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BEZEICHNUNG

       lsmem - Bereiche verfügbaren Speichers mit deren Online-Status auflisten

ÜBERSICHT

       lsmem [Optionen]

BESCHREIBUNG

       Der Befehl lsmem listet die Bereiche des verfügbaren Speichers zusammen mit dessen Online-Status auf. Die
       aufgelisteten Speicherblöcke entsprechen der Darstellung der Speicherblöcke in Sysfs. Der Befehl zeigt
       außerdem die Größe der Speicherblöcke sowie die Menge des Speichers im Online- beziehungsweise
       Offline-Status an.

       Die standardmäßige Ausgabe ist kompatibel zur ursprünglichen Implementation für S390-tools, aber es wird
       dringend empfohlen, standardmäßige Ausgaben in Ihren Skripten zu vermeiden. Definieren Sie in Umgebungen,
       in denen eine stabile Ausgabe erwartet wird, die erwarteten Spalten stets explizit mit der Option
       --output zusammen mit einer Liste der Spalten.

       Der Befehl lsmem listet einen neuen Speicherbereich auf, und zwar immer dann, wenn sich der aktuelle
       Speicherblock von dem vorigen in der gleichen Ausgabespalte unterscheidet. Dieses Standardverhalten lässt
       sich bei Bedarf durch die Option --split (z.B. lsmem --split=ZONEN) außer Kraft setzen. Das spezielle
       Schlüsselwort »none« können Sie dazu verwenden, alle Unterschiede zwischen Speicherblöcken zu ignorieren
       und somit größtmögliche zusammenhängende Bereiche zu erzeugen. Die gegenteilige Wirkung erzielt --all,
       wodurch individuelle Speicherblöcke aufgelistet werden.

       Beachten Sie, dass einige Ausgabespalten ungenaue Informationen anzeigen könnten, wenn eine Teilungsregel
       lsmem zwingt, die Unterschiede in einigen Attributen zu ignorieren. Wenn Sie beispielsweise löschbare und
       nicht löschbare Speicherblöcke in einem Bereich zusammenfassen, dann wird in der Ausgabe von lsmem der
       gesamte Bereich als nicht löschbar markiert.

       Nicht alle Spalten werden auf allen Systemen unterstützt. Wenn eine nicht unterstützte Spalte angegeben
       wird, zeigt lsmem die Spalte zwar an, aber stellt dafür keinerlei Daten bereit.

       Verwenden Sie die Option --help für eine Anzeige der Spaltenbeschreibung.

OPTIONEN

       -a, --all
           listet jeden individuellen Speicherblock auf, anstatt Speicherblöcke anhand ähnlicher Attribute zu
           kombinieren.

       -b, --bytes
           gibt die Größen in Byte anstelle eines menschenlesbaren Formats aus.

           Standardmäßig werden die Größen in Byte ausgedrückt und die Präfixe sind Potenzen der Form 2^10
           (1024). Die Abkürzungen der Symbole werden zur besseren Lesbarkeit abgeschnitten, indem jeweils nur
           der erste Buchstabe dargestellt wird. Beispiele: »1 KiB« und »1 MiB« werden als »1 K« bzw. »1 M«
           dargestellt. Die Erwähnung des »iB«-Anteils, der Teil der Abkürzung ist, entfällt absichtlich.

       -J, --json
           verwendet das JSON-Ausgabeformat.

       -n, --noheadings
           unterdrückt die Ausgabe einer Kopfzeile.

       -o, --output Liste
           gibt an, welche Spalten ausgegeben werden sollen. Mit --help erhalten Sie eine Liste aller
           unterstützten Spalten. Die Standardliste der Spalten kann erweitert werden, wenn die Liste im Format
           +Liste (z.B. lsmem -o +NODE) vorliegt.

       --output-all
           gibt alle verfügbaren Spalten aus.

       -P, --pairs
           gibt die Daten in Form von Schlüssel="Wert"-Paaren aus. Alle potenziell unsicheren Zeichen werden
           hexadezimal maskiert (\x<code>).

       -r, --raw
           erstellt die Ausgabe im rohen Format. Alle potenziell unsicheren Zeichen werden hexadezimal maskiert
           (\x<Code>).

       -S, --split Liste
           gibt an, welche Spalten (Attribute) zum Teilen von Speicherblöcken in Bereiche verwendet werden.
           Unterstützte Spalten sind STATE, REMOVABLE, NODE und ZONES, oder »none«. Die anderen Spalten werden
           stillschweigend ignoriert. Weitere Details finden Sie oben in der BESCHREIBUNG.

       -s, --sysroot Verzeichnis
           sammelt Speicherdaten für eine andere Linux-Instanz als jener, von der aus der Befehl lsmem
           aufgerufen wurde. Das angegebene <Verzeichnis ist die Systemwurzel der zu untersuchenden
           Linux-Instanz.

       --summary[=when]
           steuert die Ausgabe der Zeilen der Zusammenfassung. Das optionale Argument wann kann never, always
           oder only sein. Wenn das Argument wann weggelassen wird, wird die Vorgabe only verwendet. Die Ausgabe
           der Zusammenfassung wird für --raw, --pairs und --json unterdrückt.

       -h, --help
           zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm.

       -V, --version
           Display version and exit.

AUTOREN

       lsmem wurde ursprünglich von Gerald Schaefer für S390-tools in Perl geschrieben. Die C-Version für
       Util-linux wurde von Clemens von Mann, Heiko Carstens und Karel Zak geschrieben.

SIEHE AUCH

       chmem(8)

FEHLER MELDEN

       For bug reports, use the issue tracker <https://github.com/util-linux/util-linux/issues>.

VERFÜGBARKEIT

       Der Befehl lsmem ist Teil des Pakets util-linux, welches aus dem Linux-Kernel-Archiv
       <https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/> heruntergeladen werden kann.

util-linux 2.41                                    2025-07-02                                           LSMEM(1)