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BEZEICHNUNG

       column - Listen in Spalten darstellen

ÜBERSICHT

       column [Optionen] [Datei ...]

BESCHREIBUNG

       Das Dienstprogramm column formatiert dessen Eingabe in mehreren Spalten. Es unterstützt drei Modi:

       Spalten werden vor Zeilen gefüllt
           Dies ist der Vorgabemodus (zwecks Abwärtskompatibilität notwendig)

       Zeilen werden vor Spalten gefüllt
           Dieser Modus wird durch die Option -x, --fillrows aktiviert.

       table
           In diesem Modus wird die Anzahl der Spalten der Eingabe ermittelt und eine Tabelle erstellt. Dies
           wird durch die Option -t, --table aktiviert. Die Formatierung der Spalten kann durch die Optionen der
           Form --table-* angepasst werden. Verwenden Sie diesen Modus, wenn Sie nicht sicher sind. Die Ausgabe
           wird im interaktiven Modus an die Terminalbreite angepasst beziehungsweise ist im nicht-interaktiven
           Modus 80 Zeichen (siehe --output-width für weitere Details).

       Die Eingabe wird aus der angegebenen Datei gelesen oder anderenfalls aus der Standardeingabe. Leere
       Zeilen werden ignoriert und alle ungültigen Multibyte-Sequenzen werden nach der \x<hex>-Konvention
       kodiert.

OPTIONEN

       The argument columns for --table-* options is a comma separated list of the column names as defined by
       --table-columns, or names defined by --table-column or it’s column number in order as specified by input.
       It’s possible to mix names and numbers. The special placeholder '0' (e.g. -R0) may be used to specify all
       columns and '-1' (e.g. -R -1) to specify the last visible column. It’s possible to use ranges like '1-5'
       when addressing columns by numbers.

       -J, --json
           verwendet das JSON-Format für die Ausgabe der Tabelle. Die Option --table-columns ist erforderlich
           und die Option --table-name wird empfohlen.

       -c, --output-width Breite
           formatiert die Ausgabe auf eine Breite, die hier als Anzahl der Zeichen angegeben wird. Der
           ursprüngliche Name dieser Option lautet --columns, er gilt seit Version 2.30 als veraltet. Beachten
           Sie, dass eine Eingabe, die größer als die angegebene Breite ist, standardmäßig nicht gekürzt wird.
           Die Vorgabe ist eine Breite von 80 Zeichen im nicht-interaktiven Modus. Die Spaltenüberschriften
           werden niemals gekürzt.

           Sie können den Platzhalter »unlimited« (oder 0) verwendeten, um die Ausgabebreite explizit nicht zu
           begrenzen. Dies wird beispielsweise dann empfohlen, wenn die Ausgabe in Dateien anstatt in einem
           Terminal erfolgt.

       -d, --table-noheadings
           gibt keine Überschrift aus. Dies ermöglicht Ihnen die Verwendung logischer Spaltennamen in der
           Befehlszeile, aber blendet die Überschrift aus, wenn die Tabelle ausgegeben wird.

       -o, --output-separator Zeichenkette
           gibt den Spaltentrenner für die Tabellenausgabe an (standardmäßig zwei Leerzeichen).

       -s, --separator Trennzeichen
           gibt die möglichen Eingabetrennzeichen an (standardmäßig Leerzeichen).

       -t, --table
           ermittelt die Anzahl der Spalten, die die Eingabe enthält und erstellt eine Tabelle. Die Spalten
           werden standardmäßig durch Leerzeichen oder durch die in der Option --output-separator angegebenen
           Zeichen getrennt. Die Tabellenausgabe ist für Schöndruck (»Pretty Printing«) geeignet.

       -N, --table-column Eigenschaften
           definiert eine Spalte durch eine durch Kommata getrennte Liste von Spaltenattributen. Diese Option
           kann mehrfach angegeben werden; jede Angabe definiert dabei eine Spalte. Die Eigenschaften ersetzen
           einige der --table--Optionen. Beispielsweise definiert --table-column name=BLA,right eine Spalte,
           deren Text rechtsbündig ausgerichtet ist. Diese Option die Option --table-columns schließen sich
           gegenseitig aus.

           Derzeit werden folgende Attribute unterstützt:

           name=Zeichenkette
               gibt den Spaltennamen an.

           trunc
               gibt an, dass der Text bei Bedarf gekürzt werden kann. Gleichbedeutend mit --table-truncate.

           right
               richtet den Text in den angegebenen Spalten rechtsbündig aus. Gleichbedeutend mit --table-right.

           width=Zahl
               gibt die Spaltenbreite an. Die Breite wird hierbei nur als Hinweis verwendet. Die Breite wird nur
               dann strikt angewendet, wenn auch das Attribut strictwidth verwendet wird.

           strictwidth
               folgt strikt der Spalteneinstellung width=.

           noextreme
               gibt die Spalten an, in denen es möglich ist, unüblich lange Zellen zu verwenden. Siehe
               --table-noextreme für weitere Details.

           wrap
               gibt die Spalten an, in denen es möglich ist, bei Bedarf mehrzeilige Zellen für langen Text zu
               verwenden. Siehe --table-wrap.

           hide
               gibt die angegebenen Spalten nicht aus. Siehe --table-hide.

           json=Typ
               definiert den Spaltentyp für die JSON-Ausgabe. Unterstützt werden string, number und boolean.

       -N, --table-columns Namen
           gibt die Spaltennamen in einer durch Kommata getrennten Liste an. Diese Namen werden für die
           Tabellenüberschriften oder zum Adressieren der Spalte in Optionsargumenten verwendet. Siehe auch
           --table-column.

       -l, --table-columns-limit Anzahl
           gibt die maximale Anzahl der Eingabespalten an. Die letzte Spalte wird alle verbleibenden Zeilendaten
           enthalten, falls die Begrenzung kleiner ist als die Anzahl der Spalten der Eingabedaten.

       -R, --table-right Spalten
           richtet den Text in den angegebenen Spalten rechtsbündig aus.

       -T, --table-truncate Spalten
           gibt die Spalten an, in denen es möglich ist, bei Bedarf den Text zu kürzen. Anderenfalls werden sehr
           lange Tabelleneinträge in mehreren Zeilen ausgegeben.

       -E, --table-noextreme Spalten
           gibt die Spalten an, bei denen es möglich ist, bei der Berechnung der Spaltenbreite ungewöhnlich
           lange Zellen (länger als der Durchschnitt) zu ignorieren. Diese Option beeinflusst Breitenermittlung
           und Tabellenformatierung, aber nicht den ausgegebenen Text.

           Die Option wird standardmäßig für die letzte sichtbare Spalte verwendet.

       -e, --table-header-repeat
           gibt eine Überschrift für jede Seite aus.

       -W, --table-wrap Spalten
           gibt die Spalten an, in denen es möglich ist, bei Bedarf mehrzeilige Zellen für langen Text zu
           verwenden.

       -H, --table-hide Spalten
           gibt die angegebenen Spalten nicht aus. Der spezielle Platzhalter »-« kann dazu verwendet werden,
           alle unbenannten Spalten auszublenden (siehe --table-columns).

       -O, --table-order Spalten
           gibt die Reihenfolge der Spalten in der Ausgabe an.

       -n, --table-name Name
           gibt den für die JSON-Ausgabe zu verwendenden Tabellennamen an. Standardmäßig »table«.

       -m, --table-maxout
           füllt den gesamten verfügbaren Platz in der Ausgabe.

       -L, --keep-empty-lines
           behält Zeilen in der Ausgabe, die nur Leerraum enthalten. Standardmäßig werden leere Zeilen stets
           ignoriert. Der ursprüngliche Name war --table-empty-lines, wurde aber verworfen, weil dieser den
           Eindruck erweckte, dass die Option nur im Tabellenmodus gilt.

       -r, --tree Spalte
           gibt an, dass die Spalte in einer Baumansicht ausgegeben werden soll. Beachten Sie, dass
           Abhängigkeitsschleifen und andere Anomalien in Kind-Eltern-Relationen stillschweigend ignoriert
           werden.

       -i, --tree-id Spalte
           gibt die Spalte mit der Zeilenkennung an, die zur Erstellung der Kind-Eltern-Relation verwendet
           werden soll.

       -p, --tree-parent Spalte
           gibt die Spalte mit der Elternkennung an, die zur Erstellung der Kind-Eltern-Relation verwendet
           werden soll.

       -x, --fillrows
           füllt Zeilen, bevor Spalten gefüllt werden.

       -h, --help
           zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm.

       -V, --version
           zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.

UMGEBUNGSVARIABLEN

       Die Größe des Bildschirms wird aus der Umgebungsvariable COLUMNS ermittelt, falls keine anderen
       Informationen verfügbar sind.

GESCHICHTE

       Der Befehl column erschien in 4.3BSD-Reno.

FEHLER

       In Version 2.23 änderte sich die Option -s zu »non-greedy«, zum Beispiel:

           printf "a:b:c\n1::3\n" | column -t -s ':'

       Alte Ausgabe:

           a  b  c
           1  3

       Neue Ausgabe (seit Util-linux 2.23):

           a  b  c
           1     3

       In früheren Versionen dieses Werkzeugs wurde angegeben, dass »Zeilen vor Spalten gefüllt werden« und dass
       die Option -x dies umkehrt. Diese Formulierung reflektierte nicht das tatsächliche Verhalten und wurde
       daher korrigiert (siehe oben). Andere Implementierungen von column verwenden möglicherweise weiterhin die
       ältere Dokumentation, aber das Verhalten sollte auf jeden Fall identisch sein.

BEISPIELE

       Die Datei /etc/fstab mit einer Überschriftenzeile und rechtsbündig angeordneten Zahlen ausgeben:

           sed 's/#.*//' /etc/fstab | column --table --table-columns SOURCE,TARGET,TYPE,OPTIONS,FREQ,PASS --table-right FREQ,PASS

       Die Datei /etc/fstab ausgeben und unbenannte Spalten verbergen:

           sed 's/#.*//' /etc/fstab | column --table --table-columns SOURCE,TARGET,TYPE --table-hide -

       Einen Baum ausgeben:

           echo -e '1 0 A\n2 1 AA\n3 1 AB\n4 2 AAA\n5 2 AAB' | column --tree-id 1 --tree-parent 2 --tree 3
           1  0  A
           2  1  |-AA
           4  2  | |-AAA
           5  2  | `-AAB
           3  1  `-AB

SIEHE AUCH

       colrm(1), ls(1), paste(1), sort(1)

FEHLER MELDEN

       Nutzen Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf
       https://github.com/util-linux/util-linux/issues.

VERFÜGBARKEIT

       Der Befehl column ist Teil des Pakets util-linux, welches aus dem Linux-Kernel-Archiv
       <https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/> heruntergeladen werden kann.

util-linux 2.40.2                                  2025-06-05                                          COLUMN(1)