Provided by: devscripts_2.25.15_all bug

BEZEICHNUNG

       nmudiff - versendet ein NMU-Diff per E-Mail an die Debian-Fehlerdatenbank

ÜBERSICHT

       nmudiff [Optionen]

BESCHREIBUNG

       nmudiff  is  the  tool  to be used while preparing a Non-Maintainer Upload (NMU) to notify the maintainer
       about the work being done.

       nmudiff sollte im Quellverzeichnisbaum des Pakets ausgeführt werden, von dem ein NMU  durchgeführt  wird,
       nachdem  es  gebaut  wurde.  Es  geht  davon  aus,  dass das Quellpaket (speziell die .dsc-Datei und alle
       zugehörigen tar- und diff-Dateien) sowohl für die vorherige Version des  Pakets  als  auch  für  die  neu
       gebaute  Version  im  übergeordneten Verzeichnis liegt. Dann benutzt es debdiff, um ein Diff zwischen der
       vorherigen Version und dem aktuellen NMU zu erstellen und führt entweder Mutt oder einen Editor  aus  (es
       wird  sensible-editor  verwendet),  so dass die E-Mail (einschließlich des Diffs) untersucht und geändert
       werden kann. Sobald Sie den Editor schließen, wird das Diff  per  E-Mail  an  die  Debian-Fehlerdatenbank
       gesandt.

       Das Standardverhalten ist, falls genau ein Fehler durch diesen NMU geschlossen wird, dass eine E-Mails an
       den  Fehler  versandt  wird,  andernfalls wird ein neuer Fehlerbericht eingereicht. Dieses Verhalten kann
       durch Befehlszeilen- und Konfigurationsdateioptionen geändert werden.

OPTIONEN

       --new  Anstatt E-Mails an die Fehlerberichte zu versenden, die durch diesen NMU geschlossen wurden,  wird
              ein neuer Fehlerbericht direkt an die Fehlerdatenbank eingereicht.

       --old  sendet  den  Fehlerbericht  an alle Fehler, die durch diesen NMU geschlossen werden, anstatt einen
              neuen Fehlerbericht zu öffnen. Diese Option hat keine Auswirkungen, falls durch diesen  NMU  keine
              Fehlerberichte geschlossen werden.

       --mutt verwendet   mutt(1)   (oder  neomutt(1))  zum  Bearbeiten  und  Versenden  der  Nachricht  an  die
              Fehlerdatenbank (Standardverhalten). Dies kann mittels  einer  Konfigurationsdateioption  geregelt
              werden (siehe unten).

       --no-mutt
              benutzt  sensible-editor(1),  um  die Nachricht zu bearbeiten und versendet sie per E-Mail mittels
              /usr/bin/sendmail. Dies kann über eine Konfigurationsdateioption geregelt werden (siehe unten).

       --mua MUACMD
              Use the given command as a mail user agent (MUA). The command will be split  on  white  space  and
              will  be  interpreted by the shell. The command will be given a mailto: URL as first argument. The
              thunderbird is a known example of a program that is compatible with this option.

       --sendmail SENDMAIL-BEFEHL
              gibt den sendmail-Befehl an.  Der  Befehl  wird  bei  Leerräumen  getrennt  und  durch  die  Shell
              interpretiert.   Vorgabe   ist   /usr/sbin/sendmail.  Falls  der  Befehl  /usr/sbin/sendmail  oder
              /usr/sbin/exim* ist, wird die Option -t automatisch hinzugefügt.  Für  andere  Mailprogramme  muss
              dies  in  den  SENDMAIL-BEFEHL  eingefügt werden, wenn Sie eine -t-Option benötigen, zum Beispiel:
              --sendmail="/usr/sbin/mymailer -t". Dies kann auch  mittels  der  Devscripts-Konfigurationsdateien
              gesetzt werden; siehe unten.

       --from E-MAIL
              Falls   die  sendmail-Option  (--no-mutt)  benutzt  wird,  dann  werden  für  die  E-Mail  an  die
              Fehlerdatenbank die Umgebungsvariablen DEBEMAIL  und  DEBFULLNAME  verwendet.  Falls  diese  nicht
              gesetzt  sind,  werden  stattdessen die Variablen EMAIL und NAME benutzt. Diese können mittels der
              Option --from außer Kraft gesetzt werden. Das Programm wird in diesem  Fall  nicht  funktionieren,
              falls eine E-Mail-Adresse nicht bestimmt werden kann.

       --delay VERZÖGERUNG
              gibt  in  der erzeugten E-Mail an, dass der NMU in die DELAYED-Warteschlange mit einer Verzögerung
              von VERZÖGERUNG  Tagen  hochgeladen  wurde.  Der  Vorgabewert  ist  XX,  wodurch  der  E-Mail  ein
              Platzhalter  hinzugefügt  wird.  Ein  Wert  von  0  gibt  an,  dass  nichts  an eine Warteschlange
              hochgeladen wurde. Dies kann auch mittels  der  Devscripts-Konfigurationsdateien  gesetzt  werden;
              siehe unten.

       --no-delay, --nodelay
              entspricht --delay 0.

       --no-conf, --noconf
              keine  Konfigurationsdateien lesen, Dies kann nur als erste auf der Befehlszeile angegebene Option
              benutzt werden.

       --no-pending, --nopending
              Do not add the pending tag.

       --non-dd, --nondd
              Mention in the email that you require sponsorship.

       --template SCHABLONENDATEI
              verwendet den Inhalt der SCHABLONENDATEI für den Nachrichtentext anstelle  der  Standardschablone.
              Falls die SCHABLONENDATEI nicht existiert, wird die Standardschablone genommen.

       --help zeigt eine Hilfenachricht an und endet erfolgreich

       --version
              zeigt Versions- und Copyright-Informationen an und endet erfolgreich.

KONFIGURATIONSVARIABLEN

       Die  beiden  Konfigurationsdateien  /etc/devscripts.conf  und  ~/.devscripts werden in dieser Reihenfolge
       eingelesen, um  Konfigurationsvariablen  zu  setzen.  Befehlszeilenoptionen  können  benutzt  werden,  um
       Einstellungen  in  Konfigurationsdateien  zu setzen. Einstellungen in Umgebungsvariablen werden zu diesem
       Zweck ignoriert. Die derzeit bekannten Variablen sind:

       NMUDIFF_DELAY
              Falls dies auf  eine  Zahl  gesetzt  ist,  werden  E-Mails,  die  durch  nmudiff  erzeugt  wurden,
              standardmäßig  ein  Hochladen  in die DELAYED-Warteschlange vermerken, die für die angegebene Zahl
              von Tagen verzögert. Der Wert 0 gibt an, dass die DELAYED-Warteschlange nicht benutzt wurde.

       NMUDIFF_MUTT
              Can be yes (default) or no, and specifies whether to use mutt (or neomutt) to compose and send the
              message or not, as described above.

       NMUDIFF_NEWREPORT
              Diese Option steuert, ob ein neuer Fehlerbericht erstellt wird oder  ob  das  Diff  an  die  durch
              diesen  NMU  geschlossenen  Fehler  geschickt wird. Dies kann maybe sein (Vorgabe), wodurch an die
              existierenden Fehlerberichte gesandt wird, falls nur ein Fehler  geschlossen  wird,  yes,  wodurch
              immer  ein  neuer  Fehlerbericht  erstellt  wird  oder no wodurch immer an die Berichte der Fehler
              gesandt wird, die geschlossen werden (außer wenn keine Fehler geschlossen werden, in  diesem  Fall
              wird immer ein neuer Fehlerbericht erstellt).

       BTS_SENDMAIL_COMMAND
              Falls  dies gesetzt ist, gibt es einen sendmail-Befehl an, anstatt /usr/sbin/sendmail zu benutzen.
              Entspricht der Befehlszeilenoption --sendmail.

SIEHE AUCH

       debdiff(1), sensible-editor(1) und devscripts.conf(5)

AUTOR

       nmudiff wurde geschrieben und unterliegt dem Copyright 2006 von Steinar H. Gunderson und wurde von Julian
       Gilbey <jdg@debian.org> angepasst. Die Software kann frei unter den Bedingungen und Bestimmungen der  GNU
       General Public License, Version 2, weitergegeben werden.

ÜBERSETZUNG

       Diese   Übersetzung   wurde   mit   dem   Werkzeug   po4a   <URL:https://po4a.org/>   durch  Chris  Leick
       c.leick@vollbio.de im Juli 2012 erstellt und vom deutschen Debian-Übersetzer-Team korrekturgelesen. Bitte
       melden Sie alle Fehler in der Übersetzung an debian-l10n-german@lists.debian.org oder  als  Fehlerbericht
       an  das  Paket  devscripts. Sie können mit dem folgenden Befehl das englische Original anzeigen »man -L C
       Abschnitt deutsche_Handbuchseite«.

DEBIAN                                        Debian-Hilfswerkzeuge                                   NMUDIFF(1)