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BEZEICHNUNG

       repart.d - Partitionsdefinitionsdateien für automatische Neupartitionierung beim Systemstart

ÜBERSICHT

       /etc/repart.d/*.conf
       /run/repart.d/*.conf
       /usr/lib/repart.d/*.conf

BESCHREIBUNG

       repart.d/*.conf-Dateien beschreiben grundlegende Eigenschaften von Partitionen von Blockgeräten auf dem
       lokalen System. Dies kann zur Erklärung von Typen, Namen und Größen von Partitionen, die existieren
       sollen, verwandt werden. Der Dienst systemd-repart(8) liest diese Dateien und versucht, derzeit fehlende
       Partitionen hinzuzufügen und Partitionen gemäß diesen Anforderungen zu vergrößern. Die Aktionen sind im
       Allgemeinen inkrementell, d.h. dass bei der Anwendung Bestehendes intakt gelassen wird und Partitionen
       niemals verkleinert, verschoben oder gelöscht werden.

       Diese Definitionsdateien sind nützlich, um Betriebssystemabbilder zu realisieren, die mit minimaler Größe
       vorbereitet und ausgeliefert werden (denen zum Beispiel Partitionen für Zustand und zum Auslagern fehlen)
       und die beim ersten Systemstart von sämtlichem noch freien Platz gemäß einiger grundlegender Regeln
       Besitz ergreifen.

       Derzeit ist die Unterstützung für Partitionsdefinitionsdateien nur für GPT-Partitionstabellen
       implementiert.

       Partitionsdateien werden im Allgemeinen mit sämtlichen auf der Platte bereits existierenden Partitionen
       mittels eines einfachen Algorithmus verglichen: die Partitionsdateien werden gemäß ihres Dateinamens
       sortiert (wobei voranstehende Verzeichnisse ignoriert werden) und dann der Reihe nach mit bestehenden
       Partitionen verglichen, bei denen die Partitionstyp-UUID übereinstimmt. Insbesondere wird der ersten
       bestehenden Partition mit einer bestimmten Partitionstyp-UUID die erste Definitionsdatei mit der gleichen
       Partitionstyp-UUID zugewiesen und der zweiten bestehenden Partition mit einer bestimmten
       Partitionstyp-UUID die zweite Partitionsdatei mit der gleichen Typ-UUID und so weiter. Für alle
       verbliebenen Partitionsdateien, die keine passende Partition haben, wird angenommen, dass sie neue
       Partitionen definieren, die erstellt werden sollen. Solche Partitionen werden am Ende der
       Partitionstabelle angehängt, in der Reihenfolge, die durch ihre Namen definiert ist, wobei die erste
       Partitionsposition eingesetzt wird, die größer als die höchste derzeit verwandte Positionsnummer ist.
       Alle bestehenden Partitionen, für die keine passende Partitionsdatei vorhanden ist, verbleiben
       unverändert.

       Beachten Sie, dass diese Definitionen nur zum Erstellen und Initialisieren neuer Partitionen oder zum
       Vergrößern bestehender Partitionen verwandt werden können. In letzerem Fall wird es nicht die enthaltenen
       Dateisysteme vergrößern, separate Mechanismen, wie systemd-growfs(8), können dazu verwandt werden, die
       Dateisysteme innerhalb dieser Partitionen zu vergrößern. Partitionen können auch durch die Einstellung
       GrowFileSystem= zum automatischen Vergrößern markiert werden. In diesem Fall wird das System beim
       erstmaligen Einhängen durch Werkzeuge vergrößert, die diesen Schalter respektieren. Details werden
       nachfolgend beschrieben.

[PARTITION]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Type=
           Die zu vergleichende GPT-Partitionstyp-UUID. Dies kann eine GPT-Partitionstyp-UUID wie
           4f68bce3-e8cd-4db1-96e7-fbcaf984b709 oder einer der folgenden besonderen Kennzeichner sein:

           Tabelle 1. GPT-Partitionstypkennzeichner
           ┌─────────────────────────┬────────────────────────────────────────────────┐
           │ KennzeichnerErklärung                                      │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ esp                     │ EFI-Systempartition                            │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ xbootldr                │ Erweiterte                                     │
           │                         │ Systemstartprogrammpartition                   │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ swap                    │ Auslagerungspartition                          │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ home                    │ Home- (/home/)-Partition                       │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ srv                     │ Serverdaten- (/srv/)-Partition                 │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ var                     │ Variable-Daten- (/var/)-Partition              │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ tmp                     │ Temporäre-Daten-                               │
           │                         │ (/var/tmp/)-Partition                          │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ linux-generic           │ Generische                                     │
           │                         │ Linux-Dateisystem-Partition                    │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ root                    │ Wurzeldateisystem-Partitionstyp, der           │
           │                         │ für die lokale Architektur geeignet            │
           │                         │ ist (ein Alias für einen der unten             │
           │                         │ aufgeführten                                   │
           │                         │ Architektur-Wurzeldateisystem-Partitionstypen, │
           │                         │ z.B. root-x86-64)                              │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ root-verity             │ Verity-Daten für die                           │
           │                         │ Wurzeldateisystem-Partition für die lokale     │
           │                         │ Architektur                                    │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ root-secondary          │ Wurzeldateisystem-Partition für die sekundäre  │
           │                         │ Architektur der lokalen Architektur            │
           │                         │ (normalerweise die 32-Bit-Architektur, die auf │
           │                         │ die lokale 64-Bit-Architektur passt)           │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ root-secondary-verity   │ Verity-Daten für die                           │
           │                         │ Wurzeldateisystem-Partition der sekundären     │
           │                         │ Architektur                                    │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ root-x86                │ Wurzeldateisystempartition für die X86-        │
           │                         │ (32-Bit-, i386)-Architektur                    │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ root-x86-verity         │ Verity-Daten für die X86-                      │
           │                         │ (32-Bit)-Wurzeldateisystempartition            │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ root-x86-64             │ Wurzeldateisystempartition für die X86_64-     │
           │                         │ (64-Bit, Amd64)-Architektur                    │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ root-x86-64-verity      │ Verity-Daten für die X86_64-                   │
           │                         │ (64-Bit)-Wurzeldateisystempartition            │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ root-arm                │ Wurzeldateisystempartition für die ARM-        │
           │                         │ (32-Bit)-Architektur                           │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ root-arm-verity         │ Verity-Daten für die ARM-                      │
           │                         │ (32-Bit)-Wurzeldateisystempartition            │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ root-arm64              │ Wurzeldateisystempartition für die ARM-        │
           │                         │ (64-Bit, Aarch64)-Architektur                  │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ root-arm64-verity       │ Verity-Daten für die ARM- (64-Bit,             │
           │                         │ Aarch64)-Wurzeldateisystempartition            │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ root-ia64               │ Wurzeldateisystempartition für die             │
           │                         │ Ia64-Architektur                               │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ root-ia64-verity        │ Verity-Daten für die                           │
           │                         │ Ia64-Wurzeldateisystempartition                │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ root-loongarch64        │ Wurzeldateisystempartition für die             │
           │                         │ LoongArch-64-Bit-Architektur                   │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ root-loongarch64-verity │ Verity-Daten für die                           │
           │                         │ LoongArch-64-Bit-Wurzeldateisystempartition    │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ root-riscv32            │ Wurzeldateisystempartition für die             │
           │                         │ RISC-V-32-Bit-Architektur                      │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ root-riscv32-verity     │ Verity-Daten für die                           │
           │                         │ RISC-V-32-Bit-Wurzeldateisystempartition       │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ root-riscv64            │ Wurzeldateisystempartition für die             │
           │                         │ RISC-V-64-Bit-Architektur                      │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ root-riscv64-verity     │ Verity-Daten für die                           │
           │                         │ RISC-V-64-Bit-Wurzeldateisystempartition       │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ usr                     │ /usr/-Dateisystem-Partitionstyp, der für die   │
           │                         │ lokale Architektur geeignet ist (ein Alias für │
           │                         │ einen der unten aufgeführten                   │
           │                         │ Architektur-/usr/-Dateisystem-Partitionstypen, │
           │                         │ z.B. usr-x86-64)                               │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ usr-verity              │ Verity-Daten für die                           │
           │                         │ /usr/-Dateisystem-Partition für die lokale     │
           │                         │ Architektur                                    │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ usr-secondary           │ /usr/-Dateisystem-Partition für die sekundäre  │
           │                         │ Architektur der lokalen Architektur            │
           │                         │ (normalerweise die 32-Bit-Architektur, die auf │
           │                         │ die lokale 64-Bit-Architektur passt)           │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ usr-secondary-verity    │ Verity-Daten für die                           │
           │                         │ /usr/-Dateisystem-Partition der sekundären     │
           │                         │ Architektur                                    │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ usr-x86                 │ /usr/-Dateisystempartition für die X86-        │
           │                         │ (32-Bit-, i386)-Architektur                    │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ usr-x86-verity          │ Verity-Daten für die X86-                      │
           │                         │ (32-Bit)-/usr/-Dateisystempartition            │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ usr-x86-64              │ /usr/-Dateisystempartition für die X86_64-     │
           │                         │ (64-Bit, Amd64)-Architektur                    │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ usr-x86-64-verity       │ Verity-Daten für die X86_64-                   │
           │                         │ (64-Bit)-/usr/-Dateisystempartition            │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ usr-arm                 │ /usr/-Dateisystempartition für die ARM-        │
           │                         │ (32-Bit)-Architektur                           │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ usr-arm-verity          │ Verity-Daten für die ARM-                      │
           │                         │ (32-Bit)-/usr/-Dateisystempartition            │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ usr-arm64               │ /usr/-Dateisystempartition für die ARM-        │
           │                         │ (64-Bit, Aarch64)-Architektur                  │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ usr-arm64-verity        │ Verity-Daten für die ARM- (64-Bit,             │
           │                         │ Aarch64)-/usr/-Dateisystempartition            │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ usr-ia64                │ /usr/-Dateisystempartition für die             │
           │                         │ Ia64-Architektur                               │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ usr-ia64-verity         │ Verity-Daten für die                           │
           │                         │ Ia64-/usr/-Dateisystempartition                │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ usr-loongarch64         │ /usr/-Dateisystempartition für die             │
           │                         │ LoongArch-64-Bit-Architektur                   │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ usr-loongarch64-verity  │ Verity-Daten für die                           │
           │                         │ LoongArch-64-Bit-/usr/-Dateisystempartition    │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ usr-riscv32             │ /usr/-Dateisystempartition für die             │
           │                         │ RISC-V-32-Bit-Architektur                      │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ usr-riscv32-verity      │ Verity-Daten für die                           │
           │                         │ RISC-V-32-Bit-/usr/-Dateisystempartition       │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ usr-riscv64             │ /usr/-Dateisystempartition für die             │
           │                         │ RISC-V-64-Bit-Architektur                      │
           ├─────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │ usr-riscv64-verity      │ Verity-Daten für die                           │
           │                         │ RISC-V-64-Bit-/usr/-Dateisystempartition       │
           └─────────────────────────┴────────────────────────────────────────────────┘

           Diese Einstellung ist standardmäßig linux-generic.

           Die meisten der oben aufgeführten Partitionstyp-UUIDs sind in der Spezifikation für auffindbare
           Partitionen[1] definiert.

       Label=
           Die Plattenbezeichnung in Textform, die der Partition zugewiesen werden soll, falls noch keine
           zugewiesen ist. Beachten Sie, dass diese Einstellung nicht für Vergleiche verwandt wird. Sie wird
           auch nicht verwandt, falls für bestehende Partitionen bereits eine Bezeichnung gesetzt ist. Sie wird
           daher nur verwandt, wenn eine Partition neu erstellt wird oder wenn eine bestehende Partition noch
           keine Bezeichnung gesetzt hat (das bedeutet: eine leere Bezeichnung). Falls nicht angegeben, wird
           automatisch eine Bezeichnung verwandt, die vom Partitionstyp abgeleitet wird. Die einfache Expansion
           des Kennzeichners wird unterstützt, siehe unten.

       UUID=
           Die UUID, die der Partition zugewiesen werden soll, falls noch keine zugewiesen ist. Beachten Sie,
           dass diese Einstellung nicht für Vergleiche verwandt wird. Sie wird auch nicht verwandt, falls für
           bestehende Partitionen bereits eine UUID gesetzt ist. Sie wird daher nur verwandt, wenn eine
           Partition neu erstellt wird oder wenn eine bestehende Partition eine komplett aus Nullen bestehende
           UUID gesetzt hat. Falls nicht angegeben, wird automatisch eine UUID verwandt, die vom Partitionstyp
           abgeleitet wird.

       Priority=
           Eine der Partition zuzuordnende numerische Priorität im Bereich -2147483648…2147483647. Kleinere
           Zahlen zeigen hierbei höhere Priorität an und größere Zahlen niedrigere Priorität. Diese Priorität
           wird verwandt, falls die konfigurierten Größenbeschränkungen nicht erlauben, dass alle Partitionen
           auf den verfügbaren Plattenplatz passen. Falls die Partitionen nicht passen, wird die höchste
           numerische Partitionspriorität aller definierten Partitionen bestimmt und alle definierten
           Partitionen mit dieser Priorität werden aus der Liste der neu zu erstellenden Partitionen entfernt
           (dies können mehrere sein, falls die gleiche Priorität für mehrere Partitionen verwandt wird). Der
           Einpassungsalgorithmus wird dann erneut versucht. Falls die Partitionen immer noch nicht passen, wird
           nun die jetzt höchste numerische Partitionspriorität bestimmt und die passenden Partitionen werden
           auch entfernt, und so weiter. Partitionen mit einer Priorität von 0 oder niedriger werden niemals
           entfernt. Falls alle Partitionen mit einer Priorität über 0 entfernt sind und die Partitionen immer
           noch nicht auf das Gerät passen, schlägt die Aktion fehl. Beachten Sie, dass die Priorität keinen
           Einfluss auf die Anordnung von Partitionen hat, verwenden Sie dafür die alphabetische Reihenfolge der
           Dateinamen der Partitionsdefinitionsdateien. Standardmäßig 0.

       Weight=
           Eine numerische Gewichtung im Bereich 0…1000000, das der Partition zugewiesen werden soll. Der
           verfügbare Plattenplatz wird den definierten Partitionen gemäß ihrer relativen Gewichtung zugewiesen
           (abhängig von den mit SizeMinBytes=, SizeMaxBytes= konfigurierten Größenbeschränkungen), so dass eine
           Partition mit Gewichtung 2000 den doppelten Platz von einer mit Gewichtung 1000 bekommt und eine
           Partition mit Gewichtung 333 ein Drittel davon. Standardmäßig 1000.

           Die Einstellung Weight= wird zur Verteilung des verfügbaren Plattenplatzes auf »elastische« Art
           verwandt, basierend auf der Plattengröße und bestehender Partitionen. Soll eine Partition eine feste
           Größe haben, müssen Sie sowohl SizeMinBytes= als auch SizeMaxBytes= mit dem gleichen Wert verwenden,
           um die Größe auf einen Wert festzulegen; die Gewichtung hat in diesem Fall keine Auswirkung.

       PaddingWeight=
           Ähnlich zu Weight=, setzt aber ein Gewichtung für den freien Platz nach der Partitionierung (dem
           »Padding«). Bei der Verteilung des verfügbaren Platzes wird die Gewichtung aller Partitionen und
           aller definierten Paddings aufsummiert und dann erhält jede Partition und jedes Padding den durch
           ihre Gewichtung bestimmten Anteil. Standardmäßig 0, d.h. standardmäßig wird kein Padding angewandt.

           Padding ist nützlich, falls leerer Platz für spätere Ergänzungen oder als Sicherheitsabstand am Ende
           des Gerätes oder zwischen Partitionen belassen werden soll.

       SizeMinBytes=, SizeMaxBytes=
           Legt die minimalen und maximalen Größenbeschränkungen in Byte fest. Akzeptiert die gewöhnlichen
           Endungen K, M, G, T … (zur Basis 1024). Falls SizeMinBytes= angegeben ist, wird die Partition mit
           mindestens dieser Größe angelegt oder mindestens auf diese Größe vergrößert. Falls SizeMaxBytes=
           angegeben ist, wird die Partition maximal mit der Größe angelegt oder auf diese Größe vergrößert. Die
           genaue Größe wird mittels des durch Weight= angegebenen Gewichtungswertes festgelegt, siehe oben.
           Wird SizeMinBytes= auf den gleichen Wert wie SizeMaxBytes= festgelegt, dann hat die konfigurierte
           Gewichtung keine Auswirkung und die Partition wird auf genau diese feste Größe gesetzt. Beachten Sie,
           dass niemals Partitionen kleiner als 4096 Byte angelegt werden und da Partitionen niemals verkleinert
           werden, auch die vorhergehende Größe (falls die Partition bereits existiert) als Untergrenze für die
           neue Größe erzwungen wird. Der Wert sollte als Vielfaches von 4096 Byte angegeben werden und wird
           aufgerundet (falls SizeMinBytes=) oder andernfalls abgerundet (falls SizeMaxBytes=). Falls das
           zugrundeliegende Gerät nicht genug Platz bereitstellt, um diese Beschränkungen zu erfüllen, wird das
           Anlegen fehlschlagen. Wenn Partitionen angelegt werden sollen, dann könnten diese, abhängig von der
           oben beschrieben Einstellung Priority=, entfallen und der Anlegealgorithmus neu gestartet werden.
           Standardmäßig ist eine minimale Größenbeschränkung von 10 M und keine maximale Größenbeschränkungen
           gesetzt.

       PaddingMinBytes=, PaddingMaxBytes=
           Legt die minimalen und maximalen Größenbeschränkungen in Byte für den freien Platz nach der Partition
           (des »Padding«) fest. Die Semantik ist ähnlich zu SizeMinBytes= und SizeMaxBytes=, außer das freier
           Platz, anders als bei Partitionen, verkleinert und kleiner als Null werden kann. Standardmäßig sind
           keine Größenbeschränkungen für Padding gesetzt, so dass ausschließlich PaddingWeight= die Größe des
           angewandten Paddings bestimmt.

       CopyBlocks=
           Akzeptiert einen Pfad zu einer regulären Datei, einem Blockgeräteknoten oder Verzeichnis oder den
           besonderen Wert »auto«. Falls angegeben und die Partition neu erstellt wird, werden die Daten von dem
           angegebenen Pfad auf die neu erstellte Partition auf Block-Niveau geschrieben. Falls ein Verzeichnis
           angegeben ist, wird das zugrundeliegende Blockgerät des Dateisystems, auf dem sich das Verzeichnis
           befindet, bestimmt, und die Daten werden direkt daraus gelesen. Diese Option ist nützlich, um
           effizient bestehende Dateisysteme auf Block-Niveau auf neue Partitionen zu vervielfältigen,
           beispielsweise um ein einfaches Betriebssysteminstallationsprogramm oder
           Betriebssystem-Abbild-Erstellprogramm zu bauen.

           Falls der besondere Wert »auto« festgelegt ist, wird die Quelle, aus der kopiert wird, automatisch
           vom laufenden System (oder dem mit --image= festgelegten Abbild — falls verwandt) aufgenommen. Eine
           Partition, die sowohl auf den konfigurierten Partitionstyp (wie mit dem oben beschriebenen Type=
           deklariert) passt als auch auf das aktuelle eingehängte Verzeichnis, das für diesen Paritionstyp
           geeignet ist, wird bestimmt. Falls beispielsweise der Partitionstyp auf »root« gesetzt ist, wird die
           dem Wurzelverzeichnis (/) zugrundeliegende Partition als Kopierquelle verwandt — falls deren
           Partitionstyp auch auf »root« gesetzt ist. Falls der deklarierte Typ »usr« ist, wird die /usr/
           zugrundeliegende Partition als Kopierquelle verwandt — falls deren Partitionstyp auch auf »usr«
           gesetzt ist. Die Logik ist in der Lage, automatisch die verschlüsselten und Verity-aktivierten
           Datenträgern zugrundeliegenden Partitionen zu ermitteln. »CopyBlocks=auto« ist nützlich, um
           »selbst-replizierende Systeme« zu implementieren, d.h. Systeme, die ihr eigenes Installationsprogramm
           sind.

           Die hier angegebene Datei muss eine Größe haben, die ein Vielfaches der grundlegenden Blockgröße von
           512 und nicht leer ist. Falls diese Option verwandt wird, wird der Größenzuweisungsalgorithmus leicht
           geändert: die Partition wird mindestens so groß erstellt, damit die Daten hineinpassen, d.h. die
           Datengröße ist ein zusätzlicher Minimalwert, der vom Zuweisungsalgorithmus in Betracht genommen wird,
           ähnlich wie und ergänzend zu dem Wert SizeMin=, der weiter oben konfiguriert ist.

           Diese Option hat keinen Effekt, falls die Partition, für die sie erklärt ist, bereits existiert, d.h.
           bestehende Daten werden niemals überschrieben. Beachten Sie, dass die Daten hineinkopiert werden,
           bevor die Partitionstabelle aktualisiert wird, d.h. bevor die Partition tatsächlich dauerhaft
           erstellt wird. Dies macht das Verfahren robust: es wird garantiert, dass die Partition entweder gar
           nicht existiert oder komplett befüllt ist; es ist nicht möglich, dass die Partition existiert, aber
           nicht oder nur teilweise befüllt ist.

           Diese Option kann nicht mit Format= oder CopyFiles= kombiniert werden.

       Format=
           Akzeptiert einen Dateisystemnamen, wie »ext4«, »btrfs«, »xfs« oder »vfat« oder den besonderen Wert
           »swap«. Falls dieser angegeben ist und die Partition frisch erstellt wurde, dann wird diese mit dem
           angegebenen Dateisystem formatiert (oder als Auslagerungsgerät). Die Dateisystem-UUID und
           -Kennzeichnung werden automatisch aus der Partitions-UUID und dem -Kennzeichen abgeleitet. Falls
           diese Option verwandt wird, dann wird der Größenzuweisungsalgorithmus leicht geändert: die Partition
           wird mindestens so groß erstellt, wie für das minimale Dateisystem des angegebenen Typs notwendig ist
           (oder 4 kiB, falls die minimale Größe nicht bekannt ist).

           Diese Option hat keine Auswirkung, falls die Partition bereits existiert.

           Ähnlich dem Verhalten von CopyBlocks= wird das Dateisystem formatiert, bevor die Partition erstellt
           wird, wodurch sichergestellt wird, dass die Partition immer über ein vollständig initialisiertes
           Dateisystem verfügt.

           Diese Option kann nicht mit CopyBlocks= kombiniert werden.

       CopyFiles=
           Akzeptiert ein Paar, durch Doppelpunkt getrennte absolute Dateisystempfade. Der erste Pfad bezieht
           sich auf eine Quelldatei oder ein Quellverzeichnis auf dem Rechner, der zweite Pfad bezieht sich auf
           ein Ziel im Dateisystem der frisch erstellten Partition und deren formatiertes Dateisystem. Diese
           Einstellung kann zum Kopieren von Dateien oder Verzeichnissen von dem Rechner auf das Dateisystem,
           das aufgrund der Option Format= erstellt wird, verwandt werden. Falls CopyFiles= ohne explizit
           angegebenen Format= verwandt wird, dann wird »Format=« mit einem geeigneten Vorgabewert angenommen
           (derzeit »ext4«, dies kann in Zukunft aber geändert werden). Diese Option kann mehrfach verwandt
           werden, um mehrere Dateien oder Verzeichnisse vom Rechner in das frisch formatierte Dateisystem zu
           kopieren. Falls der Doppelpunkt und der zweite Pfad ausgelassen wird, dann wird der Quellpfad auch
           als der Zielpfad (relativ zu der Wurzel des frisch erstellten Dateisystems) verwandt. Falls sich der
           Quellpfad auf ein Verzeichnis bezieht, dann wird dieses rekursiv kopiert.

           Diese Option hat keine Auswirkung, falls die Partition bereits existiert: sie kann nicht dazu
           verwandt werden, zusätzliche Dateien auf eine bestehende Partition zu kopieren, sie kann nur zur
           Befüllung eines frisch erstellten Dateisystems verwandt werden.

           Die Kopieraktion wird ausgeführt, bevor das Dateisystem in der Partitionstabelle registriert wird.
           Damit wird sichergestellt, dass ein so befülltes Dateisystem immer vollständig initialisiert
           existiert.

           Diese Option kann nicht mit CopyBlocks= kombiniert werden.

           Wenn systemd-repart mit dem Befehlszeilenschalter --image= oder --root= aufgerufen wird, werden die
           festgelegten Quellpfade als relativ zu dem festgelegten Wurzelverzeichnis oder der Wurzel des
           Plattenabbilds angesetzt.

       MakeDirectories=
           Akzeptiert einen oder mehrere absolute Pfade, getrennt durch Leerraum, wobei jedes ein in dem neuen
           Dateisystem zu erstellendes Verzeichnis deklariert. Das Verhalten ist ähnlich zu CopyFiles=, aber
           statt eine Gruppe von Dateien zu kopieren, erstellt dies einfach die festgelegten Verzeichnisse mit
           dem Vorgabemodus 0755 und Eigentümer und Gruppe »root«, sowie alle ihre übergeordneten Verzeichnisse
           (mit der gleichen Eigentümerschaft und Zugriffsmodus). Um Verzeichnisse mit anderen
           Eigentümerschaften oder Zugriffsmodi zu konfigurieren, verwenden Sie CopyFiles= und geben Sie einen
           zu kopierenden Quellbaum an, der die Verzeichnisse mit geeigneter/konfigurierter Eigentümerschaft
           enthält. Diese Option kann mehr als einmal verwandt werden, um mehrere Verzeichnisse zu
           konfigurieren. Werden CopyFiles= und MakeDirectories= zusammen verwandt, wird erster zuerst
           angewandt. Falls ein aufgeführtes Verzeichnis bereits existiert, wird keine Aktion durchgeführt
           (insbesondere verbleiben die Eigentümerschaft und der Zugriffsmodus unverändert).

           Der hauptsächliche Einsatzfall für diese Option ist die Erstellung einer minimalen Gruppe von
           Verzeichnissen, über die Partitionen, die in dem gleichen Plattanabbild enthalten sind, eingehängt
           werden können. Für ein Plattenabbild, bei dem das Wurzeldateisystem für den ersten Systemstart
           formatiert ist, könnte es gewünscht sein, automatisch ein /usr/ auf diese Art vorzuerstellen, so dass
           die Partition »usr« darüber eingehängt werden kann.

           Ziehen Sie systemd-tmpfiles(8) mit der Option --image= in Betracht, um andere, komplexere
           Verzeichnishierarchien (sowie andere Inodes) mit granularerer Steuerung der Eigentümerschaft, der
           Zugriffsmodi und anderer Datei-Attribute zu erstellen.

       Encrypt=
           Akzeptiert entweder »off«, »key-file«, »tpm2« oder »key-file+tpm2«. (Alternativ wird auch ein
           logischer Wert akzeptiert, der wenn falsch auf »off« und wenn wahr auf »key-file« abgebildet wird.)
           Standardmäßig »off«. Falls nicht »off«, dann wird die Partition mit einem LUKS2-Superblock
           formatiert, bevor die mit CopyBlocks= konfigurierten Blöcke kopiert werden oder das mit Format=
           konfigurierte Dateisystem erstellt wird.

           Die LUKS2-UUID wird automatisch aus der Partitions-UUID auf eine stabile Art abgeleitet. Falls
           »key-file« oder »key-file+tpm2« verwandt wird, wird ein Schlüssel aus dem LUKS2-Superblock hinzufügt,
           der mit der Option --key-file= von systemd-repart konfiguriert werden kann. Falls »tpm2« oder
           »key-file+tpm2« verwandt wird, wird ein Schlüssel aus dem LUKS2-Superblock hinzugefügt, der bei dem
           lokalen TPM2-Chip registriert wird, wie dies mit den Optionen --tpm2-device= und --tpm2-pcrs= von
           systemd-repart konfiguriert werden kann.

           Falls verwandt, dann wird die Größenzuweisungslogik leicht geändert, da die implizite minimalen
           Größenbegrenzungen von Format= und CopyBlocks= um den für den LUKS2-Superblock benötigten Platz
           erhöht werden (siehe oben).

           Diese Option hat keine Auswirkung, falls die Partition bereits existiert.

       FactoryReset=
           Akzeptiert ein logisches Argument. Falls angegeben, wird die Partition zum Entfernen während einer
           »Zurück auf Werkseinstellung«-Aktion vorgemerkt. Diese Funktionalität ist für Schemata nützlich, bei
           denen Abbilder auf ihren ursprünglichen Zustand durch die Entfernung von Partitionen und deren
           Neuerstellung zurückgesetzt werden können. Standardmäßig aus.

       Flags=
           Konfiguriert das 64-bit-GPT-Partitions-Schalter-Feld, um die Partition beim Erstellen einzustellen.
           Diese Option hat keine Auswirkung, falls die Partition bereits existiert. Falls nicht festgelegt,
           wird der Schalterwert komplett auf Nullen gesetzt, außer für die drei Bits, die auch mittels NoAuto=,
           ReadOnly= und GrowFileSystem= konfiguriert werden können; siehe weiter unten für Details über die
           Vorgaben für diese drei Schalter. Geben Sie den Schalterwert hexadezimal (durch Voranstellen von
           »0x«), binär (»0b« voranstellen) oder dezimal (nichts voranzustellen) an.

       NoAuto=, ReadOnly=, GrowFileSystem=
           Konfiguriert die Partitionsschalter »No-Auto«, »Read-Only« und »Grow-File-System« (Bit 3, 60 und 59)
           des Partitionstabelleneintrags, wie er in der Spezifikation für auffindbare Partitionen[1] definiert
           ist. Nur für von der Spezifikation unterstützte Partitionstypen verfügbar. Die Option ist eine nette
           Art, die Bits 63, 60 und 59 des Partitionsschalterwerts zu setzen, ohne die anderen Bits, die mittels
           Flags= gesetzt werden können, auch zu setzen, siehe oben.

           Falls Flags= zusammen mit einem oder mehreren aus NoAuto=/ReadOnly=/GrowFileSystem= verwandt wird,
           steuern die letzteren den Wert der relevanten Schalter, d.h. die abstrakten Einstellungen
           NoAuto=/ReadOnly=/GrowFileSystem= setzten die relevanten Bits der systemnahen Einstellungen Flags=
           außer Kraft.

           Beachten Sie, dass die drei Schalter nur die automatische Einhängung von Partitionen betreffen, wie
           sie von systemd-gpt-auto-generator(8) oder der Option --image= von verschiedenen Befehlen (wie
           systemd-nspawn(1)) implementiert ist. Sie hat bei expliziten Einhängungen, wie sie über mount(8) oder
           fstab(5) erfolgen, keine Auswirkungen.

           Falls für eine Partition sowohl Bit 50 als auch Bit 59 gesetzt sind (d.h. die Partition ist sowohl
           schreibgeschützt markiert als auch zum Vergrößern), hat letzteres typischerweise keine Auswirkung:
           der Schreibschutz-Schalter hat bei den meisten Werkzeugen, die diese Schalter lesen, Vorrang, und da
           das Vergrößern das Schreiben der Partition einschließt, wird es konsequent ignoriert.

           NoAuto= ist standardmäßig ausgeschaltet. ReadOnly= ist für Verity-Partitionstypen standardmäßig
           eingeschaltet und für alle anderen ausgeschaltet. GrowFileSystem= ist für alle Partitionstypen
           eingeschaltet, die dies unterstützen, außer falls die Partition schreibgeschützt markiert ist (und
           ist damit für Verity-Partitionen effektiv standardmäßig ausgeschaltet).).

KENNZEICHNER

       In den Label=-, CopyBlocks=-, CopyFiles=-, MakeDirectories=-Einstellungen können Kennzeichner verwandt
       werden. Die folgenden Expansionen werden verstanden:

       Tabelle 2. Verfügbare Kennzeichner
       ┌──────────────┬────────────────────────────────┬───────────────────────────────────────────┐
       │ KennzeichnerBedeutungDetails                                   │
       ├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │ "%a"         │ Architektur                    │ Eine kurze Zeichenkette, die              │
       │              │                                │ die Architektur des lokalen               │
       │              │                                │ Systems identifiziert. Eine               │
       │              │                                │ Zeichenkette wie x86, x86-64              │
       │              │                                │ oder arm64. Siehe die für                 │
       │              │                                │ ConditionArchitecture= in                 │
       │              │                                │ systemd.unit(5) definierten               │
       │              │                                │ Architekturen für die                     │
       │              │                                │ vollständige Liste.                       │
       ├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │ "%A"         │ Betriebssystemabbildversion    │ Die                                       │
       │              │                                │ Betriebssystemabbildversionskennzeichnung │
       │              │                                │ des laufenden Systems, wie                │
       │              │                                │ aus dem Feld IMAGE_VERSION=               │
       │              │                                │ in /etc/os-release                        │
       │              │                                │ ausgelesen. Falls nicht                   │
       │              │                                │ gesetzt, wird es die leere                │
       │              │                                │ Zeichenkette. Siehe                       │
       │              │                                │ os-release(5) für weitere                 │
       │              │                                │ Informationen.                            │
       ├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │ "%b"         │ Boot-Kennung                   │ Die Boot-Kennung des laufenden Systems,   │
       │              │                                │ formatiert als Zeichenkette. Siehe        │
       │              │                                │ random(4) für weitere Informationen.      │
       ├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │ "%B"         │ Betriebssystembaukennung       │ Die Betriebssystembaukennung des          │
       │              │                                │ laufenden Systems, wie aus dem Feld       │
       │              │                                │ BUILD_ID= in /etc/os-release ausgelesen.  │
       │              │                                │ Falls nicht gesetzt, wird es zur leeren   │
       │              │                                │ Zeichenkette aufgelöst. Siehe             │
       │              │                                │ os-release(5) für weitere Informationen.  │
       ├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │ "%H"         │ Rechnername                    │ Der Rechnername des laufenden Systems.    │
       ├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │ "%l"         │ Kurzer Rechnername             │ Die Rechnername des laufenden Systems,    │
       │              │                                │ abgeschnitten am ersten Punkt, um alle    │
       │              │                                │ Domain-Komponenten zu entfernen.          │
       ├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │ "%m"         │ Maschinenkennung               │ Die Maschinenkennung des laufenden        │
       │              │                                │ Systems, formatiert als Zeichenkette.     │
       │              │                                │ Siehe machine-id(5) für weitere           │
       │              │                                │ Informationen.                            │
       ├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │ "%M"         │ Betriebssystemabbildkennung    │ Die Betriebssystemabbildkennung des       │
       │              │                                │ laufenden Systems, wie aus dem Feld       │
       │              │                                │ IMAGE_ID= in /etc/os-release ausgelesen.  │
       │              │                                │ Falls nicht gesetzt, wird es die leere    │
       │              │                                │ Zeichenkette. Siehe os-release(5) für     │
       │              │                                │ weitere Informationen.                    │
       ├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │ "%o"         │ Betriebssystemkennung          │ Die Betriebssystemkennung des laufenden   │
       │              │                                │ Systems, wie aus dem Feld ID= in          │
       │              │                                │ /etc/os-release ausgelesen. Siehe         │
       │              │                                │ os-release(5) für weitere Informationen.  │
       ├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │ "%v"         │ Kernelveröffentlichung         │ Identisch zur Ausgabe von uname -r.       │
       ├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │ "%w"         │ Betriebssystemversionskennung  │ Die Betriebssystemversionskennzeichnung   │
       │              │                                │ des laufenden Systems, wie aus dem Feld   │
       │              │                                │ VERSION_ID= in /etc/os-release            │
       │              │                                │ ausgelesen. Falls nicht gesetzt, wird es  │
       │              │                                │ die leere Zeichenkette. Siehe             │
       │              │                                │ os-release(5) für weitere Informationen.  │
       ├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │ "%W"         │ Betriebssystemvariantenkennung │ Die Betriebssystemvariantenkennung des    │
       │              │                                │ laufenden Systems, wie aus dem Feld       │
       │              │                                │ VARIANT_ID= in /etc/os-release            │
       │              │                                │ ausgelesen. Falls nicht gesetzt, wird es  │
       │              │                                │ die leere Zeichenkette. Siehe             │
       │              │                                │ os-release(5) für weitere Informationen.  │
       ├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │ "%T"         │ Verzeichnis für temporäre      │ Dies ist entweder /tmp oder der Pfad, auf │
       │              │ Dateien                        │ den »$TMPDIR«, »$TEMP« oder »$TMP«        │
       │              │                                │ gesetzt ist. (Beachten Sie, dass das      │
       │              │                                │ Verzeichnis ohne abschließenden           │
       │              │                                │ Schrägstrich angegeben werden kann.)      │
       ├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │ "%V"         │ Verzeichnis für größere und    │ Dies ist entweder /var/tmp oder der Pfad, │
       │              │ dauerhafte temporäre Dateien   │ auf den »$TMPDIR«, »$TEMP« oder »$TMP«    │
       │              │                                │ gesetzt ist. (Beachten Sie, dass das      │
       │              │                                │ Verzeichnis ohne abschließenden           │
       │              │                                │ Schrägstrich angegeben werden kann.)      │
       ├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │ "%%"         │ Einzelnes Prozentzeichen       │ Verwenden Sie »%%« anstelle von »%«, um   │
       │              │                                │ ein einzelnes Prozentzeichen anzugeben.   │
       └──────────────┴────────────────────────────────┴───────────────────────────────────────────┘

BEISPIELE

       Beispiel 1. Vergrößern der Wurzelpartition während des ersten Systemstarts auf die gesamte Plattengröße

       Mit der folgenden Datei wird die Wurzelpartition automatisch, falls möglich, auf die gesamte Platte
       während des Systemstarts vergrößert.

           # /usr/lib/repart.d/50-root.conf
           [Partition]
           Type=root

       Beispiel 2. Automatisches Anlegen einer Auslagerungs- und Home-Partition beim Systemstart, falls diese
       fehlen

       Die Home-Partition bekommt sämtlichen verfügbaren Plattenplatz, während die Auslagerungspartition
       mindestens 64 MB und maximal 1 GB bekommt. Die Priorität für die Auslagerungspartition wird auf > 0
       gesetzt, um sicherzustellen, dass die Auslagerungspartition nicht verwandt wird, falls nicht genug Platz
       verfügbar ist. Für jeweils drei der Home-Partition zugewiesenen Byte wird der Auslagerungspartition ein
       Byte zugewiesen.

           # /usr/lib/repart.d/60-home.conf
           [Partition]
           Type=home

           # /usr/lib/repart.d/70-swap.conf
           [Partition]
           Type=swap
           SizeMinBytes=64M
           SizeMaxBytes=1G
           Priority=1
           Weight=333

       Beispiel 3. B-Partitionen in einer A/B-Verity-Installation erzeugen, falls sie fehlen

       Nehmen wir an, der Lieferant hat vor, Betriebssystemabbilder in einer A/B-Installation, d.h. mit zwei
       Wurzelpartitionen (und zwei passenden Verity-Partitionen), zu aktualisieren, die dann während Upgrades
       alternierend verwandt werden sollen. Um die Abbildgröße zu minimieren, wird das ursprüngliche Abbild nur
       mit einer Wurzel und einer Verity-Partition (der Gruppe »A«) ausgeliefert und die zweite Wurzel- und
       Verity-Partition (die Gruppe »B«) wird während des ersten Systemstarts im freien Bereich des Mediums
       eingerichtet.

           # /usr/lib/repart.d/50-root.conf
           [Partition]
           Type=root
           SizeMinBytes=512M
           SizeMaxBytes=512M

           # /usr/lib/repart.d/60-root-verity.conf
           [Partition]
           Type=root-verity
           SizeMinBytes=64M
           SizeMaxBytes=64M

       Die Definitionen decken die Gruppe »A« der Wurzelpartion (der festen Größe 512 MB) und der
       Verity-Partition für die Wurzelpartition (der festen Größe 64 MB) ab. Mit Symlinks wird die Gruppe »B«
       der Partitionen erstellt, da sie schließlich die gleichen Eigenschaften und Größen wie die Gruppe »A«
       haben sollen.

           # ln -s 50-root.conf /usr/lib/repart.d/70-root-b.conf
           # ln -s 60-root-verity.conf /usr/lib/repart.d/80-root-verity-b.conf

SIEHE AUCH

       systemd(1), systemd-repart(8), sfdisk(8), systemd-cryptenroll(1)

ANMERKUNGEN

        1. Spezifikation für auffindbare Partitionen
           https://systemd.io/DISCOVERABLE_PARTITIONS

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

       Diese  Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer
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