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BEZEICHNUNG

       lsfd - Dateideskriptoren auflisten

ÜBERSICHT

       lsfd [Option]

BESCHREIBUNG

       lsfd ist als ein moderner Ersatz für lsof(8) auf Linux-Systemen gedacht. Im Gegensatz zu lsof ist lsfd
       auf den Linux-Kernel spezialisiert; es unterstützt Linux-spezifische Funktionen wie Namensräume mit
       einfacherem Code. lsfd ist kein direkter Ersatz für lsof, da die Befehlszeilenschnittstellen und
       Ausgabeformate unterschiedlich sind.

       Die Standardausgabe kann sich ändern. Daher sollten Sie vermeiden, die Standardausgabe in Ihren Skripten
       zu verwenden, wo immer es möglich ist. Definieren Sie in Umgebungen, wo eine stabile Ausgabe erforderlich
       ist, stets die erwarteten Spalten, indem Sie die Option --output Spaltenliste angeben.

       lsfd verwendet Libsmartcols für die Formatierung und Filterung der Ausgabe. Siehe die Beschreibung der
       Option --output für die Anpassung des Ausgabeformats und die Option --filter für die Filterung. Mit lsfd
       --list-columns erhalten Sie eine Liste aller verfügbaren Spalten.

OPTIONEN

       -l, --threads
           listet auf Thread-Ebene auf.

       -J, --json
           verwendet das JSON-Ausgabeformat.

       -n, --noheadings
           gibt keine Überschriften aus.

       -o, --output Liste
           gibt an, welche Spalten ausgegeben werden sollen. Im Abschnitt AUSGABESPALTEN sehen Sie eine Liste
           aller verfügbaren Spalten.

           Die voreingestellte Liste der Spalten kann erweitert werden, indem Sie die Liste im Format +Liste
           angeben (beispielsweise lsfd -o +DELETED).

       -r, --raw
           verwendet das Rohformat für die Ausgabe.

       --notruncate
           kürzt den Text in Spalten nicht.

       -p, --pid PIDs
           sammelt Informationen nur zu den angegebenen Prozessen. PIDs ist eine Liste von Prozesskennungen,
           wobei die Einträge durch Kommata oder Leerraum getrennt sein können. Sie können diese Option mit
           pidof(1) verwenden. Siehe FILTERBEISPIELE.

           Sowohl die Option -Q mit einem Ausdruck, der die Prozesskennung (PID) enthält, z.B. -Q (PID == 1),
           als auch die Option -p, z.B. -p 1, können das Gleiche ausgeben, aber die Option -p ist effizienter,
           da sie in einem viel früheren Stadium der Verarbeitung als die Option -Q agiert.

       -i[4|6], --inet[=4|=6]
           listet nur IPv4-Sockets und/oder IPv6-Sockets auf.

       -Q, --filter Ausdruck
           gibt nur die Dateien aus, welche die im Filterausdruck angegebenen Bedingungen erfüllen. Siehe auch
           scols-filter(5) und FILTERBEISPIELE.

       -C, --counter Bezeichnung:Filterausdruck
           gibt einen benutzerdefinierten Zähler zur Verwendung in der Ausgabe mit --summary an. lsfd erstellt
           einen Zähler mit der angegebenen Bezeichnung. Während des Sammelns der Informationen zählt lsfd die
           Dateien, die die Bedingungen des Filterausdrucks erfüllen und speichert die ermittelte Anzahl im
           Zähler mit der angegebenen Bezeichnung. lsfd wendet die mit den --filter-Optionen angegebenen Filter
           vor dem Zählen an; Dateien, die von den Filtern ausgeschlossen werden, werden nicht gezählt.

           Weitere Informationen zu Filterausdrücken finden Sie in scols-filter(5). Die Bezeichnung sollte weder
           { noch : enthalten. Indem Sie diese Option mehrfach angeben, können Sie mehrere Zähler definieren.

           Siehe auch ZÄHLERBEISPIELE.

       --summary[=when]
           steuert die Ausgabe der Zeilen der Zusammenfassung. Das optionale Argument wann kann only, append
           oder never sein. Wenn das Argument wann weggelassen wird, wird die Vorgabe only verwendet.

           Die Zusammenfassung meldet Zähler. Ein Zähler besteht aus einer Bezeichnung und einem ganzzahligen
           Wert. Mit der Option --counter können Sie einen Zähler definieren. Falls Sie keinen Zähler
           definieren, verwendet lsfd zur Erstellung der Zusammenfassung voreingestellte Zähler
           (Standardzähler).

           ACHTUNG: Die gemeinsame Verwendung von --summary und --json könnte die Ausgabe unbrauchbar machen.
           Zulässig ist nur die Kombination von --summary=only und --json.

       --debug-filter
           gibt die internen Datenstrukturen für den Filter aus und beendet das Programm. Dies ist nur für
           lsfd-Entwickler nützlich.

       --dump-counters
           zeigt die in der Ausgabe mit --summary verwendete Definition der Zähler an.

       --hyperlink[=mode]
           Print paths as terminal hyperlinks. The mode can be set to "always", "never", or "auto". The optional
           argument when can be set to "auto", "never", or "always". If the when argument is omitted, it will
           default to "auto". The "auto" setting means that hyperlinks will only be used if the output is on a
           terminal.

       -H, --list-columns
           listet verfügbare Spalten auf, die Sie mit der Option --output angeben können.

       -h, --help
           zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm.

       -V, --version
           Display version and exit.

AUSGABESPALTEN

       Jede Spalte hat einen Typ. Die Typen werden in < und > eingefasst.

       ACHTUNG: Die Namen und Typen der Spalten sind noch nicht stabil. Sie könnten in zukünftigen
       Veröffentlichungen geändert werden.

       AINODECLASS <Zeichenkette>
           Klasse des anonymen Inodes.

       ASSOC <Zeichenkette>
           Assoziation zwischen Datei und Prozess.

       BLKDRV <Zeichenkette>
           Aus /proc/devices ermittelter Treibername des blockorientierten Geräts.

       BPF-MAP.ID <Zahl>
           Bpf-Zuweisungs-ID.

       BPF-MAP.TYPE <Zeichenkette>
           Dekodierter Name des Bpf-Zuweisungstyps.

       BPF-MAP.TYPE.RAW <Zahl>
           Bpf-Zuweisungstyp (roh).

       BPF.NAME <Zeichenkette>
           Bpf-Objektname.

       BPF-PROG.ID <Zahl>
           Bpf-Programm-ID.

       BPF-PROG.TAG <string>
           Bpf program TAG.

       BPF-PROG.TYPE <Zeichenkette>
           Dekodierter Name des Bpf-Programmtyps.

       BPF-PROG.TYPE.RAW <Zahl>
           Bpf-Programmtyp (roh).

       CHRDRV <Zeichenkette>
           Aus /proc/devices ermittelter Treibername des zeichenorientierten Geräts.

       COMMAND <Zeichenkette>
           Befehlsname des Prozesses, welcher die Datei geöffnet hat.

       DELETED <boolesch>
           Erreichbarkeit aus dem Dateisystem.

       DEV <Zeichenkette>
           Kennung des Geräts, welches die Datei enthält.

       DEVTYPE <Zeichenkette>
           Gerätetyp (blk, char oder nodev).

       ENDPOINTS <string>
           IPC-Endpunktinformation, aus dem Dateideskriptor ermittelt.

           lsfd sammelt Endpunkte innerhalb der Prozesse, die lsfd einliest; lsfd kann einige Endpunkte
           verfehlen, wenn Sie die Prozesse mit der Option -p eingrenzen.

           Das Format der spalte ergibt sich aus dem mit dem Dateideskriptor verbundenen Objekt:

           FIFO-Typ, Mqueue-Typ, ptmx- und pts-Quellen
               PID,BEFEHL,ZUORDNUNG[-r][-w]

               The last characters ([-r][-w]) represent the read and/or write mode of the endpoint.

           eventfd-Typ
               PID,BEFEHL,ZUORDNUNG

           UNIX-STREAM
               PID,BEFEHL,ZUORDNUNG[-r?][-w?]

               Zu den letzten Zeichen ([-r?][-w?]), siehe die Beschreibung von SOCK.SHUTDOWN.

       EVENTFD.ID <Zahl>
           Eventfd-ID.

       EVENTPOLL.TFDS <Zeichenkette>
           Dateideskriptoren, auf die die Eventpoll-Datei abzielt.

       FD <Zahl>
           Dateideskriptor für die Datei.

       FLAGS <Zeichenkette>
           Beim Öffnen der Datei angegebene Schalter.

       FUID <Zahl>
           Benutzerkennung des Dateieigentümers.

       INET.LADDR <Zeichenkette>
           Lokale IP-Adresse.

       INET.RADDR <Zeichenkette>
           IP-Adresse der Gegenstelle.

       INET6.LADDR <Zeichenkette>
           Lokale IPv6-Adresse.

       INET6.RADDR <Zeichenkette>
           IPv6-Adresse der Gegenstelle.

       INODE <Zahl>
           Inode-Nummer.

       INOTIFY.INODES <Zeichenkette>
           Verarbeitete Version von INOTIFY.INODES.RAW. Das Format des Elements ist Inode-Nummer,Inode-Quelle.

       INOTIFY.INODES.RAW <Zeichenkette>
           Liste der überwachten Inodes. Das Format des Elements ist
           Inode-Nummer,Major-Gerätenummer:_Minor-Gerätenummer_.

       KNAME <Zeichenkette>
           Roher Dateiname, ermittelt aus /proc/PID/fd/Dateideskriptor oder /proc/PID/map_files/Region.

       KTHREAD <boolesch>
           Gibt an, ob der Prozess ein Kernel-Thread ist oder nicht.

       MAJ:MIN <Zeichenkette>
           Gerätekennung für Spezialgeräte oder Kennung des Geräts, welches die Datei enthält.

       MAPLEN <Zahl>
           Länge des Datei-Mappings (in Speicherseiten).

       MISCDEV <Zeichenkette>
           Diverses, aus /proc/misc ermitteltes zeichenorientiertes Gerät.

       MNTID <Zahl>
           Einhängekennung.

       MODE <Zeichenkette>
           Zugriffsmodus (rwx).

       NAME <Zeichenkette>
           Verarbeitete Version von KNAME (meist mit KNAME identisch).

           Einige Dateien haben spezielle Formate und Informationsquellen:

           AF_VSOCK
               state=SOCK.STATE type=SOCK.TYPE laddr=VSOCK.LADDR[ raddr=VSOCK.RADDR]

               raddr is not shown for listening sockets.

           bpf-map
               id=BPF-MAP.ID type=BPF-MAP.TYPE[ name=BPF.NAME]

           bpf-prog
               id=BPF-PROG.ID type=BPF-PROG.TYPE tag= BPF-PROG.TAG [ name=BPF.NAME]

           eventpoll
               tfds=EVENTPOLL.TFDS

           eventfd
               id=EVENTFD.ID

           inotify
               inodes=INOTIFY.INODES

           misc:tun
               iface=TUN.IFACE

           NETLINK
               protocol=NETLINK.PROTOKOLL[ lport=NETLINK.LPORT[ group=NETLINK.GRUPPEN]]

           PACKET
               type=SOCKETTYP[ protocol=PAKETPROTOKOLL][ iface=PAKETSCHNITTSTELLE]

           pidfd
               pid=ZIEL-PID comm=ZIEL-BEFEHL nspid=ZIEL-NAMENSRAUM-PIDs

               lsfd bezieht TARGET-PID und TARGET-NSPIDS aus /proc/PID/fdinfo/dd.

           PING
               state=SOCKETSTATUS[ id=PING.ID][ laddr=INET.ADDRESSE.LOKAL [ raddr=INET.ADDRESSE.FERN]]

           PINGv6
               state=SOCKETSTATUS[ id=PING.ID][ laddr=INET6.ADDRESSE.LOKAL [ raddr=INET6.ADDRESSE.FERN]]

           ptmx
               tty-index=PTMX.TTY-INDEX

               lsfd bezieht PTMX.TTY-INDEX aus /proc/PID/fdinfo/Dateideskriptor.

           RAW
               state=SOCK.STATE[ protocol=RAW.PROTOCOL [ laddr=INET.LADDR [ raddr=INET.RADDR]]]

           RAWv6
               state=SOCK.STATE[ protocol=RAW.PROTOCOL [ laddr=INET6.LADDR [ raddr=INET6.RADDR]]]

           signalfd
               mask=SIGNALFD.MASK

           TCP, TCPv6
               state=SOCK.STATE[ laddr=TCP.LADDR [ raddr=TCP.RADDR]]

           timerfd
               clockid=TIMERFD.CLOCKID[ remaining=TIMERFD.REMAINING [ interval=TIMERFD.INTERVAL]]

           UDP, UDPv6
               state=SOCK.STATE[ laddr=UDP.LADDR [ raddr=UDP.RADDR]]

               lsfd blendet raddr= aus, falls UDP.FERNE-ADRESSE 0.0.0.0 und UDP.FERNER-PORT 0 ist.

           UDP-LITE, UDPLITEv6
               state=SOCK.STATE[ laddr=UDPLITE.LADDR [ raddr=UDPLITE.RADDR]]

           UNIX-STREAM
               state=SOCKET.STATUS[ path=UNIX.PFAD]

           UNIX
               state=SOCKET.STATUS[ path=UNIX.PFAD] type=SOCKET.TYP

          Beachten Sie, dass »(deleted)«-Markierungen aus dieser Spalte entfernt sind. Siehe KNAME,
          DELETED oder XMODE für die Lesbarkeit der Datei aus dem Dateisystem.

       NETLINK.GROUPS <Zahl>
           Netlink-Multicast-Gruppen.

       NETLINK.LPORT <Zahl>
           Lokale Netlink-Port-ID.

       NETLINK.PROTOCOL <Zeichenkette>
           Netlink-Protokoll.

       NLINK <Zahl>
           Anzahl der Links.

       NS.NAME <Zeichenkette>
           Name (NS.TYPE:[INODE]) des mit der Datei angegebenen Namensraums.

       NS.TYPE <Zeichenkette>
           Typ des mit der Datei angegebenen Namensraums. Der Typ ist »mnt«, »cgroup«, »uts«, »ipc«, »user«,
           »pid«, »net«, »time« oder »unknown«.

       OWNER <Zeichenkette>
           Eigentümer der Datei.

       PACKET.IFACE <Zeichenkette>
           Der mit dem Paket-Socket verbundene Schnittstellenname.

       PACKET.PROTOCOL <Zeichenkette>
           L2 protocol associated with the packet socket.

       PARTITION <Zeichenkette>
           Aus /proc/partition ermittelter Gerätename des blockorientierten Geräts.

       PID <Zahl>
           PID des Prozesses, der die Datei geöffnet hat.

       PIDFD.COMM <Zeichenkette>
           Befehl des Prozesses, auf den der PID-Dateideskriptor verweist.

       PIDFD.NSPID <Zeichenkette>
           Wert des NSpid-Feldes in /proc/pid/fdinfo/Dateideskriptor des PID-Dateideskriptors.

           Zitat aus kernel/fork.c des Linux-Quellbaums:

              Falls PID-Namensräume unterstützt werden, dann gibt diese Funktion außerdem die PID des
              angegebenen PID-Dateideskriptors für alle abhängigen PID-Namensräume aus, beginnend mit dem
              aktuellen PID-Namensraum der Instanz, das heißt, das PID-Feld und der erste Eintrag im
              NSpid-Feld werden identisch sein.

              Beachten Sie, dass sich dies von den PID- und NSpid-Feldern in /proc/<PID>/status
              unterscheidet, wo PID und NSpid stets relativ zum PID-Namensraum der Procfs-Instanz
              angezeigt werden.

       PIDFD.PID <Zahl>
           PID des Prozesses, auf den der PID-Dateideskriptor verweist.

       PING.ID <`Zahl`>
           ICMP-Echo-Request-ID, die im PING-Socket verwendet wird.

       POS <Zahl>
           Dateiposition.

       RAW.PROTOCOL <Zahl>
           Protokollnummer des Roh-Sockets.

       RDEV <Zeichenkette>
           Gerätekennung (falls es sich um eine Spezialdatei handelt).

       SIGNALFD.MASK <Zeichenkette>
           Maskierte Signale.

       SIZE <Zahl>
           Dateigröße.

       SOCK.LISTENING <boolesch>
           Socket, an dem gelauscht werden soll.

       SOCK.NETS <Zahl>
           Inode, der den Netzwerknamensraum identifiziert, zu dem der Socket gehört.

       SOCK.PROTONAME <Zeichenkette>
           Protokollname.

       SOCK.SHUTDOWN <Zeichenkette>
           Shutdown-Status des Sockets.

           [-r?]
               Falls das erste Zeichen ein r ist, ist der Empfang erlaubt. Falls es ein - ist, ist der Empfang
               nicht erlaubt. Ist es ein ?, ist der Status unbekannt.

           [-w?]
               Falls das zweite Zeichen ein w ist, ist die Übertragung erlaubt. Falls es ein - ist, ist die
               Übertragung nicht erlaubt. Ist es ein ?, ist der Status unbekannt.

       SOCK.STATE <Zeichenkette>
           Status des Sockets.

       SOCK.TYPE <Zeichenkette>
           Typ des Sockets. Hier bedeutet der Typ der zweite Parameter des Socket-Systemaufrufs:

           •   stream

           •   dgram

           •   raw

           •   rdm

           •   seqpacket

           •   dccp

           •   packet

       SOURCE <Zeichenkette>
           File system, partition, or device containing the file. For the association having ERROR as the value
           for TYPE column, lsfd fills this column with syscall:_errno_.

       STTYPE <Zeichenkette>
           Rohe Dateitypen, wie von stat(2) zurückgegeben: BLK, CHR, DIR, FIFO, LINK, REG, SOCK oder UNKN.

       TCP.LADDR <Zeichenkette>
           Lokale L3-Adresse (INET.LADDR oder INET6.LADDR) und lokaler TCP-Port.

       TCP.LPORT <Zahl>
           Lokaler TCP-Port.

       TCP.RADDR <Zeichenkette>
           Ferne L3-Adresse (INET.RADDR oder INET6.RADDR) und ferner TCP-Port.

       TCP.RPORT <Zahl>
           Ferner TCP-Port.

       TID <Zahl>
           Threadkennung des Prozesses, welcher die Datei geöffnet hat.

       TIMERFD.CLOCKID <Zeichenkette>
           Uhr-ID.

       TIMERFD.INTERVAL <Zahl>
           Intervall.

       TIMERFD.REMAINING <Zahl>
           Verbleibende Zeit.

       PTMX.TTY-INDEX <Zahl>
           TTY-Index der Gegenstelle.

       TUN.IFACE <Zeichenkette>
           Netzwerkschnittstelle hinter dem TUN-Gerät.

       TYPE <Zeichenkette>
           Verarbeitete Version von STTYPE. Gleich mit STTYPE mit Ausnahmen. Für SOCK wird der Wert von
           SOCK.PROTONAME ausgegeben. Für UNKN wird der Wert für AINODECLASS ausgegeben, falls SOURCE
           »anon_inodefs« ist.

           If lsfd gets an error when calling a syscall to know about a target file descriptor, lsfd fills this
           column for it with ERROR.

       UDP.LADDR <Zeichenkette>
           Lokale IP-Adresse und lokaler UDP-Port.

       UDP.LPORT <Zahl>
           Lokaler UDP-Port.

       UDP.RADDR <Zeichenkette>
           IP-Adresse und UDP-Port der Gegenstelle.

       UDP.RPORT <Zahl>
           Ferner UDP-Port.

       UDPLITE.LADDR <Zeichenkette>
           Lokale IP-Adresse und lokaler UDPLite-Port.

       UDPLITE.LPORT <Zahl>
           Lokaler UDP-Port.

       UDPLITE.RADDR <Zeichenkette>
           IP-Adresse und UDPLite-Port der Gegenstelle.

       UDPLITE.RPORT <Zahl>
           Ferner UDP-Port.

       UID <Zahl>
           Benutzerkennung.

       UNIX.PATH <Zeichenkette>
           Dateisystem-Pfadname des UNIX-Domain-Sockets.

       USER <Zeichenkette>
           Benutzer des Prozesses.

       VSOCK.LADDR <string>, VSOCK.RADDR <string>
           Local VSOCK address. The format of the element is VSOCK.LCID:VSOCK.LPORT.

           Well-known CIDs will be decoded: “*”, “hypervisor”, “local”, or “host”. Well-known ports will be
           decoded: “*”.

       VSOCK.LCID <number>, VSOCK.RCID <number>
           Local and remote VSOCK context identifiers.

       VSOCK.LPORT <number>, VSOCK.RPORT <number>
           Local and remote VSOCK ports.

       XMODE <Zeichenkette>
           Erweiterte Version von MODE. Diese Spalte kann weiter anwachsen; es könnten neue Buchstaben zu XMODE
           hinzugefügt werden, sobald lsfd eine neuen Status von Dateideskriptoren und/oder Speicherzuweisungen
           unterstützt.

           [-r]
               Geöffnet oder zum Lesen zugewiesen. Dies ist auch in MODE

           [-w]
               Geöffnet oder zum Schreiben zugewiesen. Dies ist auch in MODE.

           [-x]
               Zur Ausführung des Codes zugewiesen. Dies ist auch in MODE.

           [-D]
               Aus dem Dateisystem gelöscht. Siehe auch DELETED.

           [-Ll]
               locked or leased. l represents a read, a shared lock or a read lease. L represents a write or an
               exclusive lock or a write lease. If both read/shared and write/exclusive locks or leases are
               taken by a file descriptor, L is used as the flag.

           [-m]
               Multiplexed. If the file descriptor is targeted by a eventpoll file or classical system calls for
               multiplexing (select, pselect, poll, and ppoll), this bit flag is set. Note that if an invocation
               of the classical system calls is interrupted, lsfd may fail to mark m on the file descriptors
               monitored by the invocation. See restart_syscall(2).

FILTERBEISPIELE

       lsfd verfügt über einige Filteroptionen. In den meisten Fällen genügt es, die Option -Q (oder --filter)
       zu kennen. In Kombination mit der Option -o (oder --output) können Sie die Ausgabe nach Ihren Wünschen
       anpassen.

       Die mit den mit den Prozesskennungen (PIDs) 1 und 2 assoziierten Dateien auflisten:

           # lsfd -Q '(PID == 1) oder (PID == 2)'

       Das Gleiche auf alternative Weise:

           # lsfd -Q '(PID == 1) || (PID == 2)'

       Das Gleiche auf effizientere Weise:

           # lsfd --pid 1,2

       Whitespaces can be used instead of a comma:

           # lsfd --pid '1 2'

       pidof(1) für eine Auflistung der Dateien verwenden, die mit »firefox« assoziiert sind:

           # lsfd --pid "$(pidof firefox)"

       Den ersten Dateideskriptor auflisten, der vom Prozess mit der Prozesskennung (PID) 1 geöffnet wurde:

           # lsfd -Q '(PID == 1) and (FD == 1)'

       Das Gleiche auf alternative Weise:

           # lsfd -Q '(PID == 1) && (FD == 1)'

       Alle laufenden ausführbaren Dateien auflisten:

           # lsfd -Q 'ASSOC == "exe"'

       Das Gleiche auf alternative Weise:

           # lsfd -Q 'ASSOC eq "exe"'

       Das Gleiche, aber nur Dateinamen ausgeben:

           # lsfd -o NAME -Q 'ASSOC eq "exe"' | sort -u

       Gelöschte Dateien auflisten, die Prozessen zugeordnet sind:

           # lsfd -Q 'DELETED'

       Nicht-reguläre Dateien auflisten:

           # lsfd -Q 'TYPE != "REG"'

       Blockorientierte Geräte auflisten:

           # lsfd -Q 'DEVTYPE == "blk"'

       Das Gleiche, aber mit der Spalte TYP:

           # lsfd -Q 'TYPE == "BLK"'

       Dateien auflisten, in deren Namen das Verzeichnis »dconf« enthalten ist:

           # lsfd -Q 'NAME =~ ".\*/dconf/.*"'

       In einer virtuellen QEMU-Maschine geöffnete Dateien auflisten:

           # lsfd -Q '(COMMAND =~ ".\*qemu.*") and (FD >= 0)'

       List timerfd files expired within 0.5 seconds:

           # lsfd -Q '(TIMERFD.remaining < 0.5) and (TIMERFD.remaining > 0.0)'

       List processes communicating via unix stream sockets:

           # lsfd  -Q 'TYPE == "UNIX-STREAM" && UNIX.PATH =~ ".+"' -oUNIX.PATH,PID,COMMAND,FD,SOCK.STATE,ENDPOINTS

       List processes communicating via a specified unix stream socket:

           # lsfd  -Q 'TYPE == "UNIX-STREAM" && UNIX.PATH == "@/tmp/.X11-unix/X0"' -oUNIX.PATH,PID,COMMAND,FD,SOCK.STATE,ENDPOINTS

ZÄHLERBEISPIELE

       Die Anzahl der Netlink-Socket-Deskriptoren und Unix-Socket-Deskriptoren ausgeben:

           # lsfd --summary=only \
                   -C 'netlink sockets':'(NAME =~ "NETLINK:.*")' \
                   -C 'unix sockets':'(NAME =~ "UNIX:.*")'
           VALUE COUNTER
              57 netlink sockets
            1552 unix sockets

       Das Gleiche, aber im JSON-Format ausgeben:

           # lsfd --summary=only --json \
                   -C 'netlink sockets':'(NAME =~ "NETLINK:.*")' \
                   -C 'unix sockets':'(NAME =~ "UNIX:.*")'
           {
              "lsfd-summary": [
                 {
                    "value": 15,
                    "counter": "netlink sockets"
                 },{
                    "value": 798,
                    "counter": "unix sockets"
                 }
              ]
           }

GESCHICHTE

       Der Befehl lsfd ist Teil des Pakets util-linux seit Version 2.38.

AUTOREN

       Masatake YAMATO <yamato@redhat.com>, Karel Zak <kzak@redhat.com>

SIEHE AUCH

       bpftool(8), bps(8), lslocks(8), lsof(8), pidof(1), proc(5), scols-filter(5), socket(2), ss(8), stat(2),
       vsock(7)

FEHLER MELDEN

       For bug reports, use the issue tracker <https://github.com/util-linux/util-linux/issues>.

VERFÜGBARKEIT

       Der Befehl lsfd ist Teil des Pakets util-linux, welches aus dem Linux-Kernel-Archiv
       <https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/> heruntergeladen werden kann.

util-linux 2.41                                    2025-07-02                                            LSFD(1)