Zeichen  enthalten,  die
       nicht  zur  Standard-ANSI-Codepage  des  Systems  gehören.  Geben  Sie "dos2unix -V" ein, um zu sehen, ob
       dos2unix für Windows mit Unterstützung für Unicode-Dateinamen erstellt wurde.

       Die Anzeige von Unicode-Dateinamen in einer Windows-Konsole ist gelegentlich nicht fehlerfrei, siehe  die
       Option  "-D",  "--display-enc".  Die  Dateinamen  können falsch dargestellt werden, allerdings werden die
       Dateien mit deren korrekten Namen gespeichert.

   Unicode-Beispiele
       Umwandlung von Windows UTF-16 (mit BOM) nach Unix UTF-8:

           dos2unix -n eingabe.txt ausgabe.txt

       Umwandlung von Windows UTF-16LE (ohne BOM) nach Unix UTF-8:

           dos2unix -ul -n eingabe.txt ausgabe.txt

       Umwandlung von Unix UTF-8 nach Windows UTF-8 mit BOM:

           unix2dos -m -n eingabe.txt ausgabe.txt

       Umwandlung von Unix UTF-8 nach Windows UTF-16:

           unix2dos < eingabe.txt | iconv -f UTF-8 -t UTF-16 > ausgabe.txt

GB18030

       GB18030 ist ein Standard der chinesischen Regierung. Eine Teilmenge des in GB18030 definierten  Standards
       ist   offiziell   für   alle   in   China   verkauften   Softwareprodukte   vorgeschrieben.   Siehe  auch
       <https://de.wikipedia.org/wiki/GB_18030>.

       GB18030 ist vollständig zu Unicode kompatibel und kann als Unicode-Umwandlungsformat  betrachtet  werden.
       Wie auch UTF-8 ist GB18030 kompatibel zu ASCII. Ebenfalls kompatibel ist es zur Codepage 936 von Windows,
       auch als GBK bekannt.

       Unter  Unix/Linux  werden  UTF-16-Dateien  in  GB18030  umgewandelt,  wenn die Einstellung der Locale auf
       GB18030 gesetzt ist. Beachten Sie, dass dies nur funktioniert, wenn die  Locale  vom  System  unterstützt
       wird. Mit dem Befehl "locale -a" erhalten Sie eine Liste der unterstützten Locales.

       Unter Windows benötigen Sie die Option "-gb", um UTF-16-Dateien in GB18030 umwandeln zu können.

       In GB 18030 kodierte Dateien haben wie Unicode-Dateien eine Markierung der Bytereihenfolge (BOM).

BEISPIELE

       Aus der Standardeingabe lesen und in die Standardausgabe schreiben:

           dos2unix < a.txt
           cat a.txt | dos2unix

       a.txt umwandeln und ersetzen, b.txt umwandeln und ersetzen:

           dos2unix a.txt b.txt
           dos2unix -o a.txt b.txt

       a.txt im ascii-Modus umwandeln und ersetzen:

           dos2unix a.txt

       a.txt im ascii-Modus umwandeln und ersetzen, b.txt im 7bit-Modus umwandeln und ersetzen:

           dos2unix a.txt -c 7bit b.txt
           dos2unix -c ascii a.txt -c 7bit b.txt
           dos2unix -ascii a.txt -7 b.txt

       a.txt aus dem Mac- in das Unix-Format umwandeln:

           dos2unix -c mac a.txt
           mac2unix a.txt

       a.txt aus dem Unix- in das Mac-Format umwandeln:

           unix2dos -c mac a.txt
           unix2mac a.txt

       a.txt unter Beibehaltung des ursprünglichen Zeitstempels umwandeln:

           dos2unix -k a.txt
           dos2unix -k -o a.txt

       a.txt umwandeln und das Ergebnis nach e.txt schreiben:

           dos2unix -n a.txt e.txt

       a.txt  umwandeln  und  das Ergebnis nach e.txt schreiben, wobei e.txt den gleichen Zeitstempel erhält wie
       a.txt:

           dos2unix -k -n a.txt e.txt

       a.txt umwandeln und ersetzen, b.txt umwandeln und das Ergebnis nach e.txt schreiben:

           dos2unix a.txt -n b.txt e.txt
           dos2unix -o a.txt -n b.txt e.txt

       c.txt umwandeln und das Ergebnis nach e.txt schreiben, a.txt umwandeln und ersetzen, b.txt umwandeln  und
       ersetzen, d.txt umwandeln und das Ergebnis nach f.txt schreiben:

           dos2unix -n c.txt e.txt -o a.txt b.txt -n d.txt f.txt

REKURSIVE UMWANDLUNG

       In  einer  Unix-Shell  können  Sie  dos2unix zusammen mit den Befehlen find(1) und xargs(1) verwenden, um
       Textdateien in einem Verzeichnisbaum  rekursiv  umzuwandeln.  Um  beispielsweise  alle  *.txt-Dateien  im
       aktuellen Verzeichnis und dessen Unterverzeichnissen umzuwandeln, geben Sie Folgendes ein:

           find . -name '*.txt' -print0 |xargs -0 dos2unix

       Die  find(1)-Option "-print0" und die korrespondierende xargs(1)-Option "-0" werden für Dateien benötigt,
       deren Namen Leerzeichen oder Anführungszeichen enthalten. Ansonsten  können  diese  Optionen  weggelassen
       werden. Eine weitere Möglichkeit ist, find(1) zusammen mit der Option "-exec" zu verwenden:

           find . -name '*.txt' -exec dos2unix {} \;

       In einer Windows-Eingabeaufforderung kann der folgende Befehl verwendet werden:

           for /R %G in (*.txt) do dos2unix "%G"

       In der Windows PowerShell können Sie folgenden Befehl verwenden:

           get-childitem -path . -filter '*.txt' -recurse | foreach-object {dos2unix $_.Fullname}

LOKALISIERUNG

       LANG
           Die  primäre  Sprache  wird  durch  die Umgebungsvariable LANG festgelegt. Diese Variable besteht aus
           mehreren Teilen: Der erste Teil besteht aus zwei Kleinbuchstaben, die  den  Sprachcode  angeben.  Der
           zweite  Teil  ist  optional  und  bezeichnet  den  Ländercode  in Großbuchstaben, vom davor stehenden
           Sprachcode durch einen Unterstrich getrennt. Der dritte Teil ist  ebenfalls  optional  und  gibt  die
           Zeichenkodierung  an, vom Ländercode durch einen Punkt getrennt. Einige Beispiele für Standard-POSIX-
           Shells:

               export LANG=de               Deutsch
               export LANG=de_DE            Deutsch, Deutschland
               export LANG=de_AT            Deutsch, Österreich
               export LANG=es_ES            Spanisch, Spanien
               export LANG=es_MX            Spanisch, Mexiko
               export LANG=en_US.iso88591   Englisch, USA, Latin-1-Zeichenkodierung
               export LANG=en_GB.UTF-8      Englisch, GB, UTF-8-Zeichenkodierung

           Eine  vollständige  Liste  der   Sprachen   und   Ländercodes   finden   Sie   im   Gettext-Handbuch:
           <https://www.gnu.org/software/gettext/manual/html_node/Usual-Language-Codes.html>

           Auf   Unix-Systemen   erhalten  Sie  mit  dem  Befehl  locale(1)  spezifische  Informationen  zu  den
           Spracheinstellungen.

       LANGUAGE
           Mit der Umgebungsvariable LANGUAGE können Sie eine Prioritätenliste für Sprachen übergeben,  die  Sie
           durch  Doppelpunkte voneinander trennen. Dos2unix gibt LANGUAGE vor LANG den Vorzug, zum Beispiel bei
           Deutsch vor Niederländisch: "LANGUAGE=de:nl". Sie müssen zunächst die Lokalisierung aktivieren, indem
           Sie die Variable LANG (oder LC_ALL) auf einen anderen Wert als »C« setzen, bevor Sie  die  Liste  der
           Sprachprioritäten  mit  der  Variable  LANGUAGE  nutzen  können.  Weitere Informationen finden Sie im
           Gettext-Handbuch: <https://www.gnu.org/software/gettext/manual/html_node/The-LANGUAGE-variable.html>

           Falls Sie eine Sprache auswählen, die nicht verfügbar ist,  erhalten  Sie  die  Standardmeldungen  in
           englischer Sprache.

       DOS2UNIX_LOCALEDIR
           Durch  die  Umgebungsvariable  DOS2UNIX_LOCALEDIR wird LOCALEDIR während der Kompilierung übergangen.
           LOCALEDIR   wird   verwendet,   um   Sprachdateien    zu    finden.    Der    GNU-Standardwert    ist
           "/usr/local/share/locale". Die Option --version zeigt das verwendete LOCALEDIR an.

           Beispiel (POSIX-Shell):

               export DOS2UNIX_LOCALEDIR=$HOME/share/locale

RÜCKGABEWERT

       Bei   Erfolg  wird  0  zurückgegeben.  Bei  aufgetretenen  Systemfehlern  wird  der  letzte  Systemfehler
       zurückgegeben. Für alle anderen Fehler wird 1 zurückgegeben.

       Der Rückgabewert ist im stillen Modus stets 0, außer  wenn  fehlerhafte  Befehlszeilenoptionen  verwendet
       werden.

STANDARDS

       <https://de.wikipedia.org/wiki/Textdatei>

       <https://de.wikipedia.org/wiki/Wagenr%C3%BCcklauf>

       <https://de.wikipedia.org/wiki/Zeilenumbruch>

       <https://de.wikipedia.org/wiki/Unicode>

AUTOREN

       Benjamin  Lin  -  <blin@socs.uts.edu.au>,  Bernd  Johannes  Wuebben (Mac2unix-Modus) - <wuebben@kde.org>,
       Christian Wurll (Extra Zeilenumbruch) -  <wurll@ira.uka.de>,  Erwin  Waterlander  -  <waterlan@xs4all.nl>
       (Betreuer)

       Projektseite: <https://waterlan.home.xs4all.nl/dos2unix.html>

       SourceForge-Seite: <https://sourceforge.net/projects/dos2unix/>

SIEHE AUCH

       file(1)  find(1)  iconv(1)  locale(1)  xargs(1)

dos2unix                                           2024-01-22                                        dos2unix(1)