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BEZEICHNUNG

       bts - Befehlszeilenschnittstelle der Entwickler zum Debian Bug Tracking System

ÜBERSICHT

       bts [Optionen] Befehl [Argumente] [#Kommentar] [.|, Befehl [Argumente] [#Kommentar]] …

BESCHREIBUNG

       Dies ist eine Befehlszeilenschnittstelle zur Debian-Fehlerdatenbank (BTS), die hauptsächlich für den
       Gebrauch durch Entwickler gedacht ist. Sie ermöglicht die Manipulation des BTS durch einfache Befehle,
       die an der Eingabeaufforderung oder in einem Skript ausgeführt werden können, führt verschiedene
       Plausibilitätsprüfungen der Eingabe durch und konstruiert und sendet E-Mails für Sie an die BTS-
       Steueradresse. Außerdem kann ein lokaler Zwischenspeicher von Webseiten und E-Mails vom BTS erzeugt und
       aktualisiert werden.

       Im Allgemeinen ist die Befehlszeilenschnittstelle das, was Sie in einer Mail an control@bugs.debian.org
       schreiben würden, nur mit vorangestelltem »bts«. Zum Beispiel:

        % bts severity 69042 normal
        % bts merge 69042 43233
        % bts retitle 69042 blah blah

       Für Ihren Komfort wurden ein paar zusätzliche Befehle hinzugefügt und dieses Programm ist ist weniger
       strikt in dem, was eine gültige Fehlernummer darstellt. Beispielsweise wird »severity Bug#85942 normal«
       wie auch »severity #85942 normal« verstanden. (Allerdings könnte Ihre Shell »#« als Kommentarzeichen
       ansehen, weswegen Sie es maskieren müssen!)

       Außerdem ermöglicht Ihnen dieses Programm zu Ihrer Annehmlichkeit Befehle auf die kleinste eindeutige
       Teilzeichenkette abzukürzen (ähnlich wie Sie CVS Befehle abkürzen lässt). So versteht es Dinge wie »bts
       cl 85942«.

       Es ist ebenfalls möglich, der E-Mail an das BTS einen Kommentar beizufügen. Falls Ihre Shell nicht den
       Kommentar in einem Befehl wie »bts severity 30321 normal #inflated severity« streicht, dann ist dieses
       Programm schlau genug herauszufinden, wo der Kommentar ist und ihn in die E-Mail einzufügen. Beachten
       Sie, dass die meisten Shells solche Kommentare streichen, bevor sie beim Programm ankommen, es sei denn,
       der Kommentar ist maskiert. (Etwas wie »bts severity #85942 normal« wird nicht als Kommentar angesehen!)

       Sie können mehrere Befehle angeben, indem Sie sie durch einen einzelnen Punkt trennen, ungefähr wie
       update-rc.d; ein einzelnes Komma könnte auch benutzt werden; alle die Befehle werden in einer einzigen
       E-Mail gesandt. Es ist wichtig, dass der Punkt/das Komma von Leerzeichen umgeben ist, damit es nicht als
       Teil des Befehls missverstanden wird. Zum Beispiel (wo nötig maskieren, so dass bts den Kommentar sieht):

        % bts severity 95672 normal , merge 95672 95673 \#sie sind identisch!

       Die Abkürzung »it« könnte benutzt werden, um auf die zuletzt erwähnte Fehlernummer Bezug zu nehmen, daher
       können Sie schreiben:

        % bts severity 95672 wishlist , retitle it "bts: please add a --foo option"

       Bitte benutzen Sie dieses Programm verantwortungsvoll und berücksichtigen Sie unsere Benutzer.

OPTIONEN

       bts durchsucht die devscripts-Konfigurationsdateien wie oben beschrieben. Befehlszeilenoptionen setzen
       jedoch die Einstellungen der Konfigurationsdatei außer Kr.

       -o, --offline
           sorgt  dafür,  dass  bts zwischengespeicherte Fehler für die Befehle show und bugs benutzt, falls für
           die angeforderten Daten ein Zwischenspeicher verfügbar ist. Im Nachstehenden finden Sie Informationen
           zum Befehl cache, wie Sie einen Zwischenspeicher einrichten.

       --online, --no-offline
           Gegenteil von --offline;  setzt  alle  Konfigurationsdatei-Direktiven  außer  Kraft,  um  offline  zu
           arbeiten

       -n, --no-action
           sendet keine E-Mails, gibt sie aber auf der Standardausgabe aus.

       --cache, --no-cache
           Soll  versucht  werden,  neue  Versionen  der  BTS-Seiten  bei  der  Ausführung der Befehle show/bugs
           zwischenzuspeichern? Vorgabe ist Zwischenspeicherung.

       --cache-mode={min|mbox|full}
           Soll nur der reine Fehler (min) oder auch die Mbox-Version (mbox) wiedergegeben werden oder soll  das
           ganze  Ding,  einschließlich  der  Mbox,  den  langweiligen  Anhängen an die BTS-Fehlerseiten und die
           Bestätigungs-E-Mails (full) wiedergegeben werden, wenn ein bts cache-Befehl ausgeführt wird?  Vorgabe
           ist min.

       --cache-delay=Sekunden
           Zeit in Sekunden, die zwischen jedem Herunterladen gewartet wird, um zu verhindern, dass auf den BTS-
           Webserver eingehämmert wird. Vorgabe ist fünf Sekunden.

       --mbox
           öffnet  ein  E-Mail-Programm, um die Mbox zu lesen, die zu einer gegebenen Fehlernummer für show- und
           bugs-Befehle gehört.

       --mailreader=E-MAIL-PROGRAMM
           gibt den Befehl  zum  Lesen  der  Mbox  an;  muss  eine  »%s«-Zeichenkette  (ohne  Anführungszeichen)
           enthalten,  die durch den Namen der Mbox-Datei ersetzt wird. Der Befehl wird bei Leerzeichen getrennt
           und nicht an eine Shell übergeben. Vorgabe ist »mutt -f %s«. (Außerdem wird %% durch ein einzelnes  %
           ersetzt, falls dies nötig ist.)

       --cc-addr=CC_E-MAIL_ADRESSE
           Send  carbon  copies  to  a list of users. CC_EMAIL_ADDRESS should be a comma-separated list of email
           addresses. Multiple options add more CCs.

       --use-default-cc
           fügt die in der Konfigurationsdateioption BTS_DEFAULT_CC angegebenen Adressen der  Liste  hinzu,  die
           mittels --cc-addr angegeben wurde. Dies ist die Vorgabe.

       --no-use-default-cc
           fügt der Liste der Kopien keine in BTS_DEFAULT_CC angegebenen Adressen hinzu.

       --sendmail=SENDMAIL-BEFEHL
           gibt  den  sendmail-Befehl  an.  Der  Befehl  wird  bei  Leerzeichen getrennt und nicht an eine Shell
           übergeben. Vorgabe ist /usr/sbin/sendmail. Die Option -t  wird  automatisch  hinzugefügt,  falls  der
           Befehl  /usr/sbin/sendmail  oder /usr/sbin/exim* lautet. Für andere E-Mail-Programme muss dies, falls
           sie  eine  -t-Option  benötigen,   in   den   SENDMAIL-BEFEHL   eingefügt   werden,   zum   Beispiel:
           --sendmail="/usr/sbin/mymailer -t".

       --mutt
           benutzt  mutt  für  den  Versand von E-Mails. Standardmäßig wird mutt nicht benutzt, außer für einige
           Befehle.

           Beachten Sie, dass $DEBEMAIL oder $EMAIL in der Umgebung gesetzt sein müssen, um mutt zum Senden  von
           E-Mails zu verwenden.

       --no-mutt
           benutzt mutt nicht für den Versand von E-Mails.

       --soap-timeout=SEKUNDEN
           gibt eine Zeitüberschreitung für SOAP-Aufrufe an, wie sie durch die Befehle select und status benutzt
           wird.

       --smtp-host=SMTPHOST
           gibt  einen  SMTP-Rechner  an. Falls angegeben wird bts E-Mails versenden, indem es direkt mit diesem
           Rechner kommuniziert, statt den sendmail-Befehl aufzurufen.

           Dem Rechnername könnte ein Doppelpunkt (»:«) und eine Port-Nummer folgen, um einen anderen  Port  als
           den  vorgegebenen  zu  benutzen,  Er  könnte  außerdem  mit  »ssmtp://« oder »ssmtps://« beginnen, um
           anzuzeigen, dass SMTPS benutzt werden soll.

           Falls SMTPS nicht angegeben wurde, wird bts weiterhin versuchen, STARTTLS zu verwenden, falls es  vom
           SMTP-Server angezeigt wird.

           Beachten  Sie,  dass  $DEBEMAIL  oder  $EMAIL  in  der Umgebung gesetzt sein müssen, um direkte SMTP-
           Verbindungen zum Senden von E-Mails zu verwenden.

           Beachten Sie, wenn Sie direkt über einen  SMTP-Rechner  senden,  dass  die  Angabe  von  Adressen  in
           --cc-addr  oder  BTS_DEFAULT_CC, für die der SMTP-Rechner keine Weiterleitung durchführt, dazu führt,
           dass der SMTP-Rechner die ganze E-Mail abweist.

           Note also that the use of the reassign command may, when either --mutt or --force-interactive mode is
           enabled, lead to the automatic addition of a Cc to $newpackage@packages.debian.org. In  these  cases,
           the   note   above   regarding   relaying   applies.   The   submission   interface   (port  587)  on
           reportbug.debian.org does not support relaying and, as such, should not be used as an SMTP server for
           bts under the circumstances described in this paragraph.

       --smtp-username=BENUTZERNAME, --smtp-password=PASSWORT
           gibt die Anmeldedaten an,  die  benutzt  werden,  wenn  eine  Verbindung  zu  dem  durch  --smtp-host
           angegebenen  SMTP-Server  hergestellt  wird.  Falls der Server keine Authentifizierung verlangt, dann
           sollten diese Optionen nicht verwendet werden.

           Falls ein Benutzername aber kein Passwort angegeben wurde, wird bts vor dem Senden  der  E-Mail  nach
           dem Passwort fragen.

       --smtp-helo=HELO
           gibt  den  Namen  an,  der  im  Befehl  HELO  benutzt  wird,  wenn eine Verbindung zu dem SMTP-Server
           hergestellt wird; Vorgabe ist der Inhalt der Datei /etc/mailname, falls sie existiert.

           Beachten Sie, dass einige STMP-Server die Benutzung  eines  HELO  möglicherweise  abweisen,  die  sie
           entweder nicht auflösen oder die nicht zum benutzenden Rechner gehören.

       --bts-server
           benutzt einen anderen Debbugs-Server als https://bugs.debian.org.

       -f, --force-refresh
           lädt  einen  Fehlerbericht  erneut  herunter,  sogar dann, wenn er sich seit dem letzten cache-Befehl
           nicht geändert zu haben scheint; nützlich, falls ein --cache-mode=full zum ersten Mal angefragt wurde
           (andernfalls werden unveränderte Fehlerberichte nicht erneut heruntergeladen, nicht einmal, wenn  die
           langweiligen Teile nicht heruntergeladen wurden.

       --no-force-refresh
           unterdrückt jegliche --force-refresh-Konfigurationsdateioptionen.

       --only-new
           lädt  nur  neue  Fehler  beim  Zwischenspeichern  herunter; prüft nicht, ob es in bereits vorhandenen
           Fehlern Aktualisierungen gibt.

       --include-resolved
           wenn Fehlerberichte zwischengespeichert werden, die einbeziehen, die als gelöst markiert  sind.  Dies
           ist das Standardverhalten.

       --no-include-resolved
           kehrt  das  Verhalten  der vorherigen Option um. Sprich, Fehler, die als gelöst markiert sind, werden
           nicht zwischengespeichert.

       --no-ack
           unterdrückt Bestätigungs-E-Mails vom BTS. Beachten Sie, dass dies nur die CC-Kopien  der  Nachrichten
           beeinflusst, die Kopien für Fehler sind, die nicht an das Steuerungsprogramm gesandt wurden.

       --ack
           unterdrückt keine Bestätigungs-E-Mails. Dies ist das Standardverhalten.

       -i, --interactive
           zeigt  vor  dem  Senden  einer  E-Mail an das Steuerungsprogramm den Inhalt an und ermöglicht, ihn zu
           bearbeiten oder das Versenden abzubrechen.

       --force-interactive
           ähnlich wie --interactive, mit der Ausnahme, dass sich ein Editor öffnet bevor nach  der  Bestätigung
           gefragt wird, ob die Nachricht versandt werden soll.

       --no-interactive
           sendet Steuerungs-E-Mails ohne Bestätigung. Dies ist das Standardverhalten.

       -q, --quiet
           zeigt,  wenn  bts  cache  ausgeführt wird, nur Informationen über neu zwischengespeicherte Seiten an,
           keine Nachrichten, die aussagen, was bereits zwischengespeichert  ist.  Falls  diese  Option  zweimal
           angegeben wurde, werden nur Fehlermeldungen (an die Standardfehlerausgabe) ausgegeben.

       --no-conf, --noconf
           keine  Konfigurationsdateien  lesen,  Dies  kann nur als erste auf der Befehlszeile angegebene Option
           benutzt werden.

BEFEHLE

       Sämtliche    Einzelheiten    über    die    Befehle    finden    Sie    in     der     BTS-Dokumentation.
       <https://www.debian.org/Bugs/server-control>

       show [Optionen] [Fehlernummer | Paket | Paketbetreuer | : ] [Opt=Wert …]
       show [Optionen] [src:Paket | from:Absender] [Opt=Wert …]
       show [Optionen] [tag:Markierung | usertag:Markierung ] [Opt=Wert …]
       show [release-critical | release-critical/ … | RC]
           Dies ist ein Synonym für bts bugs.

       bugs [Optionen] [Fehlernummer | Paket | Paketbetreuer | : ] [Opt=Wert …]
       bugs [Optionen] [src:Paket | from:Absender] [Opt=Wert …]
       bugs [Optionen] [tag:Markierung | usertag:Markierung ] [Opt=Wert …]
       bugs [release-critical | release-critical/ … | RC]
           zeigt  die  Seite,  die  die  angefragten  Fehler  in einem Webbrowser auflistet, unter Benutzung von
           sensible-browser(1).

           Optionen könnten  nach  dem  Befehl  bugs  zusätzlich  oder  anstelle  von  Optionen  am  Anfang  der
           Befehlszeile  angegeben  werden:  An  diesem  Punkt  erkannte  Optionen  sind: -o/--offline/--online,
           -m/--mbox, --mailreader und --[no-]cache. Diese wurden an früherer  Stelle  in  dieser  Handbuchseite
           beschrieben.  Falls  Sie  entweder  die  Option  -o oder --offline benutzt haben oder es bereits eine
           aktuelle Kopie des lokalen Zwischenspeichers gibt, wird die zwischengespeicherte Version benutzt.

           Die möglichen Argumente haben folgende Bedeutung:

           (keins) Falls keins angegeben wurde, wird bts bugs Ihre  Fehler  unter  der  Annahme  anzeigen,  dass
                   entweder DEBEMAIL oder EMAIL (in dieser Reihenfolge geprüft) auf die geeignete E-Mail-Adresse
                   gesetzt ist.

           Fehlernummer
                   zeigt Fehler Nummer Fehlernummer.

           Paket   zeigt die Fehler des Pakets Paket.

           src:Paket
                   zeigt die Fehler des Quellpakets Paket.

           Paketbetreuer
                   zeigt die Fehler für die Paketbetreuer-E-Mail-Adresse Paketbetreuer

           from:Absender
                   zeigt die Fehler für die Absender-E-Mail-Adresse Absender

           tag:Markierung
                   zeigt die Fehler, die mit Markierung gekennzeichnet sind.

           usertag:Markierung
                   zeigt  die  Fehler,  die  mit  der Benutzermarkierung Markierung gekennzeichnet sind. Weitere
                   Informationen über Benutzermarkierungen finden Sie in der BTS-Dokumentation.  Dies  wird  die
                   Verwendung der Option users=E-Mail erfordern.

           :       Einzelheiten  der  Fehlerdatenbank  selbst  können,  neben  einer  Fehlermeldeseite  mit mehr
                   Optionen als diesem Skript,  unter  https://bugs.debian.org/  gefunden  werden.  Diese  Seite
                   selbst wird geöffnet, falls der Befehl »bts bugs :« benutzt wird.

           release-critical, RC
                   zeigt  die  Einstiegssseite  der  release-kritischen Seiten des BTS. Dies ist ein Synonym für
                   https://bugs.debian.org/release-critical/index.html.     Es     ist     außerdem     möglich,
                   release-critical/debian/main.html   und   dergleichen  zu  sagen.  RC  ist  ein  Synonym  für
                   release-critical/other/all.html.

           Nach dem Argument, das spezifiziert, was angezeigt wird, können Sie wahlweise  Optionen  angeben,  um
           die Seite zu formatieren oder um zu ändern, was angezeigt wird. Diese werden in der heruntergeladenen
           URL  an  das  BTS  übergeben.  Übergeben  Sie zum Beispiel »dist=stable«, um Fehler zu sehen, die die
           stabile Version des Pakets beeinflussen, »version=1.0«, um Fehler zu sehen,  die  diese  Version  des
           Pakets  beeinflussen  oder  »reverse=yes«,  um  die neuesten Nachrichten im Fehlerprotokoll zuerst zu
           sehen.

           Falls Zwischenspeicherung aktiviert wurde (sprich --no-cache wurde nicht benutzt und BTS_CACHE  wurde
           nicht   auf   no   gesetzt),   dann   wird   automatisch  jede  durch  bts  show  angeforderte  Seite
           zwischengespeichert und danach offline verfügbar  sein.  Seiten,  die  automatisch  auf  diese  Weise
           zwischengespeichert  wurden,  werden  bei  nachfolgenden Aufrufen von »bts show|bugs|cache« gelöscht,
           falls nicht innerhalb von 30 Tagen darauf zugegriffen wurde. Warnung: Auf einem Dateisystem, das  mit
           der  Option  »noatime«  eingehängt  wurde,  aktualisiert die Ausführung von »bts show|bugs« nicht die
           Zugriffszeiten der Zwischenspeicherdateien; ein zwischengespeicherter Fehler wird dann Gegenstand der
           automatischen Bereinigung 30 Tage nach seinem anfänglichen Herunterladen, sogar dann, wenn auf ihn in
           der Zwischenzeit zugegriffen wurde.

           Alle anderen bts-Befehle, die dieser Befehlszeile  folgen,  werden  nach  dem  Beenden  des  Browsers
           ausgeführt.

           Der  gewünschte  Browser  kann  durch Setzen der Umgebungsvariable BROWSER angegeben und konfiguriert
           werden. Die  Konventionen  folgen  denen,  die  Eric  Raymond  auf  http://www.catb.org/~esr/BROWSER/
           definiert hat; hier wird der maßgebliche Teil wiedergegeben.

           Der  Wert  von  BROWSER  kann  aus einer Reihe von durch Doppelpunkt getrennten Browser-Befehlsteilen
           bestehen.  Diese  sollten  nacheinander  durchprobiert  werden,  bis  einer  erfolgreich  ist.  Jeder
           Befehlsteil  kann  optional  die  Zeichenkette  %s  enthalten;  ist  dies der Fall, wird die URL, die
           betrachtet werden soll, dort ersetzt. Falls  der  Befehlsteil  kein  %s  enthält,  wird  der  Browser
           gestartet,  als  ob  die URL als sein erstes Argument bereitgestellt worden wäre. Die Zeichenkette %%
           muss durch ein einzelnes % ersetzt werden.

           Begründung: Es muss möglich sein, mehrere Browser-Befehle  anzugeben,  damit  Programme,  die  dieser
           Konvention  folgen,  in  X-  oder  Konsolenumgebungen  das  Richtige  tun können. Dabei wird X zuerst
           probiert. Die Angabe mehrerer Befehle kann außerdem für Leute nützlich sein, die Dateien wie .profile
           über mehrere Systeme hinweg gemeinsam benutzen. %s wird benötigt, da  einige  populäre  Browser  eine
           Aufrufsyntax  aus  der  Ferne haben, die dies erfordern. Falls %% nicht auf % verkürzt würde, wäre es
           unmöglich, ein Buchstabensymbol %s in der Zeichenkette zu haben.

           Auf den meisten Linux-Systemen wäre zum Beispiel Folgendes ein gute Sache:

           BROWSER='mozilla -raise -remote "openURL(%s,new-window)":links'

       select [Schlüssel:Wert …]
           benutzt die  SOAP-Schnittstelle,  um  eine  Liste  von  Fehlern  auszugeben,  die  zu  den  gegebenen
           Auswahlanforderungen passen.

           Die folgenden Schlüssel sind erlaubt und können mehrmals abgegeben werden.

           package Name des Binärpakets

           source  Name des Quellpakets

           maintainer
                   E-Mail-Adresse des Paketbetreuers

           submitter
                   E-Mail-Adresse des Absenders

           severity
                   Schweregrad des Fehlers

           status  Status des Fehlers; entweder open, done oder forwarded

           tag     auf  den  Fehler  bezogene Markierungen. Falls users angegeben ist, könnten zusätzlich zu den
                   Standardmarkierungen Benutzermarkierungen enthalten sein.

           owner   Besitzer des Fehlers

           correspondent
                   Adresse von jemandem, der E-Mail an das Protokoll sandte

           affects Fehler, die dieses Paket beeinflussen

           bugs    Liste von Fehlern, in der gesucht wird

           users   Namen von Benutzern, die beim Abfragen von Benutzermarkierungen benutzt werden

           archive gibt an, ob archivierte oder normale Fehler gesucht werden; Vorgabe ist 0 (d.h.  nur  normale
                   Fehler  werden  gesucht).  Als  Sonderfall  werden, falls »archive« both ist, archivierte und
                   nicht archivierte Fehler zurückgegeben.

           Um zum Beispiel die Sammlung von Fehlern auszuwählen, die von  jrandomdeveloper@example.com  versandt
           und mit wontfix markiert würde, könnte Folgendes benutzt werden:

           bts select submitter:jrandomdeveloper@example.com tag:wontfix

           Falls  ein Schlüssel mehrfach benutzt wird, dann enthält die ausgewählte Fehlerzusammenstellung jene,
           die auf einen der bereitgestellten Werte passen, zum Beispiel gibt

           bts select package:foo severity:wishlist severity:minor

           alle Fehler des Pakets Foo zurück, die entweder den Schweregrad »wishlist« oder »minor« haben.

       status [Fehler | file:Datei | fields:Feld[,Feld …] | verbose] …
           benutzt die SOAP-Schnittstelle, um Informationen über die angegebenen Fehler  auszugeben  (oder  die,
           die  aus  den  aufgelisteten  Dateien  gelesen  wurden  –  verwenden  Sie  -,  um die Standardeingabe
           auszuwählen).

           Standardmäßig werden alle ausgefüllten Felder für einen Fehler angezeigt.

           Falls verbose angegeben ist, werden außerdem leere Felder angezeigt.

           Falls fields angegeben ist, werden nur diese Felder angezeigt. Es wird keine  Gültigkeitsprüfung  für
           irgendwelche angegebenen Felder durchgeführt.

       clone Fehler neue_Kennung [neue_Kennung …]
           Der  Steuerbefehl  clone  ermöglicht  es  Ihnen, einen Fehlerbericht zu kopieren. Das ist in dem Fall
           nützlich, in dem  ein  einziger  Bericht  tatsächlich  anzeigt,  dass  mehrere  eigenständige  Fehler
           aufgetreten  sind.  »Neue  Kennungen«  sind  durch  Leerzeichen  getrennte  negative  Zahlen,  die in
           nachfolgenden Steuerbefehlen benutzt werden können, um auf die neu kopierten Fehler Bezug zu  nehmen.
           Für jede neue Kennung wird ein neuer Fehler erzeugt.

       done Fehler [Version]
           markiert  einen  Fehler als erledigt. Dies erzwingt einen interaktiven Modus, da erledigt-Nachrichten
           eine Erklärung enthalten sollten, weshalb der Fehler geschlossen wird. Sie  sollten  angeben,  welche
           Version des Pakets den Fehler schließt, falls möglich.

       reopen Fehler [Absender]
           öffnet einen Fehler mit optionalem Absender erneut.

       archive Fehler
           archiviert  einen  Fehler,  der vorher archiviert war, es gegenwärtig aber nicht ist. Der Fehler muss
           alle Anforderungen für die Archivierung außer den zeitbasierten erfüllen.

       unarchive Fehler
           nimmt einen derzeit archivierten Fehler aus dem Archiv heraus.

       retitle Fehler Titel
           ändert den Titel des Fehlers.

       summary Fehler [Nachrichtennummer]
           wählt eine Nachrichtennummer, die als Zusammenfassung von Fehler benutzt werden soll.

           Falls keine Nachrichtennummer angegeben ist, wird die Zusammenfassung geleert.

       submitter Fehler [Fehler] … Absender-E-Mail-Adresse
           ändert die Adresse des Einreichenden eines Fehlers oder einer Reihe  von  Fehlern.  !  bedeutet  »die
           Adresse der aktuellen E-Mail als neue Adresse des Einreichenden verwenden«.

       reassign Fehler [Fehler …] Paket [Version]
           weist  einem  Fehler  oder  einer  Reihe  von  Fehlern  einem  anderen Paket zu. Das Feld Version ist
           optional; lesen Sie die Erklärung auf <https://www.debian.org/Bugs/server-control>.

       found Fehler [Version]
           zeigt an, dass ein Fehler in einer bestimmten Paketversion gefunden  wurde.  Ohne  Version  wird  die
           Liste reparierter Versionen bereinigt und der Fehler wird erneut geöffnet.

       notfound Fehler Version
           entfernt  den  Datensatz,  mit dem Fehler in der gegebenen Version des Pakets, dem er zugewiesen ist,
           vorgefunden wurde.

       fixed Fehler Version
           zeigt  an,  dass  ein  Fehler   in   einer   bestimmten   Paketversion   behoben   wurde   ohne   den
           Offen-/Geschlossenstatus des Fehlers zu beeinflussen.

       notfixed Fehler Version
           entfernt den Datensatz mit dem ein Fehler in der gegebenen Version des Pakets, dem er zugewiesen ist,
           behoben wurde.

           Dies  ist  gleichbedeutend  mit  der  Abfolge  der  Befehle  »found Fehler Version«, »notfound Fehler
           Version«.

       block Fehler by|with Fehler [Fehler …]
           weist darauf hin, dass ein Fehler von der Behebung durch einen Satz anderer Fehler blockiert ist.

       unblock Fehler by|with Fehler [Fehler …]
           weist darauf hin, dass ein Fehler nicht länger von der  Behebung  durch  einen  Satz  anderer  Fehler
           blockiert ist.

       merge Fehler Fehler [Fehler …]
           fügt einen Satz Fehler zusammen.

       forcemerge Fehler Fehler [Fehler …]
           fügt  einen  Satz  Fehler  mit  Gewalt zusammen. Der erste aufgeführte Fehler ist der Hauptfehler und
           seine Einstellungen (diejenigen, die denen in einem normalen merge  entsprechen  müssen)  werden  den
           nachfolgend aufgeführten Fehlern zugewiesen.

       unmerge Fehler
           macht das Zusammenführen eines Fehlers rückgängig.

       tag Fehler [+|-|=] Markierung [Markierung …]
       tags Fehler [+|-|=] Markierung [Markierung …]
           setzt  oder  entfernt  eine  Markierung  für  einen  Fehler.  Die Markierung kann entweder der exakte
           Markierungsname sein oder er kann auf eine eindeutige Teilzeichenkette abgekürzt werden. (Daher  wird
           fixed  beispielsweise  die  Markierung  fixed,  nicht  fixed-upstream  setzen,  aber  fix  wäre nicht
           zulässig.) Mehrere Markierungen können ebenfalls angegeben werden.  Die  beiden  Befehle  (»tag«  und
           »tags«)  sind  identisch.  Wenn  der  Schalter  = nicht benutzt wird, muss mindestens eine Markierung
           angegeben werden, wobei der Befehl

             bts tags <Fehler> =

           alle Markierungen vom angegebenen Fehler entfernen wird.

           Das  Hinzufügen/Entfernen  der  security-Markierung   wird   der   Cc-Liste   der   Steuerungs-E-Mail
           »team\@security.debian.org« hinzufügen.

           Die       Liste      gültiger      Markierungen      und      ihre      Bedeutung      ist      unter
           <https://www.debian.org/Bugs/Developer#tags> verfügbar. Derzeit sind folgende Markierungen gültig:

           patch, wontfix, moreinfo, unreproducible, fixed, help, security, upstream, pending,  d-i,  confirmed,
           ipv6, lfs, fixed-upstream, l10n, newcomer, a11y, ftbfs

           Es  gibt  auch eine Markierung für jede Veröffentlichung von Debian seit »Potato«. Beachten Sie, dass
           diese Liste möglicherweise nicht aktuell ist, die aktuellste Quelle bietet die Website.

       affects Fehler [+|-|=] Paket [Paket …]
           zeigt an, dass ein Fehler ein anderes Paket betrifft, als das, gegen das er  eingereicht  wurde,  was
           dazu  führt, dass der Fehler standardmäßig in der Paketliste des anderen Pakets aufgeführt wird. Dies
           sollte üblicherweise benutzt werden, wo der Fehler ernst genug ist, um mehrere Berichte von Benutzern
           dem falschen Paket zuzuweisen. Es muss  mindestens  ein  Paket  angegeben  werden,  sogar,  wenn  der
           Schalter = benutzt wird, wobei der Befehl

             bts affects <Fehler> =

           alle Hinweise entfernt, dass Fehler andere Pakete beeinflusst.

       user E-Mail-Adresse
           gibt eine Benutzer-E-Mail-Adresse an, bevor der Befehl usertags verwendet wird.

       usertag Fehler [+|-|=] Markierung [Markierung …]
       usertags Fehler [+|-|=] Markierung [Markierung …]
           setzt  oder  entfernt  eine  Benutzermarkierung  für  einen  Fehler.  Die  Markierung  muss exakt den
           gewünschten Markierungsnamen haben; es gibt dort keine Vorgaben oder Prüfungen von  Markierungsnamen.
           Mehrere  Markierungen  können  ebenfalls  angegeben werden. Die beiden Befehle (usertag und usertags)
           sind identisch. Wenn der Schalter = nicht benutzt wird, muss  mindestens  eine  Markierung  angegeben
           werden, wobei der Befehl

             bts usertags <Fehler> =

           alle Benutzermarkierungen vom angegebenen Fehler entfernt.

       claim Fehler [Anspruch]
           zeichnet  auf,  dass  Sie  Anspruch auf einen Fehler erheben (z.B. für ein Fehlerbearbeitungstreffen,
           eine »Bug Squashing Party«). Anspruch sollte ein eindeutiges Kürzel  sein,  das  es  ermöglicht,  die
           Fehler, auf die Sie Anspruch erheben, zu identifizieren; oft wird eine E-Mail-Adresse benutzt.

           Falls  kein  Anspruch  angegeben  wurde,  wird  die  Umgebungsvariable DEBEMAIL oder EMAIL (in dieser
           Reihenfolge geprüft) benutzt.

       unclaim Fehler [Anspruch]
           entfernt den Datensatz, mit dem Sie Anspruch auf einen Fehler erheben.

           Falls kein Anspruch angegeben wurde, wird  die  Umgebungsvariable  DEBEMAIL  oder  EMAIL  (in  dieser
           Reihenfolge geprüft) benutzt.

       severity Fehler Schweregrad
           ändert  den  Schweregrad  eines  Fehlers.  Verfügbare  Schweregrade  sind:  wishlist,  minor, normal,
           important,  serious,  grave  und  critical.  Der   Schweregrad   kann   auf   irgendeine   eindeutige
           Teilzeichenkette abgekürzt werden.

       forwarded Fehler Adresse
           markiert  den  Fehler als an die angegebene Adresse weitergeleitet (üblicherweise eine E-Mail-Adresse
           oder eine URL für eine Fehlerdatenbank der Originalautoren).

       notforwarded Fehler
           markiert einen Fehler als nicht weitergeleitet.

       package [Paket …]
           Die folgenden Befehle werden nur auf Fehler gegen die aufgeführten Pakete angewendet; dies dient  als
           Sicherheitsmechanismus  für die Fehlerdatenbank. Falls keine Pakete aufgeführt sind, wird die Prüfung
           wieder ausgeschaltet.

       limit [Schlüssel[:Wert]] …
           Die folgenden Befehle werden nur auf Fehler angewendet, die dem  angegebenen  Kriterium  entsprechen;
           dies  dient  als  Sicherheitsmechanismus  für die Fehlerdatenbank. Falls keine Werte aufgeführt sind,
           werden die Beschränkungen für diesen Schlüssel wieder ausgeschaltet. Falls keine Schlüssel  angegeben
           wurden, werden alle Beschränkungen zurückgesetzt.

           submitter
                   E-Mail-Adresse des Absenders

           date    Datum, an dem der Fehler versandt wurde

           subject Betreff dieses Fehlers

           msgid   Nachrichtenkennung des anfänglichen Fehlerberichts

           package Name des Binärpakets

           source  Name des Quellpakets

           tag     auf den Fehler bezogene Markierungen

           severity
                   Schweregrad des Fehlers

           owner   Besitzer des Fehlers

           affects Fehler, die dieses Paket beeinflussen

           archive gibt  an,  ob archivierte oder normale Fehler gesucht werden; Vorgabe ist 0 (d.h. nur normale
                   Fehler werden gesucht). Als Sonderfall werden, falls  »archive«  both  ist,  archivierte  und
                   nicht archivierte Fehler zurückgegeben.

           Um  zum  Beispiel  die Zusammenstellung von Fehlern, die von nachfolgenden Steuerbefehlen beeinflusst
           werden, auf diejenigen zu beschränken, die von jrandomdeveloper@example.com versandt und mit  wontfix
           markiert wurden, könnte Folgendes verwendet werden:

           bts limit submitter:jrandomdeveloper@example.com tag:wontfix

           Falls  ein Schlüssel mehrfach benutzt wird, dann enthält die ausgewählte Fehlerzusammenstellung jene,
           die auf einen der bereitgestellten Werte passen, zum Beispiel gibt

           bts limit package:foo severity:wishlist severity:minor

           wird nur auf nachfolgende Steuerbefehle für Fehler  des  Pakets  Foo  angewendet,  die  entweder  den
           Schweregrad wishlist oder minor aufweisen.

       owner Fehler Besitzer-E-Mail-Adresse
           ändert  die  »Besitzer«-Adresse  eines Fehlers, wobei ! »benutze die Adresse der aktuellen E-Mail als
           neue Besitzeradresse« bedeutet.

           Der Besitzer eines Fehlers akzeptiert die Verantwortung, ihn zu erledigen.

       noowner Fehler
           markiert, dass ein Fehler keinen »Besitzer« hat.

       subscribe Fehler [E-Mail]
           abonniert die  gegebene  E-Mail-Adresse  für  den  angegebenen  Fehler.  Falls  keine  E-Mail-Adresse
           angegeben  wurde,  wird  die  Umgebungsvariable  DEBEMAIL oder EMAIL (in dieser Reihenfolge) benutzt.
           Falls diese nicht gesetzt sind oder ! als E-Mail-Adresse angegeben ist,  wird  Ihre  Standard-E-Mail-
           Adresse verwendet.

           Nach  der  Ausführung  dieses  Befehls  wird  ihnen  eine Abonnement-Bestätigung gesandt, auf die Sie
           antworten müssen. Wenn Sie einen Fehlerbericht abonniert haben, erhalten Sie alle relevanten  E-Mails
           und Benachrichtigungen, Benutzen Sie den Befehl unsubscribe, um das Abonnement zu beenden.

       unsubscribe Fehler [E-Mail]
           beendet  das  Abonnement  der  angegebenen E-Mail-Adresse für den angegebenen Fehlerbericht. Wie beim
           vorhergehenden Abonnieren werden, falls keine E-Mail-Adresse angegeben wurde, die  Umgebungsvariablen
           DEBEMAIL  oder  EMAIL  (in  dieser  Reihenfolge)  benutzt.  Falls diese nicht gesetzt sind oder ! als
           E-Mail-Adresse angegeben ist, wird Ihre Standard-E-Mail-Adresse verwendet.

           Nach der Ausführung dieses Befehls wird Ihnen  eine  Bestätigung  für  das  Beenden  des  Abonnements
           gesandt, auf die Sie antworten müssen. Benutzen Sie zum Abonnieren den Befehl subscribe.

       reportspam Fehler …
           Der Befehl reportspam ermöglicht es Ihnen, zu melden, dass ein Fehlerbericht Spam enthält. Er bewahrt
           davor, auf die Fehler-Website gehen zu müssen, um dies zu tun.

       spamreport Fehlerspamreport ist ein Synonym für reportspam.

       cache [Optionen] [Betreuer-E-Mail-Adresse | Paket | src:Paket | from:Absender]
       cache [Optionen] [release-critical | release-critical/ … | RC]
           erzeugt  oder  aktualisiert  einen  Zwischenspeicher  von  Fehlerberichten für die angegebene E-Mail-
           Adresse oder das gegebene Paket. Standardmäßig lädt es alle  Fehler  herunter,  die  zu  der  E-Mail-
           Adresse  in  der Umgebungsvariable DEBEMAIL gehören (oder der Umgebungsvariable EMAIL, falls DEBEMAIL
           nicht gesetzt ist). Dieser Befehl kann wiederholt  werden,  um  Fehler  zwischenzuspeichern,  die  zu
           mehreren  Personen oder Paketen gehören. Falls mehrere Pakete oder Adressen mitgegeben werden, werden
           Fehler zwischengespeichert, die zu allen Argumenten  gehören;  diejenigen,  die  zu  mehr  als  einem
           Argument  gehören,  werden  nur  einmal  heruntergeladen.  Die zwischengespeicherten Fehler werden in
           $XDG_CACHE_HOME/devscripts/bts/  gespeichert  oder,  falls  XDG_CACHE_HOME  nicht  gesetzt  ist,   in
           ~/.cache/devscripts/bts/.

           Sie können die zwischengespeicherten Fehler mit dem Schalter -o verwenden. Zum Beispiel:

             bts -o bugs
             bts -o show 12345

           Außerdem  wird bts die Dateien darin auf unsystematische Weise aktualisieren, da es Informationen von
           der  Fehlerdatenbank  unter  Benutzung  des  Befehls  show  herunterlädt.  Sie  könnten   daher   den
           Zwischenspeicher  einrichten, indem Sie die automatischen Zwischenspeicheraktualisierungen die Fehler
           aktualisieren lassen, auf die Sie häufig während der Woche Bezug nehmen.

           Einige Optionen beeinflussen das Verhalten des Befehls cache.  Die  erste  ist  die  Einstellung  von
           --cache-mode,  die  steuert,  wieviel  bts  von  den  referenzierten  Verweisen  von  der Fehlerseite
           herunterlädt, einschließlich langweiliger Teile, wie den Bestätigungs-E-Mails, E-Mails an den Steuer-
           Bot und der Mbox-Version des Fehlerberichts. Sie kann drei Werte annehmen: min  (das  Minimum),  mbox
           (das  Minimum  plus  der Mbox-Version des Fehlerberichts herunterladen) oder full (alles). Die zweite
           ist --force-refresh oder -f. Sie erzwingt das Herunterladen sogar dann, wenn der zwischengespeicherte
           Fehler aktuell ist. Die Option --include-resolved  zeigt  an,  ob  Fehlerberichte,  die  als  behoben
           markiert sind, während des Zwischenspeicherns heruntergeladen werden sollen.

           Jedes  davon  ist,  wie  nachfolgend beschrieben, in der Konfigurationsdatei einstellbar. Dies könnte
           außerdem nach dem Befehl cache, ebenso wie am Anfang der Befehlszeile angegeben werden.

           Schlussendlich wird -q oder  --quiet  Nachrichten  darüber,  ob  der  Zwischenspeicher  aktuell  ist,
           unterdrücken.  Wird  diese  Option  zweimal  angegeben,  werden alle Zwischenspeichernachrichten (mit
           Ausnahme von Fehlermeldungen) unterdrückt.

           Vorsicht allerdings beim Zwischenspeichern von RC-Fehlern: Es wird LANGE dauern! (Mit über  1000  RC-
           Fehlern  und  einer  Verzögerung  von  fünf  Sekunden zwischen Fehlern, sehen Sie sich mindestens 1,5
           Stunden und wahrscheinlich bedeutend mehr als dem gegenüber.)

       cleancache Paket | src:Paket | Paketbetreuer
       cleancache from:Absender | tag:Markierung | usertag:Markierung | Zahl | ALL
           bereinigt den Zwischenspeicher für das angegebene Paket, den Paketbetreuer. etc., wie  oben  für  den
           Befehl  bugs  beschrieben  oder bereinigt den kompletten Zwischenspeicher, falls ALL angegeben wurde.
           Dies ist nützlich, falls Sie einen permanenten Netzwerkzugang haben oder  falls  Ihre  Datenbank  aus
           irgend  einem  Grund  beschädigt wurde. Beachten Sie, dass dieser Befehl aus Sicherheitsgründen nicht
           standardmäßig den Wert DEBEMAIL oder EMAIL hat.

       listcachedbugs [Zahl]
           listet zwischengespeicherte Fehlerkennungen auf (für  die  Unterstützung  der  Bash-Vervollständigung
           gedacht). Das optionale Argument »Zahl« beschränkt die Liste auf jene Fehlerkennungen, die mit dieser
           Zahl beginnen.

       version
           zeigt Version und Copyright-Information an.

       help
           zeigt eine kurze Zusammenfassung der Befehle, verdächtig ähnlich zu Teilen dieser Handbuchseite.

UMGEBUNGSVARIABLEN

       DEBEMAIL
           Falls  diese gesetzt ist, wird die Von:-Zeile in der E-Mail gesetzt, um diese E-Mail-Adresse anstelle
           Ihrer normalen E-Mail-Adresse zu benutzen (als wäre sie durch mail festgelegt).

       DEBFULLNAME
           Falls DEBEMAIL gesetzt ist, wird DEBFULLNAME geprüft, um den vollständigen Namen, der verwendet wird,
           zu bestimmen; falls dies nicht gesetzt ist, versucht bts einen  Namen  von  Ihrem  passwd-Eintrag  zu
           bestimmen.

       BROWSER
           Falls  gesetzt,  gibt es den Browser an, der für die Optionen show und bugs verwendet wird. Lesen Sie
           die vorhergehende Beschreibung.

KONFIGURATIONSVARIABLEN

       Die beiden Konfigurationsdateien /etc/devscripts.conf und  ~/.devscripts  werden  in  dieser  Reihenfolge
       durch  eine  Shell eingelesen, um Konfigurationsvariablen zu setzen. Befehlszeilenoptionen können benutzt
       werden,  um  Einstellungen  aus  Konfigurationsdateien  außer  Kraft   zu   setzen.   Einstellungen   aus
       Umgebungsvariablen werden zu diesem Zweck ignoriert. Die derzeit bekannten Variablen sind:

       BTS_OFFLINE
           Falls  dies  auf  yes gesetzt ist, dann ist es genauso, als wenn der Befehlszeilenparameter --offline
           benutzt würde. Es hat nur Auswirkungen auf die  Befehle  show  und  bugs.  Vorgabe  ist  no.  Weitere
           Informationen finden Sie in der vorhergehenden Beschreibung des Befehls show.

       BTS_CACHE
           Falls  dies  auf  no gesetzt ist, dann ist es genauso, als wenn der Befehlszeilenparameter --no-cache
           benutzt würde. Es hat nur Auswirkungen auf die  Befehle  show  und  bug.  Vorgabe  ist  yes.  Weitere
           Informationen finden Sie wieder beim Befehl show weiter oben.

       BTS_CACHE_MODE={min,mbox,full}
           Wieviel   von  der  Fehlerdatenbank  sollte  gespiegelt  werden,  wenn  danach  gefragt  wird,  etwas
           zwischenzuspeichern? Nur das Minimum oder auch die Mbox oder das Ganze?  Vorgabe  ist  min,  was  die
           gleiche  Bedeutung hat wie der Befehlszeilenparameter --cache-mode. Dies hat nur Auswirkungen auf den
           Zwischenspeicher. Weitere Informationen finden Sie beim Befehl cache.

       BTS_FORCE_REFRESH
           Falls  dies  auf  yes  gesetzt  ist,  dann  ist  es  genauso,  als  wenn  der  Befehlszeilenparameter
           --force-refresh  benutzt würde. Es hat nur Auswirkungen auf den Befehl cache. Vorgabe ist no. Weitere
           Informationen finden Sie beim Befehl cache.

       BTS_MAIL_READER
           Falls dies gesetzt ist, gibt  es  ein  E-Mail-Programm  an,  der  anstelle  von  mutt  benutzt  wird.
           Entspricht der Befehlszeilenoption --mailreader.

       BTS_SENDMAIL_COMMAND
           Falls  dies  gesetzt  ist,  gibt  es  einen  sendmail-Befehl  an, der anstelle von /usr/sbin/sendmail
           verwendet wird. Entspricht der Befehlszeilenoption --sendmail.

       BTS_ONLY_NEW
           lädt beim Zwischenspeichern nur neue Fehler herunter; prüft nicht auf  Aktualisierungen  in  Fehlern,
           die bereits vorliegen. Vorgabe ist no. Entspricht der Befehlszeilenoption --only-new.

       BTS_SMTP_HOST
           Falls  dies  gesetzt  ist,  gibt  es einen SMTP-Host an, der für den Versand von E-Mail gegenüber dem
           Befehl sendmail den Vorzug bekommt. Entspricht der Befehlszeilenoption --smtp-host.

           Beachten Sie, dass diese Option eine höhere  Priorität  hat  als  BTS_SENDMAIL_COMMAND,  falls  beide
           gesetzt sind, außer wenn die Option --sendmail verwendet wird.

       BTS_SMTP_AUTH_USERNAME, BTS_SMTP_AUTH_PASSWORD
           Falls  diese  Optionen  gesetzt sind, ist es, als ob die Optionen --smtp-username und --smtp-password
           benutzt würden.

       BTS_SMTP_HELO
           entspricht der Befehlszeilenoption --smtp-helo.

       BTS_INCLUDE_RESOLVED
           Falls dies auf no gesetzt ist,  ist  es,  als  ob  der  Befehlszeilenparameter  --no-include-resolved
           benutzt  würde.  Es hat nur Auswirkungen auf den Befehl cache. Vorgabe ist yes. Weitere Informationen
           finden Sie beim Befehl cache.

       BTS_SUPPRESS_ACKS
           Falls dies auf yes gesetzt ist, dann ist es,  als  ob  der  Befehlszeilenparameter  --no-ack  benutzt
           würde. Vorgabe ist no.

       BTS_INTERACTIVE
           Falls  dies  auf  yes  oder  force  gesetzt  ist,  dann  ist  es,  als  ob die Befehlszeilenparameter
           --interactive oder --force-interactive benutzt würden. Vorgabe ist no.

       BTS_DEFAULT_CC
           gibt eine Liste von E-Mail-Adressen an, an die eine Kopie der  erzeugten  E-Mail  an  den  Steuer-Bot
           automatisch gesandt werden sollte.

       BTS_SERVER
           gibt den Namen des Debbugs-Servers an, der anstelle von https://bugs.debian.org benutzt werden soll.

SIEHE AUCH

       Bitte  lesen  Sie  <https://www.debian.org/Bugs/server-control>, um weitere Einzelheiten zu erhalten, wie
       die Fehlerdatenbank unter Benutzung von E-Mails gesteuert  wird  und  <https://www.debian.org/Bugs/>,  um
       weitere Informationen über die Fehlerdatenbank zu erhalten.

       pts-subscribe(1), querybts(1), reportbug(1), devscripts.conf(5)

COPYRIGHT

       Dieses  Programm unterliegt dem Copyright (C) 2001-2003 von Joey Hess <joeyh@debian.org>. Es wurden viele
       Änderungen vorgenommen unter dem Copyright (C) 2002-2005  von  Julian  Gilbey  <jdg@debian.org>  und  dem
       Copyright (C) 2007 von Josh Triplett <josh@freedesktop.org>.

       Es  ist  lizensiert  unter  den Bedingungen der GPL, entweder Version 2 der Lizenz oder (nach Ihrer Wahl)
       irgendeiner späteren Version.

Debian-Hilfswerkzeuge                              2024-09-18                                          BTS.DE(1)